Das Investment: Schwellenländer: Mit Exoten Gewinne einstreichen

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 23.04.2014. Im vergangenen Jahr haben Schwellenländer-Investoren kalte Füße bekommen und ihr Geld abgezogen. Warum es sich lohnt, zurück in die Schwellenländer zu gehen und wie Anleger das am besten anstellen, erklärt Gökhan Kula von Myra Capital. Im vergangenen Jahr wurden Aktien, Anleihen und Währungen aus den Schwellenländern von einer heftigen Verkaufswelle erfasst.

Der aktuelle Krim-Konflikt hat nochmals die Volatilität an den Märkten erhöht und eindrucksvoll gezeigt, wie schnell politische Risiken in den Schwellenländern aufkommen können.

Investoren, die an der langfristigen Wachstumschance der Schwellenländer partizipieren möchten, müssen zukünftig sicherlich stärker selektieren, da sich die Fundamentaldaten deutlich unterscheiden. Die Anlageklasse der Schwellenländer ist sehr heterogen, und oftmals ist der Blick nur auf die großen BRIC Länder gerichtet.

Dagegen bieten Schwellenländer abseits des Rampenlichts durchaus attraktive Investmentpotentiale. Ein Blick auf die Wertentwicklung der sogenannten „Frontier Markets“ bestätigt dies eindrucksvoll.

Emerging Markets Anleger müssen bereit sein, die hohe Volatilität verbunden mit schmerzhaften Verlustphasen zu akzeptieren. Flexible Multi-Asset Strategien, die sich entsprechend dem Markt anpassen, sind hier klar im Vorteil: regelmäßiges Rebalancing als auch ein risikokontrolliertes Investieren schaffen hier Abhilfe.

Zudem empfiehlt es sich, bei Anlagen in Schwellenländern den investierten Index beziehungsweise Fonds/ETF genauer zu betrachten. Die meisten Indizes sind kapitalisierungsgewichtet und zeigen somit die negative Eigenschaft, dass einige wenige große Länder/Werte den Index dominieren.

So muss festgestellt werden, dass beispielsweise bei dem Leitindex MSCI Emerging Markets rund 60 Prozent des Index von vier Ländern dominiert wird (China, Korea, Taiwan, Brasilien). Anleger erhalten ein konzentriertes Portfolio, bei dem Sie nicht an den Wachstumschancen der mittleren und kleineren Schwellenländer partizipieren.

Gleichgewichten und alle Schwellenländer erreichen

Hier kann eine optimierte Indexierung – oftmals auch „Smart Beta“ genannt – helfen. „Smart Beta” soll Anlegern einen kostengünstigen Zugang zu optimierten Indizes und zu alternativen Risikoprämien ermöglichen. Beispielsweise durch Gleichgewichtung.

Dadurch können einerseits die Schwächen traditioneller kapitalisierungsgewichteter Benchmark-Indizes reduziert und wissenschaftlich gut getestete und bestätigte Marktanomalien (zum Beispiel Small-Cap Prämie, Value Prämie) als weitere Rendite (Alpha)-Quellen genutzt werden.

Trotz der negativen Marktstimmung zu Schwellenländern sprechen derzeit viele Punkte für ein Investment in Schwellenländern. Die Bewertungsrelationen gegenüber den Industrienationen haben sich über die letzten Jahre deutlich gebessert. Zudem sind die geringen Verschuldungsquoten, die hohen Wirtschaftswachstumsraten und die junge Bevölkerung wesentliche Werttreiber für die Zukunft.

Durch die lange Phase der Underperformance haben sich schon viele Investoren aus den Schwellenländern zurückgezogen. Antizyklische Investoren können nun von den attraktiveren Bewertungen profitieren und erste Positionen in einem breit gestreuten, flexiblen Multi-Asset Schwellenländerfonds aufbauen.

Von: Gökhan Kula

Quelle: DAS INVESTMENT.

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