Das Investment: Zahlen zum Goldabsturz 2013 – wer war’s?

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 18.02.2014. Der Weltgoldrat analysierte die Gold-Nachfrage des Katastrophenjahres 2013. Die Ergebnisse zeigen nun überdeutlich, wer die Preise stürzen ließ und wer den Aufprall abfederte?

Die weltweite Goldnachfrage im Jahr 2013 lag 15 Prozent unter der von 2012. Der Preis fiel in den Keller, das Gold-Katastrophenjahr war geboren.

Der Weltgoldrat (World Gold Council) als Interessenvertretung der Gold-Branche untersuchte in einer Studie die Nachfragekurve jenes Jahres, das Anlegern den ersten sinkenden Goldpreis seit dem Jahr 2000 brachte. Vor allem die Anleger von börsengehandelten Goldprodukten (ETPs) warfen 2013 große Mengen Gold auf den Markt – nach Schätzungen des Weltgoldrates waren es 881 Tonnen. Das entspricht ungefähr dem gesamten Volumen, das die ETPs für ihre Anleger in den Jahren 2010 bis 2012 aufgekauft hatten. Verkauft wurde vor allem im zweiten Quartal 2013. Kein Wunder, dass der April zum Monat des Goldrutsches wurde.

Der Goldmarkt 2013 verfügte damit über ein riesiges Angebot. Die Studie des Weltgoldrates zeigt, wer das Angebot abfragte, nachdem ETP-Anleger kein Interesse mehr hatten: Besonders Privatanleger aus China und Indien griffen zu. Um 38 Prozent stiegen chinesische Privat-Investitionen in Goldbarren- und Münzen und um 29 Prozent stiegen die Käufe von Schmuck.

Die indischen Zuwächse sind ebenfalls hoch. Die Investitionen in Goldbarren und Münzen stiegen um 16 Prozent und die Käufe von Schmuck um 11 Prozent. Damit kauften allein China und Indien 382,8 Tonnen mehr Gold als im Vorjahr. Nunmehr also insgesamt 2.094,9 Tonnen.

In den Jahren zuvor hatten die ETPs selbst noch große Mengen Gold gekauft. Allein im Jahr 2009 waren es 623 Tonnen. Dadurch stieg natürlich der Goldpreis enorm. Am 25. August 1999 lag der Preis für eine Feinunze Gold bei gerade mal 253 Dollar. Im April 2009 kletterte er über 900 Dollar und am 5. September 2011 sogar in schwindelerregende Höhen von 1.900,22 Dollar pro Feinunze Gold.

Großanleger waren immer mit dabei. Sie pumpten Geld in ETPs und befeuerten damit den Preis. Doch dann brach der Trend, sie verloren die Lust auf Gold und schmissen es einfach wieder raus. Letztendlich verhinderte nur die Nachfrage durch Privatanleger, insbesondere aus dem asiatischen Raum, dass der Goldpreis 2013 noch tiefer in den Keller sackte.

Von: Constance Riede

Quelle: DAS INVESTMENT.

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