Droht ein Zerwürfnis zwischen Saudi-Arabien und dem Westen? Amerikanische Manager haben schon reagiert auf das ungeklärte Schicksal des vermissten Journalisten Khashoggi – von deutscher Seite sind die Antworten weniger klar. Der saudische Journalist Jamal Khashoggi wird seit dem 2. Oktober vermisst. Türkische Ermittler haben nach eigenen Angaben Belege dafür, dass der Dissident im saudischen Konsulat in Istanbul von saudischen Agenten ermordet wurde. Trotz dieses schweren Vorwurfs, den Saudi-Arabien bestreitet, geht die deutsche Wirtschaft bislang nicht auf Distanz zu dem Königreich. So hält der Siemens-Vorstandsvorsitzende Joe Kaeser an seinem Plan fest, zu einer am kommenden Dienstag beginnenden Wirtschaftskonferenz nach Riad reisen. „Nach derzeitigem Stand planen wir, weiter an der Konferenz teilzunehmen“, sagte ein Sprecher des Konzerns.