Im Bereich der Rohstoffe dominierte im Dezember der Ölpreis sämtliche Nachrichten und Analysen. Fast unbemerkt von der breiten Masse der Anleger konnten sich Goldminen nach dem Rückgang im Herbst zum Jahresende ordentlich erholen.
Davon profitierte vor allem unsere FondsEmpfehlung in den Verwaltungsstrategien SJB Substanz, SJB Erhaltung und SJB Surplus.
Über die Gründe berichtet FondsManager Markus Bachmann. Und gibt im Folgenden auch einen Ausblick.
Kaum eine Assetklasse kämpft(e) gegen soviel Pessimismus und negative Stimmung an wie derzeit Gold und die Minenaktien. Das Anlagejahr 2014 war weder grossartig noch schlecht. Insgesamt dominierte die Entwicklung des US Dollar, speziell im zweiten Halbjahr. Es könnte einige jedoch überraschen, dass Gold die am zweitbesten performende „Währung“ war. Investoren, die sich am Schweizer Franken oder Euro orientieren, erzielten sowohl mit Gold als auch mit dem Craton Capital Precious Metal Fund eine positive Jahresrendite.
2014 war ein Jahr der zwei Hälften. Das erste Halbjahr sah Unsicherheiten bezüglich dem Wachstum der US Wirtschaft und aufflammende geopolitische Spannungen. Infolgedessen stieg Gold als alternative Anlage um fast 15% auf nahezu USD 1400 pro Unze. Dies beflügelte die historisch tief bewerteten Minenaktien. Der Fonds gewann über 40% und schlug Referenzindex und Konkurrenzfonds markant. Wir deuten dies als Bestätigung, dass sich der Fokus auf Qualitätsunternehmen, die auch bei einem tiefen Goldpreis substanziellen operativen Cash Flow erwirtschaften können, auszahlt. Das zweite Halbjahr sah jedoch einen markanten Umschwung.
Weitere monetäre Massnahmen der Japanischen und entsprechende Absichten der Europäischen Zentralbank, obwohl seit langem erwartet, führten zu einer starken Abschwächung von Yen und Euro und zu einem schnell steigenden US Dollar. Gold sank stark und durchbrach die charttechnisch wichtige Unterstützungslinie bei USD 1180/Unze, erholte sich jedoch wieder. Was im zweiten Halbjahr wiederum auffiel, war die vollständige Abkoppelung der Papier- von den physischen Märkten.
Die kurzfristige Preisfindung und somit auch die erhöhte Volatilität entsteht an der Comex („Papiermarkt“), gleichzeitig absorbieren aber China und Indien eine komplette Jahresproduktion der Goldminen. Der Einbruch des Ölpreises und die anhaltende Abschwächung der Währungen der Minenproduzenten (CAD, AUD, Peso ua.) wird die Minenkosten in 2015 zusätzlich reduzieren. Dieser fallende Kostentrend und die Stabilisierung der operativen Margen wird in den kommenden Monaten weiter an Momentum gewinnen.
Die Gewinner der derzeitigen Sektorumwälzung werden attraktive operative Margen erzielen und eine Wertsteigerung der Anlagen erfahren, selbst bei einer flachen Goldpreisentwicklung. Wir glauben, dass Anleger nunmehr verstärkt realisieren, dass der Papiermarkt kein zuverlässiges Bild des Goldmarktes liefert, und somit die physhische Nachfrage in den Mittelpunkt rückt, weshalb wir im kommenden Jahr einen Umschwung für Edelmetalle und -aktien sehen. In 2014 konnte der Fonds seine Benchmark (FT Gold Mines Index) klar schlagen und starke Zuflüsse generieren was uns für 2015 sehr zuversichtlich stimmt. Gold und –aktien starteten gut ins neue Anlagejahr, aber es ist zu früh für Euphorie.
Der Druck auf die Unternehmen, operativ zu liefern, hält an, und wir sind überzeugt, dass unsere ausgewählten Firmen dies auch tun werden. Wir sehen von kurzfristigen Prognosen ab, sind jedoch zuversichtlich, dass der Markt nach drei schwachen Anlagejahren drehen wird. In starken Kontrast zu den meisten Ökonomen und Analysten sind wir selber investiert und exponiert.