Eigentlich sorgt eine Sitzung der Europäischen Zentralbank für starke Bewegungen an den Kapitalmärkten. Dies war allerdings am letzten Donnerstag nicht festzustellen, obwohl der EZB-Präsident zumindest hinsichtlich Konjunktur- und Inflationserwartungen interessante Positionen der Notenbank darlegte. Während die Geldentwertung im Euroraum in diesem und im kommenden Jahr stabil bei 1,7 % gesehen wird, nahm man die Konjunkturprognosen durchgängig leicht zurück, obwohl man seitens der EZB weiterhin auf einen guten Ausgang der sich abzeichnenden Handelskonflikte setzt. Wie optimistisch diese Einschätzung ist, zeigte sich gestern, als der US-Präsident Donald Trump weitere Zölle gegen China in die Diskussion einbrachte. So langsam verliert man den Überblick zwischen Ankündigungen, Planungen und Umsetzungen. Insofern ist wahrscheinlich, dass Donald Trump selbst nicht mehr weiß, wo er mit welchem Staat hinsichtlich Handelskonflikt steht.