Die Zentralbanken befinden sich mit Blick auf ihre Geldpolitik am Scheideweg:
Die US-Notenbank Federal Reserve und die Bank of England scheinen ihre Zinsen innerhalb der nächsten zwölf Monate erhöhen zu wollen, während die Europäische Zentralbank und die Bank of Japan weiterhin an ihrer Lockerungspolitik festhalten.
Die Auswirkungen dieser Divergenz lassen sich sowohl an den Zinsen als auch an den Währungen klar und deutlich ablesen. Die ehemals eng verbundenen Bundesanleihen und US-Treasuries entkoppeln sich, und der US-Dollar wertet seit elf Wochen in Folge auf – die längste Serie seit 1967. Der nachfolgende Chart zeigt, wie ungewöhnlich diese Entwicklung ist.
Der Euro befindet sich auf einem 14-Monats-Tief, und der Yen notiert mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren. Besonders für europäische Investoren könnten Engagements in US-Anlagen attraktiv sein, weil die Erträge durch die Aufwertung des US-Dollar noch verstärkt werden.