Managersichten SJB Liquidität Int, SJB Substanz: Invesco Balanced Risk Allocation Fund WKN A1CV2R August 2016

Scott Wolle managt den Invesco Balanced Risk Allocation Fund.
Scott Wolle managt den Invesco Balanced Risk Allocation Fund.

“Panta rhei!” Dass alles fließt, weiß schon Heraklit.

Und wie man sich darauf einrichtet, darauf hat der Manager unserer FondsEmpfehlung Invesco Balanced Risk Allocation Fund WKN A1CV2R in den Verwaltungsstrategien SJB Defensiv Int Z 8+ und SJB Substanz Z5+eine Antwort.

Markthintergrund

Im August hat sich der im Vormonat eingesetzte Aufwärtstrend an den Aktienmärkten fortgesetzt, da die Erwartung an eine weiterhin unterstützende Geldpolitik für Rückhalt sorgte. Anleihen konnten insgesamt ebenfalls zulegen, wobei das zugrundeliegende Bild allerdings gemischter ausfiel. An den Rohstoffmärkten gaben die Notierungen den zweiten Monat in Folge nach. Während die Energiepreise stiegen, verbilligten sich Metalle und Agrarrohstoffe.

Performanceanalyse

Den größten Wertbeitrag leisteten im August die Aktienpositionen des Fonds, da alle sechs Märkte, in denen die Strategie investiert ist, zulegten. Der Zugewinn reichte von rund 5% in Hongkong bis zu einem leichten Plus für US-amerikanische Standardwerte. Die Aktienmärkte profitieren weiter von der Erwartung, dass die weltweiten Zentralbanken weitere Maßnahmen ergreifen werden, um ihre in unterschiedlichem Maße schwächelnden Volkswirtschaften anzukurbeln.

Die Anleihenmärkte verbuchten eine insgesamt positive Monatsbilanz. Die vier Märkte, in denen die Strategie aktuell investiert ist, entwickelten sich jedoch unterschiedlich. Britische Staatsanleihen (Gilts) legten mit einem Plus von gut 1,25% am stärksten zu, gefolgt von australischen Staatsanleihen mit einem Anstieg um 40 Basispunkte und kanadischen Staatsanleihen mit einem nominalen Zugewinn. Langlaufende US-amerikanische Staatsanleihen (Treasuries) gaben deutlich nach, was vor allem daran gelegen haben dürfte, dass die US-amerikanische Notenbank (Fed) kräftig Erwartungen an eine mögliche Zinserhöhung im September schürte.

Die Wertentwicklung des Fonds wurde durch das Rohstoffengagement insgesamt belastet. Wie zumeist entwickelten sich die verschiedenen Rohstoffkomplexe allerdings unterschiedlich. Die absolute Wertentwicklung wurde vom Engagement in Energierohstoffen gestützt, nachdem Meldungen über eine mögliche Einigung der ölproduzierenden Länder auf Produktions-kürzungen den Ölpreis (West Texas Intermediate (WTI) und Brent) am Monatsanfang hochschnellen ließen.

Mit dem Ölpreis stiegen auch die Preise für Destillate. Positive Korrekturen der Ernteprognosen führten zu Preisrück-gängen bei Agrarrohstoffen. Im Zuge der Dollarstärke und der Berichte über höher als erwartete Kupfervorräte verbilligten sich die Industriemetalle. Die Edelmetalle wurden ebenfalls durch den stärkeren Dollar belastet, zusätzlich aber auch durch die Fed-Hinweise auf eine kurz bevorstehende Zinserhöhung.

Insgesamt wirkte die taktische Positionierung des Fonds im August leicht wertmindernd, da die Verluste aus den Rohstoffpositionen schwerer wogen als der positive Wertbeitrag der übergewichteten Aktien- und Anleihenpositionen.

Strategie und Ausblick

Ein internationales Notenbanktreffen in Jackson Hole, Wyoming, gab den Marktteilnehmern keine Klarheit über die zu erwartende Richtung der Geldpolitik. Fed-Vorsitzende Janet Yellen sagte, die Argumente für eine Zins-anhebung seien in den vergangenen Monaten stärker geworden, nannte jedoch keinen Zeitpunkt für eine mögliche Zinsstraffung. Den Aussagen ihrer Rede schien ein kurz zuvor von John Williams, dem Fed-Chef von San Francisco, veröffentlichter Artikel zu widersprechen. So argumentiert Williams, dass das normale Zinsniveau künftig vermutlich tiefer sein wird als in der Vergangenheit und dass dies die Fähigkeit der Notenbanker begrenzen würde, künftige Rezessionen zu bekämpfen. Das könnte noch extremere geldpolitische Experimente erforderlich machen.

Der Fonds war im August weiter in allen sechs Aktienmärkten sowie in den vier verbleibenden Anleihenmärkten übergewichtet, wobei die Übergewichtung von Treasuries, Gilts und kanadischen Staatsanleihen reduziert wurde. Die Agrarrohstoffe sind im Fonds weiter leicht übergewichtet. Im Energiekomplex ist der Fonds außer bei WTI-Rohöl und Erdgas von einer defensiven zu einer neutralen Positionierung übergegangen. Im Industriemetallekomplex ist Kupfer nicht mehr über-, sondern untergewichtet und Aluminium nicht mehr neutral, sondern leicht übergewichtet. Der Fonds hat die Übergewichtung der Edelmetalle beibehalten, aber etwas reduziert.

 

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