“Totgesagte leben länger” – so könnte man durchaus die Entwicklung der Emerging Markets im ersten Halbjahr 2014 kurz beschreiben. Während nach den Tapering-Aussagen der US-Notenbank Mitte letzten Jahres ein regelrechter Ausverkauf der Emerging Markets – vor allem auch ihrer Währungen – stattfand, sieht es so aus, als beruhige sich die Lage wieder.
Nicht nur die Kurse stabilisieren sich, Investoren finden auch wieder einen Einstieg in die Anlageklasse. Während im ersten Quartal laut BlackRock noch über 15 Mrd. USD aus börsengehandelten Indexprodukten auf Emerging Markets Aktien abgezogen wurden, erfreuen sich diese seit April steter Mittelzuflüsse. In den Monaten April und Mai flossen ca. 8,5 Mrd. USD wieder zurück in Emerging Markets Aktienindexprodukte und die Junizahlen signalisieren eine Trendfortsetzung. Auch die Performance kann sich sehen lassen. Mit einer Wertsteigerung von 6,8% in EUR seit Jahresanfang gehört der MSCI Emerging Markets Index zu den Gewinnern.
In Summe könnte das Jahr 2014 ein gutes für die Emerging Markets werden. Die nach wie vor niedrigen Zinsen in den entwickelten Ländern, gekoppelt mit den günstigen Bewertungen, komplettieren die bekannten Argumente der Demographie, Verschuldung und des Wachstums.