SJB | Korschenbroich, 23.01.2024.
Ein positiver Jahresausklang sorgte dafür, dass das Börsenjahr 2023 für FondsInvestoren letztlich ein gutes Jahr wurde. Angesichts aufkommender Zinssenkungsfantasien wurden in den letzten beiden Handelsmonaten des Jahres deutlich positive Renditen generiert, so dass nach einem wechselhaften Jahresverlauf per saldo kräftige Kursgewinne der wichtigsten internationalen Aktienmärkte zu verzeichnen waren. Der deutsche Aktienindex DAX legte um +20,31 Prozent zu, während sich der MSCI World um +19,60 Prozent in Euro verbesserte. Weiterhin bestehende geopolitische sowie makroökonomische Risiken traten in den Hintergrund, da die Erwartung positiver Effekte durch den offenbar erreichten „Zinsgipfel“ die Anlegerstimmung dominierte.
Besonders deutlich wurde dies an dem steilen Kursanstieg der Technologieaktien, der zudem durch den Hype um das Thema „Künstliche Intelligenz“ befeuert wurde. In diesem freundlichen Marktumfeld generierte die FondsStrategie SJB Surplus eine attraktive Wertentwicklung von +7,04 Prozent auf Eurobasis, entwickelte sich aber etwas schwächer als ihre Morningstar-Benchmark Mischfonds EUR aggressiv – Global, die eine Jahresrendite von +10,75 Prozent in Euro erwirtschaften konnte.
Internationale Technologietitel waren im abgelaufenen Handelsjahr der klare Gewinner und profitierten überproportional von den Erwartungen baldiger Zinssenkungen durch die Notenbanken Fed und EZB. Wie es schon die beeindruckende Jahresperformance des NASDAQ 100 von +49,46 Prozent auf Eurobasis erahnen lässt, kamen die erfolgreichsten Einzelpositionen der FondsStrategie SJB Surplus aus dem Technologiesektor. Am stärksten legte der von FondsManager Anders Tandberg-Johansen gemanagte DNB Technology Fund mit +37,74 Prozent zu, für den DPAM Equities NewGems Sustainable ging es 2023 mit +29,10 Prozent ebenfalls steil nach oben. Einen hohen positiven Performancebeitrag zur Strategie SJB Surplus steuerte auch der global anlegende UI – Montrusco Bolton Global Equity Fund bei, der mit seinem Fokus auf Quality Growth-Titel den MSCI World Index outperformte. Die über das Gesamtjahr erzielte Rendite des Fonds der vor einem Jahr in Deutschland kaum bekannten kanadischen FondsGesellschaft lag mit +23,81 Prozent auf Eurobasis klar oberhalb des Plus von +19,60 Prozent, das der breite weltweite Aktienmarkt aufwies.
Zu den Positionen mit einer schwächeren Wertentwicklung zählten im Anlagejahr 2023 zum einen die Goldminenfonds, zum anderen FondsProdukte mit einem Fokus auf die asiatischen Aktienmärkte. Schwache Wirtschaftsdaten aus dem Reich der Mitte sowie die Immobilienkrise in China sorgten dafür, dass die chinesischen Börsen 2023 zu den größten Verlierern gehörten. Dies lässt sich an der negativen Kursentwicklung des New Capital China Equity Fund von -16,28 Prozent über das Gesamtjahr ablesen, der konsequenterweise bereits im zweiten Quartal aus dem Strategieportfolio entfernt wurde. Steigende Zinsen und ein weiter starker US-Dollar belasteten die Kursentwicklung des gelben Edelmetalls, so dass der auf Goldproduzenten und Minenbetreiber spezialisierte Craton Capital Precious Metal Fund das Jahr 2023 mit einer Wertentwicklung von -12,70 Prozent abschloss. Auch hier wurde die Konsequenz für die Portfolioallokation bereits gezogen: Im Juli wurde der Craton-Fonds aus der Strategie entfernt und durch den breiter aufgestellten und zudem kostengünstigeren iShares Gold Producers ETF ersetzt.
Unsere Portfolioallokation in der FondsStrategie SJB Surplus haben wir im vierten Quartal weiter optimiert, indem wir für ein Exposure im Bereich sogenannter „Grenzmärkte“ (z.B. Vietnam, Saudi-Arabien) durch den Kauf des langfristig sehr erfolgreichen Magna New Frontiers Fund von FondsManager Stefan Böttcher gesorgt haben. Die Gelder für den Aufbau der fünfprozentigen Position wurden durch eine Reduzierung des New Capital Asia Future Leaders Fund erlöst; zudem fand ein Komplettverkauf des DNB Disruptive Opportunities statt (-3,0 Prozent), der als Technologiefonds insgesamt unter den Erwartungen blieb. Um die Gewichtung von Aktien aus den Schwellenländern in der SJB-Strategie Surplus tendenziell zu erhöhen, haben wir dem Portfolio im November eine fünfprozentige Position des New Capital Emerging Markets Future Leaders Fund hinzugefügt. Der überdurchschnittlich erfolgreiche Schwellenländerfonds verfolgt einen so naheliegenden wie vielversprechenden Investmentansatz, indem er die Emerging Markets ohne China als Anlageuniversum nutzt und Engagements in Lateinamerika, Südafrika und Indonesien tätigt. Den letzten „Neuzugang“ des Jahres 2023 für unsere antizyklische SJB-FondsStrategie stellte der iShares Dow Jones Global Titans ETF dar. Dieser sehr kostengünstige ETF wurde mit einer Gewichtung von 7,0 Prozent ins Portfolio aufgenommen, um von der erwarteten Fortsetzung des Aufwärtstrends globaler Mega-Caps mit hoher Marktkapitalisierung zu profitieren. Die Mittel für diese Umschichtung haben wir durch eine Verringerung der Geldmarktquote (ODDO BHF Money Market -4,0 Prozent) sowie den Verkauf des DNB Nordic Equities (-3,0 Prozent) erlöst, dessen Aktientitel durch die Schwächephase der skandinavischen Währungen unter Druck geraten sind.
Für das gerade begonnene Handelsjahr 2024 sind wir optimistisch gestimmt. Die bei den Marktteilnehmern vorherrschende Überzeugung, dass der Peak bei den Inflationsraten erreicht wurde und somit alsbald mit Zinssenkungen zu rechnen ist, sorgt an den Aktienmärkten im Allgemeinen und dem Technologiesektor im Besonderen für weiteres Kurspotenzial. Zugleich hat die Stimmung der Investoren auch deshalb ins Positive gedreht, weil besser als erwartet ausgefallene Wirtschaftsdaten die Rezessionsängste zurückgedrängt haben. Selbst wenn man die fortdauernden geopolitischen Risiken bedenkt und in Rechnung stellt, dass nach dem kräftigen Kursanstieg vom Jahresende bereits einiges an positiven Entwicklungen eingepreist ist, bleibt unsere Gesamteinschätzung der Märkte unter Rendite-Risiko-Aspekten positiv. Deshalb gehen wir in das neue Börsenjahr 2024 mit einer vergleichsweise offensiven Positionierung und einer auf 3,0 Prozent reduzierten Cashquote, um die an etablierten wie kleineren Aktienmärkten bestehenden Renditechancen bestmöglich zu nutzen. Als Basisbausteine der antizyklischen SJB-Strategie Surplus dienen überdurchschnittlich erfolgreiche internationale Aktienfonds (Montrusco Bolton Global Equity Fund, Threadneedle Global Smaller Companies) sowie die in dem aktuellen Zinsumfeld sehr attraktiven Technologiefonds (DNB Technology, DPAM NewGems). Den Gegenpol zu diesen als Core-Investments zu beschreibenden Fonds stellen die Satelliten-Positionen in ausgewählten kleineren Märkten dar (New Capital Emerging Markets Future Leaders, Magna New Frontiers Fund), die für das besondere Renditepotenzial der Surplus-Strategie sorgen. Mit dieser Positionierung ist die FondsStrategie SJB Surplus für das Jahr 2024 bestens aufgestellt, um von einer Fortsetzung des Kursaufschwungs an den großen Börsen zu profitieren, aber auch die Gewinne in aussichtsreichen Nischenmärkten mitzunehmen.