Die große Finanzkrise brachte vor zehn Jahren viele Finanzinstitute in Schieflage und Anleger um ihre Ersparnisse. Ein einmaliges Ereignis? Der Bamberger Finanzprofessor Andreas Oehler gibt sich da keinen Illusionen hin.
Für Finanzexperten wie Andreas Oehler gehen die Lehren und Konsequenzen aus der Finanzkrise nicht weit genug. Der Professor für Finanzwirtschaft an der Uni Bamberg kritisiert die Maßnahmen zum Verbraucherschutz und das Risikomanagement der Banken. Auch die Regulierung in Deutschland werde falsch gedacht. Herr Oehler, nach der Finanzkrise wurde viel für den Verbraucherschutz getan. Kann eine massive Falschberatung heute noch passieren oder ist sie ausgeschlossen? Andreas Ohler: Falschberatung, die wenig oder gar keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der privaten Kunden nimmt, gibt es jeden Tag. Das hat sich nicht wesentlich geändert. Solange die Provision maßgeblich ist, also …