T. Rowe Price | Baltimore, 12.12.2017.
Langwierige Nachwirkungen der Finanzkrise klingen ab. Kuwaits Wirtschaft profitiert von stabilerem Ölpreis. Gefestigtes wirtschaftliches Fundament ermöglicht nachhaltiges Wachstum.
Vor der Finanzkrise der Jahre 2007 und 2008 gab es in Kuwait 140 Investment-Firmen, die ihr Kapital national sammelten und international investierten. Entsprechend schwer und lange hatte das Land an den Folgen der Krise zu tragen. Doch mittlerweile zeigt Kuwait Anzeichen von Erholung, ist Oliver Bell überzeugt, Portfoliomanager des Frontier Markets Equity Fund von T. Rowe Price. „Unsere Recherche vor Ort deutet darauf hin, dass die Nachwirkungen der Finanzkrise endlich abklingen“, sagt Bell. „In den Führungsetagen vieler Unternehmen hat es Umstrukturierungen gegeben, wodurch Firmen, die bislang als Investment nicht in Frage kamen, wieder interessant werden.“
Erholung des Ölpreises belebt die Wirtschaft
„Kuwaits Bevölkerung und Volkswirtschaft sind relativ klein, die Öl-Reserven und Verarbeitungskapazitäten des Landes hingegen sind enorm“, sagt Bell. „Das führt dazu, dass der Staatshaushalt bereits ausgeglichen ist, wenn der Ölpreis bei etwa 50 US-Dollar pro Barrel liegt. Damit hat Kuwait die niedrigste Öl-Gewinnschwelle.“ Entsprechend profitiere die Wirtschaft vom stabileren Ölpreis. Auch die steigenden Infrastrukturausgaben des Staates belebten die Konjunktur.
Zudem stehe der Finanzsektor wieder auf stabileren Füßen. „Einige Banken, die zuletzt Schwierigkeiten hatten, haben neue Geschäftsführungen und sind dadurch wieder potentielle Investmentkandidaten geworden.“ Des Weiteren behalte die kuwaitische Bankenaufsicht ihre konservative Haltung bei und verlange, auch im internationalen Vergleich, sehr hohe antizyklische „Überschuss“-Rücklagen, obwohl sich die Situation bei den notleidenden Krediten insgesamt verbessere. „Mit der wirtschaftlichen Verbesserung dürften auch die Kreditvolumina der Banken wachsen und ihre Gewinnmargen aufgrund steigender Zinsen attraktiver werden“, sagt Bell. „Unserer Einschätzung nach werden diese Faktoren die Gewinne der Banken ansteigen lassen.“
Erholung im Bankensektor und bei einigen Unternehmen
So habe die National Bank of Kuwait ihre Dividendenrendite von vier bis fünf Prozent halten können und auch die Burgan Bank sei stabiler als viele annähmen. Darüber hinaus wecke die Bank Kuwait Finance House das Interesse vieler Analysten, da ein neues Management interne Strukturen reformiere. Auch verschiedene Unternehmen böten interessante Optionen. Die Aktiengesellschaft HumanSoft beispielsweise gründet und betreibt private Universitäten. Darunter sei eine hochmoderne Universität, eine halbe Stunde außerhalb der Hauptstadt Kuwait City, an der 11.000 Menschen studierten (von denen 55 Prozent weiblich sind). „HumanSoft generiert aktuell eine EBITDA-Marge von etwa 52 Prozent“, sagt Bell. „Das Unternehmen will die Anzahl an Studenten verdoppeln und diese Marge gleichzeitig beibehalten. Das halten wir für durchaus realistisch.“ So sei eine Reihe an Unternehmen grundlegend verbessert aufgestellt und damit wieder auf dem Investment-Radar. „Unserer Einschätzung nach hat sich das Fundament Kuwaits und seines Bankensektors deutlich stabilisiert. Das verschafft dem Land eine Basis, von der aus nachhaltiges Wachstum möglich ist.“
Über T. Rowe Price: T. Rowe Price ist eine globale Investmentgesellschaft mit EUR 823,7 Milliarden Euro Assets under Management (Stand: 31. Oktober 2017). Das 1937 von Thomas Rowe Price jr. gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Baltimore (USA) und ist mit eigenen Büros in den USA und Kanada, EMEA und Asien präsent. Diversifizierung, Stiltreue und ein fundiertes Research zeichnet den disziplinierten und risikokontrollierten Investmentansatz von T. Rowe Price aus. Kunden aus Deutschland bietet T. Rowe Price insbesondere Aktien- und Fixed-Income-Lösungen. Für weitere Informationen besuchen Sie www.troweprice.com