Neuer Name, gleicher Inhalt. Assenagon hat im letzten Monat den Wertsicherungsfonds in Protect umbenannt. klingt internationaler. Und spiegelt auch das Anlageuniversum des Fonds gut wider.
Wie sich die FondsEmpfehlung Assenagon Multi Asset Protect WKN A140LS in der Verwaltungsstrategie SJB Defensiv Int Z 8+ im Juni entwickelte, entnehmen Sie dem Bericht von Fondsmanager Thomas Romig.
Blick auf die Märkte:
Der Juni begann für die Finanzmärkte gut. Die politischen Risiken in Europa verringerten sich durch den Sieg der Partei des französischen Präsidenten Macron bei den Parlamentswahlen. Das gab der Stimmung kräftigen Auftrieb. In der zweiten Hälfte des Monats drehten sich die Verhältnisse. Das hing zum Teil mit den volatilen Ölpreisen zusammen, zum Teil aber auch mit der Andeutung der Europäischen Zentralbank, dass die Zeit der ultralockeren Geldpolitik zu Ende gehen könnte. In Großbritannien verlor die konservative Regierung bei den Wahlen unerwartet ihre absolute Mehrheit. Das schwächte ihre Position bei den Brexit-Verhandlungen.
Spürbar waren die Veränderungen vor allem an den europäischen Märkten. Der DAX erklomm zuerst ein neues Allzeit-Hoch (12.889), sackte dann aber kräftig ab. Am Ende lag er um 2 % unter dem Stand vom Monatsanfang. Der EURO STOXX 50 ermäßigte sich per Saldo sogar um 3 %. Der amerikanische Dow Jones und der japanische Nikkei stiegen dagegen im Verlauf des Monats um 2 %. An den Börsen der Schwellen- und Entwicklungsländer hielten sich die Bewegungen in Grenzen. Eine Ausnahme war Russland, wo der RTS um 5 % nachgab. Der chinesische Shanghai Composite legte um 2 % zu. Trotz der vielen Unsicherheiten blieb die Volatilität im Verlauf des Monats niedrig. Erst in den letzten Tagen nahm sie zu.
An den Anleihemärkten der großen Industrieländer gingen die Zinsen, wie in den Vormonaten, zuerst weiter langsam zurück. Nach den Äußerungen der EZB zur künftigen Geldpolitik drehte sich das Bild und die Renditen stiegen kräftig an. Das war vor allem bei deutschen Bundesanleihen zu spüren. Hier ermäßigten sich die Renditen zu Beginn um 8 Basispunkte, erhöhten sich dann aber
bis Monatsende um 24 Basispunkte auf 0,46 %. Der Goldpreis ging um 2 % nach unten. Hier schlug sich die Angst vor steigenden Zinsen nieder.
An den Devisenmärkten war es lange Zeit ruhig. Erst in den letzten Tagen gewann der Euro kräftig an Wert. Gegenüber dem US-Dollar wertete er sich um 2 % auf 1,1422 US-Dollar je Euro auf. Ein solches Niveau war zuletzt im April 2016 erreicht worden. Die Höherbewertung ist Ausdruck der gesteigerten Wertschätzung, die Europa in den letzten Monaten bei internationalen Investoren genoss. Auch das Britische Pfund, der Japanische Yen und der Chinesische Renminbi gaben gegenüber dem Euro nach.
Bericht zum Fonds:
Die Wertentwicklung des Fonds belief sich im Juni auf -0,42 %. Die Bruttoinvestitionsquote betrug am Ende des Betrachtungszeitraumes inklusive derivativer Engagements (ohne Kassenbestände und geldmarktnahe Investments) ca. 110 %.
Die Aktieninvestitionen sind global über verschiedene Investmentthemen und -strategien gestreut, welche wir durch hochliquide Derivate (Futures und Optionen) ergänzten. Der Investitionsanteil in Aktien (inkl. Optionsstrategien) wurde im Laufe des Juni von etwa 55 % Ende Mai auf ca. 26 % abgesenkt. Aus regionaler Sicht setzten wir, wie bisher, die Investitionsschwerpunkte in Europa und den Emerging Markets. Die Aktienanlagen hatten maßgeblichen Einfluss auf die leicht negative Performance des Fonds im Juni.
Durch einen Abbau der Positionen im Anleihebereich und eine Absicherung gegen ein steigendes Zinsumfeld hat sich die Sensitivität für Zinsänderungen (Duration) unseres Fonds (Gesamtportfoliobetrachtung) um 1 Jahr auf einen Wert von ca. -0,3 Jahre verringert. Die Rentenanlagen lieferten insgesamt den größten positiven Beitrag zur Wertentwicklung.
Die Positionen im Bereich Absolute Return (möglichst kapitalmarktunabhängige Investment-Ansätze) sind auf verschiedene Strategien aus den Bereichen Aktien Long/Short, Volatilität, Event-Driven/Merger Arbitrage und Global Makro aufgeteilt. Hier haben wir im Vergleich zum Vormonat das Gewicht von etwa 35 % auf 40 % des Portfolios ausgebaut. Auf Monatssicht sorgte dieser Bereich für keinen nennenswerten Performance-Beitrag.
Im Rohstoffbereich halten wir lediglich eine Position in Gold in Höhe von ca. 5 %. Hier sehen wir vor allem vor dem Hintergrund der immer noch lockeren Geldpolitik Aufwärtspotenzial. Zudem dürfte Gold in schwierigeren Zeiten am Kapitalmarkt diversifizierend in unserem Portfolio wirken. Die leicht negative Entwicklung am Goldmarkt schlug sich daher ebenso im Portfolio nieder.
Das aktuelle Wertsicherungsniveau zum 3. Bewertungstag im Juni 2018 beträgt EUR 45,45 (90 % des Ausgabepreises der P2-Klasse am 3. Bewertungstag des Juni 2017).
Ausblick:
Trotz der deutlichen Verringerung der Position sind wir weiter mittelfristig positiv für die Aktienmärkte gestimmt. Dies gilt insbesondere in relativ günstig bewerteten Regionen: Europa und Emerging Markets. Auf der Zinsseite bleiben wir der niedrigen Duration treu, da wir hier erhebliche Risiken sehen.
An den folgenden Themen halten wir mittelfristig fest:
Europäische Small Cap Aktien: Dies sind dynamische Unternehmen, für die auch eine gute Chance auf Kurssteigerungen durch Übernahmen besteht. Viele dieser Unternehmen haben eine starke Marktstellung in entsprechenden Nischenmärkten.
Renteninvestments in den Emerging Markets sehen wir als gute Chance, da wir die Konjunktur dort positiv sehen und daher Zins- und Spreadeinengungen als möglich erachten.
Im Absolute Return Bereich sehen wir bei Merger Arbitrage-Strategien aufgrund globaler Übernahmesituationen ein hohes Potenzial.