Kommentiert: SJB Surplus Z7+: Bleibt die Börse von Bangladesch im Aufwind?

Christian Rommelfanger und Gerd Bennewirtz - Teamleiter Handel (links) und geschäftsführender Gesellschafter (rechts) der SJB
Christian Rommelfanger und Gerd Bennewirtz – Teamleiter Handel (links) und geschäftsführender Gesellschafter (rechts) der SJB

Während die großen internationalen Aktienindizes zur Schwäche neigen und DAX sowie Dow Jones kaum noch vom Fleck kommen, streben die Aktienmärkte ausgesuchter Frontier-Märkte („Grenzmärkte“) weiter nach oben. Ganz besonders gut sieht die aktuelle Lage in Bangladesch aus. Die Börse von Dhaka strebt ungeachtet schwacher Wirtschaftsdaten aus den Industrieländern nach oben, denn sie folgt ihren eigenen Gesetzen. Damit ist ein Fonds wie der von SwissPro Invest aufgelegte SPI Bangladesh Fund (WKN A1JU42, ISIN LU0756285440) eine perfekte Depotbeimischung, um die Streuung genau wie das Chance-Risiko-Verhältnis innerhalb eines antizyklischen FondsPortfolios zu verbessern.

FondsInvestoren der SJB Strategie Surplus, die den Bangladesch-Fonds im Portfolio hält, sollten wissen: Während die etablierten Börsen in Europa im laufenden Jahr zumeist mit roten Vorzeichen aufwarten, konnten sich viele Frontier-Länder stark präsentieren – allen voran Bangladesch. Das Land am Golf von Bengalen wird von der US-Investmentbank Goldman Sachs zu den Next-11-Ländern (N-11) gezählt, die in den kommenden Jahrzehnten eine wichtige Rolle auf dem Weltmarkt spielen dürften. Bis 2050, so die Erwartung, sollen sie dort angelangt sein, wo die BRIC-Staaten heute stehen. Und gerade in Bangladesch ist das Entwicklungspotenzial enorm. Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Einkommen von 1.000 US-Dollar gehört das 160 Millionen Einwohner zählende Bangladesch zwar zu den ärmeren Ländern der Welt. Doch einer Studie der Unternehmensberatung Towers Watson zufolge können die Arbeitnehmer schon im kommenden Jahr mit einem Lohnplus von elf Prozent rechnen. Für kein anderes asiatisches Land werden 2015 stärkere Einkommenszuwächse erwartet.

Zunehmend optimistisch beurteilen daher auch die Einwohner von Bangladesch selbst ihre finanzielle Situation: Laut dem MasterCard Global Consumer Index stieg das Konsumentenvertrauen in Bangladesch im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26 Prozentpunkte. Dies ist die höchste weltweit verzeichnete Steigerung, die bei der Verbraucherstimmung zu verzeichnen ist.

Der Aufbruch des Landes sowie der begonnene wirtschaftliche Aufschwung spiegeln sich an der Börse in Dhaka wider. Der marktbreite DSEX Index von Bangladesch legte seit Jahresanfang rund 25 Prozent zu. Die guten Performancezahlen ziehen immer mehr ausländische Investoren in das muslimische Land, obgleich sie in Dhaka bislang eine Minderheit sind. Denn an Bangladeschs Börse handeln vor allem inländische Banken und Privatanleger, die Kursentwicklung ist daher von nationalen Einflüssen und Faktoren geprägt. Ein Vorteil angesichts der aktuellen globalen konjunkturellen Situation: Zum einen hat der Markt von Bangladesch im Vergleich zu anderen Frontier Markets wie Vietnam oder Pakistan eine deutlich höhere Liquidität – zum anderen sorgen jährliche Wachstumsraten zwischen sechs und sieben Prozent dafür, dass Anleger aus den Industriestaaten zum Einstieg verleitet werden. Neben der geringen Korrelation zum MSCI World überzeugt an der Börse von Dhaka auch das tägliche Handelsvolumen von rund 95 Millionen Euro.

Dabei könnte sich die wirtschaftliche Situation sogar noch weiter verbessern: Sobald wichtige Infrastrukturprojekte, wie beispielsweise die Autobahn von Dhaka in die Hafenstadt Chittagong, fertiggestellt sind, hält die Weltbank sogar ein Plus von acht Prozent beim jährlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP) für möglich. Titel, die von der zunehmenden Dynamik im Land profitieren, finden sich vor allem im Finanz- und Pharmasektor. Einige Beispiele: Die Brac Bank vergibt Kleinstkredite an Firmengründer und konnte damit zuletzt kräftige Wachstumsraten verzeichnen, und ein Wert wie Beximco Pharma profitiert von der Globalisierung. Denn das Unternehmen kann nach seinen letzten Modernisierungs- und Qualitätssicherungsmaßnahmen nicht nur den asiatischen Markt beliefern, sondern bis nach Österreich und Deutschland exportieren. Auch Industriewerte sind in Bangladesch im Aufwind: Die Firma BSRM Steel verdient unter anderem am Bau neuer Eisenbahnbrücken in Bangladesch. Analysten erwarten, dass sich trotz der bereits guten Kursentwicklung der Aufwärtstrend der Aktie fortsetzen dürfte.

Fazit:
In Bangladesch zu investieren ist so ungewöhnlich wie aussichtsreich. Antizyklische Anleger, die in der Strategie SJB Surplus engagiert sind, profitieren bereits jetzt von den langfristig günstigen Einstiegskursen für das Next-11-Land. Gerade auch mit Blick auf den SPI Bangladesh Fund (WKN A1JU42, ISIN LU0756285440) sind die Perspektiven ausgezeichnet. Denn wer zu den ersten Investoren in einem erst später vollständig „entdeckten“ Land gehört, kann sich regelmäßig über kräftige Kursgewinne freuen. Anleger, die frühzeitig auf asiatische Staaten wie Thailand, Indonesien oder Indien gesetzt haben, können dies eindrucksvoll bestätigen. Im Moment spricht alles dafür, dass Bangladesch-Investoren mit dem erforderlichen langen Atem eine ganz ähnliche Erfahrung machen werden.

Siehe auch

Jahresbericht 2023. SJB Surplus.

SJB | Korschenbroich, 23.01.2024. Ein positiver Jahresausklang sorgte dafür, dass das Börsenjahr 2023 für FondsInvestoren letztlich ein gutes Jahr wurde. Angesichts aufkommender Zinssenkungsfantasien wurden in den letzten beiden Handelsmonaten des Jahres deutlich positive Renditen generiert, so dass nach einem wechselhaften Jahresverlauf per saldo kräftige Kursgewinne der wichtigsten internationalen Aktienmärkte zu verzeichnen waren. Der deutsche Aktienindex …

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