Das Investment: Exklusives Video-Interview mit Mark Mobius: „2014 werden wir ein Comeback der Emerging Markets sehen“

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 05.11.2013.Mark Mobius ist der Grandseigneur der Schwellenländer-Investments. Im Interview spricht der Templeton-Fondsmanager über die größten Herausforderungen der Emerging Markets in den kommenden Jahren.

Mobius: Ja, das glaube ich. Weil es drei fundamentale Faktoren gibt, die nach wie vor für die Emerging Markets sprechen. Erstens ist die Wachstumsrate sehr hoch.

Die durchschnittliche Wachstumsrate in den Schwellenländern liegt aktuell bei 5 Prozent. Zweitens steigen die Währungsreserven dieser Länder. Sie haben viel größere Währungsreserven als die entwickelten Märkte. Und drittens haben diese Länder weniger Schulden. Die Staatsschuldenquoten sind niedriger in den Emerging Markets als in den Industrienationen.

DAS INVESTMENT.com: Sprechen wir über China. Dort wird ein moderates Wachstum von 4 Prozent plus erwartet. Ist das eine faire Bewertung verglichen mit dem breiten Markt?

Mobius: Im Moment sehen wir in China ein reales Wachstum von 7 Prozent. Das ist ein sehr hoher Wert für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Klar, vor zehn Jahren waren diese Raten noch zweistellig. Aber die Dollar-Beträge waren sehr klein. Heute bei 7 Prozent Wachstum sind die Dollar-Beträge sehr viel höher. Ich finde die Wachstumsrate für China sehr hoch.

DAS INVESTMENT.com: Vor welchen Herausforderungen stehen die Emerging Markets in den kommenden Jahren?

Mobius: Da gibt es viele. Zunächst einmal sind da die höheren Erwartungen. Dank Handys und Internet werden die jungen Leute in diesen Ländern ungeduldig. Sie wollen Veränderung, sie wollen ein Ende der Korruption, sie wollen eine bessere öffentliche Verwaltung und so weiter, und so weiter. Wir werden dort also einige politische Umwälzungen und Veränderungen sehen. Das ist meiner Ansicht nach die größte Herausforderung für die Zukunft. Aber eine gute natürlich. Wenn Regierungen  auch nur die Hälfte dessen erfüllen, was von ihnen erwartet wird, ist das eine gute Sache.

DAS INVESTMENT.com: Sie sind überaus optimistisch, wenn es um Frontier-Märkte wie Rumänien und einige afrikanischen Länder geht. Wo liegen die Hauptunterschiede zwischen den Frontier und den Emerging Markets?

Mobius: Die Frontier Markets wachsen schneller. Sie starten von einem niedrigeren Niveau, also ist die prozentuale Veränderung meist sehr hoch. Zweitens haben viele dieser Länder unterentwickelte Märkte – die Aktienmärkte sind zum Beispiel oft noch nicht sehr weit, vielfach relativ illiquide. Dazu sind viele Unternehmen noch gar nicht an der Börse notiert. Aber das ändert sich gerade und sorgt für Wachstum. Drittens gibt es noch viele Wissenslücken, was diese Länder angeht. Sie werden von Bankern und Research-Häusern gar nicht erfasst. Das ist natürlich ein Vorteil für diejenigen, die sich in diese Märkte vorwagen.

Mobius: Ja, das glaube ich. Weil es drei fundamentale Faktoren gibt, die nach wie vor für die Emerging Markets sprechen. Erstens ist die Wachstumsrate sehr hoch. Die durchschnittliche Wachstumsrate in den Schwellenländern liegt aktuell bei 5 Prozent. Zweitens steigen die Währungsreserven dieser Länder. Sie haben viel größere Währungsreserven als die entwickelten Märkte. Und drittens haben diese Länder weniger Schulden. Die Staatsschuldenquoten sind niedriger in den Emerging Markets als in den Industrienationen.

DAS INVESTMENT.com: Sprechen wir über China. Dort wird ein moderates Wachstum von 4 Prozent plus erwartet. Ist das eine faire Bewertung verglichen mit dem breiten Markt?

Mobius: Im Moment sehen wir in China ein reales Wachstum von 7 Prozent. Das ist ein sehr hoher Wert für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Klar, vor zehn Jahren waren diese Raten noch zweistellig. Aber die Dollar-Beträge waren sehr klein. Heute bei 7 Prozent Wachstum sind die Dollar-Beträge sehr viel höher. Ich finde die Wachstumsrate für China sehr hoch.

DAS INVESTMENT.com: Vor welchen Herausforderungen stehen die Emerging Markets in den kommenden Jahren?

Mobius: Da gibt es viele. Zunächst einmal sind da die höheren Erwartungen. Dank Handys und Internet werden die jungen Leute in diesen Ländern ungeduldig. Sie wollen Veränderung, sie wollen ein Ende der Korruption, sie wollen eine bessere öffentliche Verwaltung und so weiter, und so weiter. Wir werden dort also einige politische Umwälzungen und Veränderungen sehen. Das ist meiner Ansicht nach die größte Herausforderung für die Zukunft. Aber eine gute natürlich. Wenn Regierungen  auch nur die Hälfte dessen erfüllen, was von ihnen erwartet wird, ist das eine gute Sache.

DAS INVESTMENT.com: Sie sind überaus optimistisch, wenn es um Frontier-Märkte wie Rumänien und einige afrikanischen Länder geht. Wo liegen die Hauptunterschiede zwischen den Frontier und den Emerging Markets?

Mobius: Die Frontier Markets wachsen schneller. Sie starten von einem niedrigeren Niveau, also ist die prozentuale Veränderung meist sehr hoch. Zweitens haben viele dieser Länder unterentwickelte Märkte – die Aktienmärkte sind zum Beispiel oft noch nicht sehr weit, vielfach relativ illiquide. Dazu sind viele Unternehmen noch gar nicht an der Börse notiert. Aber das ändert sich gerade und sorgt für Wachstum. Drittens gibt es noch viele Wissenslücken, was diese Länder angeht. Sie werden von Bankern und Research-Häusern gar nicht erfasst. Das ist natürlich ein Vorteil für diejenigen, die sich in diese Märkte vorwagen.

Von: Malte Dreher

Quelle: DAS INVESTMENT

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