Kurz vor Veröffentlichung des für sie ungünstigen Stresstests für europäische Banken hat die italienische Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) einen Plan zu ihrer Rekapitalisierung aus dem Hut gezaubert. Notleidende Kredite im Umfang von 27,7 Milliarden Euro sollen zu einem Drittel ihres Buchwerts in verbriefter Form in einen Fonds für den Verkauf am Markt eingebracht werden. Die dafür notwendigen 9,2 Milliarden Euro sollen teilweise über den Atlante-Rettungsfonds aufgebracht werden. Dies soll den Weg zur Aufstockung des Eigenkapitals von MPS um 5 Milliarden Euro frei machen. Vor der Veröffentlichung der Testergebnisse und des Sanierungsplans für MPS wollte die Regierung von Matteo Renzi den italienischen Bankensektor mit Steuergeldern sanieren. Jetzt heißt es, alle Probleme seien gelöst.