Die zuletzt auf breiter Front nachgebenden Aktienmärkte sparten auch den afrikanischen Kontinent nicht aus. Besonders stark erwischte es die Börse in Südafrika: Im September verlor der MSCI South Africa 9,5%, wozu auch der Kursrutsch des südafrikanischen Rand beitrug: Der ZAR büßte rund sechs Prozent seines Wertes zum US-Dollar ein, wobei USD/ZAR die Kursmarke von 11,25 überwand. Während die zumeist stark in Südafrika engagierten Afrikafonds der Kursentwicklung Tribut zollen mussten, konnte sich der mit einer ganz anderen Länderallokation aufwartende BB African Opportunities (WKN A0RP3D, ISIN LU0518403992) dieser Entwicklung weitgehend entziehen. Der von Bellevue Asset Management aufgelegte Fonds nimmt für Südafrika in seinem Länderportfolio eine Gewichtung von lediglich 13,0 Prozent vor und konnte den Geschehnissen deshalb gelassen zusehen.
FondsManager Malek Bou-Diab, der den mit einem Plus von +9,79 Prozent seit Jahresbeginn aufwartenden Fonds und damit einen der wichtigsten Eckpfeiler der antizyklischen Strategie SJB Surplus Z 7+ verwaltet, hat im BB African Opportunities einen von ihm weit stärker favorisierten afrikanischen Markt übergewichtet: Ägypten. 40,3 Prozent des FondsVermögens sind hier investiert, weshalb sich der Bellevue-Fonds von der negativen Gesamtentwicklung des afrikanischen Marktes abkoppeln konnte. Denn der ägyptische Aktienmarkt erholte sich weiter; angesichts sich verbessernder Wirtschaftsdaten und einer größeren politischen Stabilität konnte der EGX30 Index um 4,0 Prozent in der Landeswährung EGP zulegen. Im Juli stieg die ägyptische Industrieproduktion so schnell wie in den vergangenen zwei Jahren nicht mehr, zugleich gab es positive Impulse aus der Tourismus-Branche. Ägyptische Industrieaktien und andere zyklische Papiere waren wieder stark gefragt, nachdem die Regierung weitere Reformen angekündigt und ein Konjunkturprogramm beschlossen hatte. Investitionen in die strategische Infrastruktur im Suezkanal, ein nationales Wohnbauprogramm sowie die Erneuerung des Straßennetzes sollten hier für Wachstumsimpulse sorgen.
Im krassen Gegensatz dazu steht die wirtschaftliche Entwicklung in Südafrika. Die Bergbauunternehmen litten im September unter weiter fallenden Metallpreisen, während auf der Makro-Ebene die Südafrikanische Zentralbank (SARB) die Zinsen unverändert ließ. Skeptisch wird von den Marktteilnehmern jedoch die Ankündigung weiterer Zinsanhebungen gesehen. Zugleich korrigierte die SARB ihren Wachstumsausblick für die Jahre 2014 bis 2016 nach unten. Den jüngsten Prognosen entsprechend, soll das BIP-Wachstum in diesen Jahren nur noch zwischen 1,5% und 3,1% liegen, wobei weitere Abwärtsrisiken gesehen werden. Auch der Inflationsausblick der SARB wurde für 2014 und 2015 auf 6,2% bzw. 6,3% nach unten revidiert, obschon die Zentralbank die Währung als wesentliches Aufwärtsrisiko für die Inflation benannte. Der schwächere Rand schaffte es demnach noch nicht, die Erwartungen für die künftige südafrikanische Teuerungsrate positiv zu beeinflussen.
Wie sah es im September an weiteren afrikanischen Märkten aus, an denen BB-FondsManager Bou-Diab relevante Positionen unterhält? In Nigeria, wo der BB African Opportunities derzeit 12,8 Prozent seines FondsVermögens investiert hat, verlor der MSCI Nigeria leicht (-0,7 Prozent). Am erfreulichsten entwickelte sich der nigerianische Konsumsektor, während Industrietitel am stärksten unter Druck standen. Mit 8,3 Prozent des FondsVolumens ist Afrikaexperte Bou-Diab in Kenya engagiert. Hier entwickelte sich der Markt positiv, der MSCI Kenya legte um 1,9% zu. Ein Grund für den Kursanstieg: Das reale BIP von Kenya wurde für 2013 nach einer Neubasierung von 4,7% auf 5,7% kräftig nach oben korrigiert.
Der BB African Opportunities dürfte auch in den kommenden Monaten von seiner Übergewichtung in Ägypten und dort insbesondere bei den zyklischen Titeln und Industriewerten profitieren. Unter den Top-10-Positionen des Fonds befindliche Aktien wie Elsewedy Cables, Arabian Cement und Commercial International Bank sind weiterhin aussichtsreich. Damit sind die Aussichten gut, dass der Afrikafonds auch künftig einen nennenswerten Beitrag zu der Erfolgsgeschichte der Strategie SJB Surplus Z 7+ liefern wird: Mit einem Plus von aktuell +10,6 Prozent seit Jahresbeginn hat die Strategie nicht nur die großen internationalen Aktienindizes, sondern auch die vermögensverwaltenden Strategien ihrer Konkurrenten deutlich abgehängt (siehe den aktuellen FondsVergleich).