Wäre da nicht die politische Unsicherheit diesseits und jenseits des Atlantiks hätten wir fraglos gute Voraussetzungen für ein stabiles Börsenjahr. Die Märkte verbreiten positive Stimmung, die Unternehmensergebnisse des letzten Quartals waren im Schnitt erneut leicht besser als erwartet und die Prognosen für 2017 werden vermehrt nach oben korrigiert.
Aus den USA vermissen wir weiterhin Fakten zu den „großartigen“ Reformen der neuen Regierung. Der Zins hingegen sollte bereits in Kürze erneut angehoben werden, da die US-Notenbank befürchtet, dass die Inflation sonst zu schnell ansteigen könne. Dies stützt auch den US-Dollar, was allerdings kontraproduktiv für die geplante Wachstumspolitik Trumps wäre.
In Frankreich tobt der Vorwahlkampf – der liberale Macron liegt derzeit in den Umfragen vorne. Und auch in Deutschland bewegt sich was: Martin Schulz hat die SPD scheinbar wiederbelebt.
Die Aktienmärkte weltweit zeigten sich im Februar von der positiven Seite. Der DAX und der europäische Stoxx 600 gewannen beide knapp über 3%, in den USA erklommen Dow Jones und S&P 500 neue Allzeithochs. In Japan stieg der Nikkei-Index leicht, in China legte der CSI300 gut 2% zu. Auch die Emerging Markets tendierten fester.
Auf Sektorenebene sahen wir die Wiederentdeckung der in den letzten Monaten arg gebeutelten defensiven Sektoren. Allen voran legten Versorger sowie Titel aus den Bereichen Gesundheit und Basiskonsumgüter um bis zu 6% zu. Schwächer tendierten nur die Sektoren Energie und Rohstoffe.
Die Schwankungen an den Aktienmärkten, gemessen an der Volatilität, sind weiterhin extrem gering – die gefühlte Sorglosigkeit manifestiert sich.
Die wichtigsten Währungen bewegten sich im Februar nur geringfügig.
Bei den 10-jährigen Bundesanleihen legte die Rendite wieder deutlich den Rückwärtsgang ein. Sie fiel um 20 Basispunkte auf 0,27%. Der sichere Hafen der deutschen Staatsanleihen war wieder gefragt. In den USA gab es hingegen kaum Renditeveränderungen. Bei Unternehmensanleihen gab es geringe Kurssteigerungen.
Nach einem aktiven Januar war das Fondsmanagement im Februar deutlich zurückhaltender. Neben wenigen Aufstockungen bei bestehenden Positionen wurden 2 der 3 Positionen in britischen Wasserversorgern verkauft. Die erzielbare Rendite war hier auf unattraktive Niveaus gesunken.
Im Berichtszeitraum Februar konnte das Ovid Portfolio 1,3% zulegen, seit Jahresanfang beträgt der Wertzuwachs 2,2%. In den vergangenen zwölf Monaten ergibt sich ein Total Return von 14,9%. Die Liquidität liegt bei 3,4%.
Das Portfolio bleibt damit nahezu voll investiert. Angesichts der aktuell höheren Attraktivität von Anleihen im Euro-Bereich und den Emerging Markets wird die bereits angekündigte Reduzierung des Exposures im US – Markt weiter fortgeführt und in Emerging Markets sowie Europa reinvestiert.