Das Investment: Soft Closing: Fondsmanagement des Magna New Frontiers Fund zieht die Reißleine

sjb_werbung_das_investment_300_200Nach glänzender Performance und enormen Mittelzuflüssen in den vergangenen Monaten sagt das Fondsmanagement “Stopp”: Der Magna New Frontiers Fund von Charlemagne Capital nimmt voraussichtlich schon im nächsten Monat kein Geld mehr von Neuanlegern an. Und noch einem weiteren Fonds aus dem Hause steht ein Soft Closing bevor.

Der Magna New Frontiers Fund aus dem Hause Charlemagne Capital unternimmt ein Soft Closing, heißt es von der Londoner Asset-Management-Boutique Charlemagne Capital. Der 2001 aufgelegte Fonds hat in letzter Zeit erhebliche Zuflüsse gesehen: Im vergangenen Herbst verwaltete er noch rund 45 Millionen Euro, im April waren es bereits 300 Millionen. Jetzt steht die 400.000-Euro-Marke, ab der ein Soft Closing erfolgen soll, direkt bevor. Berücksichtigt man die bisherige Volumenszunahme, dürfte dieser Wert statistisch gesehen in 14 Tagen erreicht sein, sagt Charlemagne-Vertriebsmanager Dennis Mehrtens.

Das lässt das Fondsmanagement vorsichtig werden: Demnächst sollen nur noch Anleger, die bereits investiert haben, Anteile hinzukaufen. Die Beschränkung wird zunächst mittles einer zusätzlichen Gebühr von fünf Prozent für Neuanleger umgesetzt. Als endgültige Obergrenze für den Fonds sieht das Team der Investmentspezialisten unter Fondsmanager Stefan Böttcher die Marke von 500 Millionen Euro. Ab hier soll ein Hard Closing erfolgen.

Magna New Frontiers Fund – R
ISIN: IE00B68FF474
Performance 1 Jahr: 44.6%
Volatilität 1 Jahr: 9.0%

Der Magna New Frontiers Fonds hat seit Jahresbeginn 2016 eine Rally hingelegt. Der Kursverlauf geht seitdem stramm nach oben. Allein in den vergangenen zwölf Monaten hat der Fonds um beachtliche 45 Prozent zugelegt. Sein Referenzindex, der MSCI Frontier Markets, stieg selben Zeitraum lediglich um rund 17 Prozent. Diesen Erfolg belohnten Anleger mit hohen Mittelzuflüssen.

Das Fondsmanagement betreibt sorgfältiges Stockpicking und investiert auch in Märkten, die noch keinen Schwellenlandstatus besitzen. Nach Länderallokation setzt es derzeit vor allem auf Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Pakistan, das in diesem Monat von der Indexgesellschaft MSCI den Emerging-Market-Status zurückerhalten hat.

Soft Closing auch beim Oaks Emerging and Frontier Opportunities Fund möglich
Neben dem Magna New Frontiers Fund schließt möglicherweise bald auch der Oaks Emerging and Frontier Opportunities Fund aus dem Hause Charlemagne für Neuanleger. Auch dieser Fonds glänzte zuletzt mit einer beachtliche Performance, was viele Investorengelder angezogen hat: Über die vergangenen zwölf Monate legte er um rund 35 Prozent zu.

Beim Oaks Emerging and Frontier Opportunities sieht das Fondsmanagement die Kapazitätsgrenze bereits bei 200 Millionen Euro erreicht: Höhere Summen könnten den Investmentansatz behindern und die Anforderungen bezüglich Liquidität im Fonds unterwandern. Mittlerweile verwaltet der Fonds 110 Millionen Euro, ab 170 Millionen soll ein Soft Closing und ab der 200-Millionen-Grenze ein Hard Closing erfolgen. Mit Ausnahme von laufenden Sparplänen sollen dann keine Mittel mehr entgegengenommen werden.

Iris Bülow

Quelle: DAS INVESTMENT.

Siehe auch

FondsProfessionell: FFB-Chef: “Wir bleiben Teil von Fidelity”

Fidelity sucht einen Käufer für die FIL Fondsbank (FFB), hieß es im Sommer 2023. Doch das ist Geschichte, sagt FFB-Geschäftsführer Jan Schepanek im Interview mit FONDS professionell. Im Gespräch erläutert er, wie es zu dieser Entscheidung kam – und welche Pläne er mit der Fondsplattform hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert