Managersichten SJB Liquidität Int, SJB Substanz: Invesco Balanced Risk Allocation Fund WKN A1CV2R Mai 2015

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Scott Wolle, FondsManager des Invesco Balanced Risk Allocation Fund.

Der Mai hat mit Anleihecrash und Börsenrückgang einigies geboten. Um solche Phasen gut zu überstehen, nutzen die SJB Verwaltungsstrategien verschiedene Instrumente. Wie die FondsEmpfehlung  Invesco Balanced Risk Allocation Fund WKN A1CV2R in den Strategie SJB Liquidität Int und SJB Substanz sich in diesem Umfeld schlug und welche Besonderheiten zu beobachten waren, darüber berichtet FondsManager Scott Wolle in seinem Monatsrückblick.

Markthintergrund

Im Mai haben sich Aktien unter allen Anlageklassen am besten entwickelt. In den USA, Japan, und Großbritannien stiegen die Aktienmärkte, während die Kurse in Europa und Hongkong nachgaben. An den meisten Anleihemärkten nahm die Volatilität zu. Dadurch verschob sich das Anlegerinteresse vor allem in den kontinentaleuropäischen Kernmärkten in Richtung höher verzinslicher Anleihen. Der Rückgang der Rohstoffpreise war zu einem großen Teil auf die Aufwertung des US-Dollars und auf Ungleichgewichte in Angebot und Nachfrage in allen Segmenten der Anlageklasse zurückzuführen.

Performanceanalyse

Im Berichtsmonat hat sich die Strategie schwächer entwickelt als ihr Referenzindex. Den größten positiven Wertbeitrag leistete das Aktienengagement, da vier der sechs Märkte den Monat im Plus schlossen. In lokaler Währung schnitten japanische Aktien am besten ab, was an der Erwartung anhaltender geldpolitischer Stimulusmaßnahmen durch die japanische Zentralbank lag. In den USA wurden Standard- und Nebenwerte durch die unerwartet schwache Korrektur der BIP-Daten für das erste Quartal gestützt. Dadurch wird vermehrt erwartet, dass sich die US-amerikanische Notenbank zu einer späteren ersten Zinserhöhung gezwungen sehen wird. Europäische Aktien entwickelten sich schwächer. Hier wirkte die anhaltende Griechenland-Problematik belastend, da zunehmend unsicher erscheint, ob es Griechenland gelingen wird, eine Einigung mit seinen Gläubigern herbeizuführen, um dringend benötigte Finanzierungen zu erhalten. Hongkonger Aktien verzeichneten im Mai den höchsten Verlust, wodurch einmal mehr die zunehmende Diskrepanz zwischen den Bewertungen der chinesischen Onshore- und Offshore-Märkte deutlich wurde.

Unser strategisches Anleihenengagement wirkte im Berichtsmonat wertmindernd, da die Renditen in den meisten Märkten stiegen. US-amerikanische Staatsanleihen, deutsche Bundesanleihen, australische und japanische Staatsanleihen verzeichneten Kursverluste, während britische Staatsanleihen leicht zulegen konnten, nachdem in Großbritannien die erste negative Gesamtinflationsrate seit 1960 gemeldet wurde. Kanadische Staatsanleihen rentierten im Mai weitgehend unverändert.

Im Rohstoffsegment wurde die Wertentwicklung des Fonds am stärksten von Industriemetallen belastet, wobei insbesondere Aluminium und Kupfer den Monat deutlich schwächer schlossen. Der Komplex geriet unter Abwärtsdruck, als die chinesischen Produktionsdaten trotz einer weiteren Zinssenkung durch die chinesische Zentralbank auf einen Abschwung hindeuteten. Agrarrohstoffe gaben ebenfalls nach, wobei die erneute Schwäche der brasilianischen Währung auf den Zucker- und Kaffeepreis drückte und Sojabohnen und Sojamehl in Erwartung einer Rekordernte nachgaben. Für den Rückgang der Energiepreise waren die niedrigeren Brent- und WTI-Rohölnotierungen verantwortlich, da die steigende Ölproduktion der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und der USA weiter auf die Preise drückte. Gold und Silber konnten die Anfang des Monats verzeichneten Kursgewinne wahren. Damit waren die Edelmetalle der einzige große Komplex mit einer positiven Monatsbilanz. Insgesamt wirkte sich die taktische Positionierung bei kleinen Wertbeiträgen durch das Aktien- und Anleihenengagement positiv auf die Wertentwicklung des Fonds aus.

Strategie und Ausblick

Die Märkte befinden sich derzeit an einem interessanten Scheidepunkt. Auf Basis längerfristiger Messgrößen bewegt sich das Bewertungsniveau an den globalen Aktienmärkten zwischen fair und teuer, während Anleihen trotz des jüngsten Renditeanstiegs teuer erscheinen. Dagegen stecken die Rohstoffmärkte immer noch mitten in der längsten Baisse der jüngeren Vergangenheit. Die Entwicklung an den Aktien- und Anleihemärkten scheint am stärksten vom Sentiment beeinflusst zu sein, wobei die Zentralbankpolitik deutlich mehr Aufmerksamkeit erhält als fundamentale Faktoren wie das Bruttoinlandsprodukt oder das Wachstum der Unternehmensumsätze. An den Rohstoffmärkten wurden im Februar und April gegen den Trend Rallyes verzeichnet, die sich aber jeweils als nicht nachhaltig erwiesen. Abzuwarten bleibt, ob diese Trendwechsel Hinweise darauf sind, dass der Boden erreicht ist, oder ob es sich einfach nur um kurzfristige Ausschläge nach oben handelt, die durch die Eindeckung von Short-Positionen bedingt sind. Im Juni stehen zwei aus Anlegersicht bedeutende Ereignisse an – die OPEC-Sitzung Anfang des Monats und die Sitzung der Federal Reserve zur Monatsmitte. Eine Drosselung der Ölproduktion durch die OPEC würde die Märkte überraschen, während die Fed-Aussagen zum Zinsausblick und die entsprechenden Auswirkungen auf den US-Dollar Folgen für alle drei Anlageklassen haben dürften.

Im Rahmen der taktischen Positionierung sind wir weiterhin in allen Aktienmärkten übergewichtet. Nachdem der Fonds im Vormonat in den meisten Anleihemärkten untergewichtet war, ist er hier jetzt vorwiegend neutral positioniert. Ausnahmen sind Großbritannien und die USA, wo die Strategie jetzt übergewichtet ist. Die Fondspositionierung an den Rohstoffmärkten ist inzwischen defensiver ausgerichtet. So ist der Fonds in allen Agrarrohstoffen, Industriemetallen und Energierohstoffen untergewichtet, während die Positionierung in Edelmetallen jetzt neutral ist.

Siehe auch

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