FT | Frankfurt, 27.08.2015.
Sehr geehrte Vertriebspartner,
hiermit möchten wir Sie über unsere Einschätzung zur aktuellen Entwicklung an den Kapitalmärkten, die Positionierung des BHF Flexible Allocation FT und die langfristige Markteinschätzung informieren.
Wie stellen wir uns der aktuellen Situation an den Kapitalmärkten? Nach der Diskussion um den Verbleib Griechenlands in der Eurozone sehen wir aktuell eine deutliche Marktschwäche, ausgelöst durch Befürchtungen, dass das Wachstum in den Emerging Markets (insbesondere in China) stark an Dynamik verliert.
In diesem Zusammenhang gerieten Rohstoffe und Rohstoffaktien – und in zunehmendem Maße auch andere Marktsegmente – unter Druck.Der bisher noch nicht konkretisierte Zeitpunkt einer Leitzinserhöhung in den USA stellt ebenfalls einen belastenden Faktor dar.Unsere Aktienauswahl konzentriert sich auch weiterhin auf Unternehmen mit einem stabilen und ausgewogenen Geschäftsmodell, die insbesondere in schwierigeren Konjunkturphasen erfolgreich arbeiten. Die Umsatz- und Ertragsanteile in den Emerging Markets der von uns selektierten Unternehmen sind nicht besonders hoch, so dass der Druck auf diese Titel nicht gerechtfertigt erscheint. Direkte EM-Investments spielen bei uns nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Welche Maßnahmen zur Risikobegrenzung haben wir bereits unternommen und welche sind für den BHF Flexible Allocation FT geplant?
Wir steuern die Aktienquote im BHF Flexible Allocation FT weiterhin sehr aktiv.
Aufgrund der aktuellen Marktsituation hatten wir bereits zu Beginn der vergangenen Woche eine taktische Absicherung in Höhe von ca. 10% des Portfolios durchgeführt. Dadurch senkten wir die Netto-Aktienquote zu diesem Zeitpunkt von ca. 84% auf 72%. Am Montag dieser Woche sicherten wir das Portfolio weiter ab und senkten die Aktienquote auf 56% ab. Im nun wieder steigenden Markt haben wir den Hedge zum Teil wieder aufgelöst und per heute (Donnerstag, 27. August) erneut einen Aktienanteil von 72%.
Wie ist unsere Einschätzung zur Entwicklung der Kapitalmärkte für die nächsten Monate?
Das Ausmaß der Volatilität an den Aktienmärkten lässt sich nach unserer Einschätzung aus fundamentaler Sicht nicht begründen, dürfte aber im aktuell psychologisch getriebenen Umfeld in den kommenden Wochen auf relativ hohem Niveau verharren.
Eine weitere Reduktion der Aktienrisiken ist abhängig davon, ob sich unser langfristiges Kapitalmarktszenario verändert. Die Erwartung von größeren globalen konjunkturellen Risiken, mit denen die Einbrüche an den Aktienmärkten begründet werden, teilen wir jedoch nicht.
Nach wie vor sprechen die fundamentalen Indikatoren für ein moderates globales Wachstumsszenario – angeführt von der stabilen konjunkturellen Entwicklung in den USA und dem gemäßigt positiven Wachstumspfad der Eurozone. Der Verfall der Rohstoffpreise und insbesondere des Ölpreises stellt für Europa und die USA insgesamt eine wirtschaftliche Entlastung dar. Zyklische und zum Teil strukturelle Schwächen zeigen zwar die Volkswirtschaften der Emerging Markets, die unter dem Rohstoffpreisverfall und abfließendem Kapital leiden, jedoch erwarten wir davon keine die Weltwirtschaft destabilisierende Tendenz. Positive Impulse können wegen der fallenden Inflationserwartungen von der Geldpolitik zum Beispiel in Form einer verzögerten US-Zinswende ausgehen. Auf globaler Ebene bleibt die Geldpolitik expansiv ausgerichtet und das Zinsniveau an den Rentenmärkten damit auf niedrigem Niveau.
Das weiterhin günstige Zinsumfeld, die deutlich niedrigeren Rohstoffpreise und der immer noch starke US-Dollar bieten insbesondere europäischen Unternehmen, die den Schwerpunkt unseres Portfolios bilden, gute Möglichkeiten, sich weiterhin positiv zu entwickeln.
Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
FRANKFURT-TRUST
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