Pressemitteilung Greiff capital management AG: Monatsbericht GREIFF „special situations“ Fund Mai 2018

Greiff | Freiburg, 08.06.2018.

Sehr geehrte Investoren, der GREIFF special situations Fund verzeichnete im Mai (30.04.2018-30.05.2018) einen Wertverlust von 0,18% (R-Tranche) bzw. 0,06% (I-Tranche). Nach einem konstruktiven Start in den Berichtsmonat brachten in der zweiten Monatshälfte Sorgen um die gescheiterte Regierungsbildung in Italien die Volatilität in die Kapitalmärkte zurück. Im Zuge der zunehmenden Unsicherheiten standen insbesondere Werte aus dem Bereich der Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge auf den Verkaufszetteln. Hieraus ergaben sich Möglichkeiten für selektive Zukäufe bei BuG-Aktien mit attraktiver Dividendenrendite und geringer Downside zum Abfindungspreis. Relativ ruhig zeigte sich der Markt zu Fusionen und Übernahmen im Allgemeinen:

Am Ziel befindet sich das Konsortium aus Atlantia / ACS und Hochtief bei der Übernahme spanischen Infrastrukturunternehmens Abertis. Mit Ablauf aller relevanten Annahmefristen halten die Bieter mehr als die für ein Delisting erforderlichen 90% der ausstehenden Anteile. Durch die Annahme des Angebots floss dem Fonds eine ansprechende Arbitrage-Rendite zu. Gar auf 95% schaffte es der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont mit seiner Offerte für die italienische Yoox-Net-a-Porter. Auch hier konnten Kursgewinne vereinnahmt werden. Der Großaktionär Stefan Pierer, der mit Ablauf der Offerte jetzt mit 50,21% am Automobilzulieferer SHW beteiligt ist, möchte die Internationalisierungsstrategie vorantreiben und das Unternehmen langfristig in seine „eigene“ Konzernstruktur integrieren. Die fundamentale Unterbewertung sowie die Fantasie auf weitere Strukturmaßnahmen waren die wesentliche Argumente, die SHW-Aktien über die Angebotsfrist zu halten. Derweil hält die Apollo nach Abschluss des Übernahmeangebots für die Demire Deutsche Mittelstand Real Estate ca. 76% der Stimmrechte.

Pünktlich zum Ablauf des Angebots äußerst sich der Spezialist für Gewerbeimmobilien sehr konstruktiv zum weiteren Geschäftsverlauf und konnte die Kennzahlen in allen wesentlichen Bereichen verbessern. Der deutliche Abschlag zum NAV birgt hier Potenzial mit Blick auf mögliche Strukturmaßnahmen. Derweil bietet die niederländische Broadview Holding B.V. 31,00 EUR je Aktie für den Produzenten von Holzwerkstoff- und Kunststofferzeugnissen Westag & Getalit sowie die chinesische Ningbo Jifeng 61,25 EUR für den Automobilzulieferer Grammer. In beiden Fällen sieht das Portfoliomanagement Chancen im weiteren Verlauf der Übernahmesituation. Insbesondere im zweiten Fall ist mit Spannung zu erwarten, wie sich die bosnische Hastor – neben dem Bieter zweitgrößter Aktionär der Grammer – mit Blick auf das weitere Vorgehen positioniert. 2017 hatte Grammer den chinesischen Bieter als weißen Ritter gegen eine Machtübernahme der Hastors in Stellung gebracht.

Erfreuliches gibt es in Sachen unserer laufenden Forderungen auf Rückerstattung von abgeführten Steuern auf Dividenden zu berichten. Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes in der Rechtssache Aberdeen waren wir berechtigt, die übermäßig einbehaltene Quellensteuer in einigen europäischen Ländern zurückzufordern. Im Sinne unserer Anleger haben wir dieses Verfahren in den zurückliegenden Jahren intensiv vorangetrieben. Im Mai haben wir nunmehr die erste Zahlung für die Jahre 2014 und 2015 aus Frankreich erhalten. Dem Fonds flossen somit Steuerrückerstattungen und Zinsen in einem Betrag von mehr als 80 TEUR zu. Wir bleiben hier weiter am Ball, um die weiter bestehenden stillen Reserven für unsere Investoren zu heben.

Weitere Informationen zum GREIFF special situations Fund finden Sie hier.

 

Quelle Schaubilder: Eigene Berechnungen
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