Managersichten SJB Defensiv Int Z 8+, SJB Substanz Z 10+, SJB Nachhaltig, SJB Surplus Z 15+: Craton Precious Metal Fund WKN A14S65 November 2015

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.
Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.

“Gold ist Geld und nichts Anderes.” John Pierpont Morgan

Dies gilt auch heute noch und lässt sich sehr gut an der negativen Korrelation von Gold und US-Dollar erkennen. Nur in Extremphasen haben sich die beiden voneinander abgekoppelt.

Ob uns wieder so eine Phase bevorsteht und wie wahrscheinlich die Zinserhöhung in den USA ist, darüber berichtet Markus Bachmann, Manager der FondsEmpfehlung Craton Precious Metal Fund WKN A14S65 in den Strategien SJB Liquidität, SJB Substanz, SJB Erhaltung und SJB Surplus.

Der gesamte Minenkomplex stand im November im Gegenwind. Der Verkaufsdruck korrelierte hauptsächlich mit der stetig ansteigenden Wahrscheinlichkeit, dass die Fed am 16. Dezember ihre Leitzinsen endlich erhöht.

Mitte Oktober lag die Wahrscheinlichkeit einer Dezember-Zinserhöhung noch bei 26% (Quelle: Bloomberg) und der handelsgewichtete US Dollarindex DXY stand bei 94 Punkten. Seither haben die Fed-Vorsitzende Yellen und etliche Mitglieder des Gremiums den Markt intensiv auf eine “Normalisierung” der US Geldpolitik vorbereitet. Am Ende der Berichtsperiode stand diese Wahrscheinlichkeit bei 78%. Der US Dollar erholte sich stark und Gold sank.

Im Markt herrscht die populäre Meinung vor, dass diese Zinserhöhung den Dollar weiter stärken und die Metallpreise unter Druck setzen würde. Es gibt jedoch glaubwürdige Argumente, diese weit verbreitete Ansicht in Frage zu stellen. Diese erste Zinserhöhung seit fast 10 Jahren ist das wohl am meisten debattierte und erwartete Ereignis der vergangenen Finanzgeschichte. In Antizipation hat der US Dollar seit Mitte 2014 eine starke Rallye verzeichnet. Gewisse Analysen indizieren, dass dieser Anstieg bereits eine Leitzinserhöhung von mindestens 150 Basispunkten reflektiert. Wird der Dollar nach dem Zinsentscheid demzufolge den Höhepunkt erreichen und danach konsolidieren?

In den vergangenen drei Jahren korrelierte Gold nahezu perfekt negativ mit der US Währung. Keine Überraschung, dass der Metallpreis zu Beginn Dezember, nur 2 Wochen vor dem FOMC Treffen, einen neuen Tiefstand in der 4.5-jährigen Korrektur markiert hat. Die letzten Jahre gleichen somit einem zermürbenden Prozess. Aber ähnlich zum Dollar besteht die Frage, wie viel des Zinsanstiegs bereits in den Gold- und Silberpreisen reflektiert ist.

Die derzeitige Situation bei den Metallen und Minen zeigt die Charakteristiken einer finalen Bodenbildung eines mehrjährigen Bärenmarktes. Nicht überraschend ist die daraus resultierende Volatilität überdurchschnittlich hoch. Gold, im Gegensatz zu den
meisten anderen Anlageklassen, wird vom Sentiment bestimmt – wie übrigens auch der US Dollar. Seit Ende Oktober haben spekulative Investorengelder ‘Papier-Gold’ im Umfang von 425 Tonnen verkauft. Per letzter Woche haben diese Gelder die grösste
Netto-Short-Position an der Comex aufgebaut, die es jemals gab! Long US Dollar / Short Gold (-Minen) ist DER Consensus-Trade der vergangenen Jahre.

Es scheint nun aber, dass die Wege der vielen verschiedenen Anlageklassen zum FOMC Treffen am 16. Dezember führen. Was wird nach der ersten Zinserhöhung seit 10 Jahren passieren? Wir vermuten, dass sich die Investoren neu positionieren werden. Die Chancen steigen stetig, dass diese “Normalisierung” der US Geldpolitik das Ende des Bärenmarktes in Gold und den Minen
einleiten wird.

In diesem Sinne waren die Marktreaktionen am letzten Freitag nach den besser als erwarteten US Arbeitsmarktdaten bezeichnend. Die Wahrscheinlich der Zinserhöhung stieg noch einmal an. Man hätte erwartet, dass der US Dollar weiter steigen und Gold sinken würde. Das Gegenteil passierte – in Widerspruch zur weit verbreiteten Erwartungshaltung.

 

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