Fidelity | Kronberg, 14.03.2016.
Japan und Europa mit positivstem Ausblick aller Regionen
• Nach zuletzt zuversichtlichen Jahren halten sich positive und negative Erwartungen der Fidelity-Analysten jetzt die Waage
• Konsumgüter und innovative Technologieunternehmen vorne
Das Jahr 2016 wird vom fortgeschrittenen Konjunkturzyklus geprägt werden, die Risiken nehmen zu, die Anlagebedingungen werden komplexer. In diesem Umfeld hat Fidelity International seine weltweit rund 200 hauseigenen Aktien- und Anleiheanalysten zu den Erwartungen der Unternehmen aller Branchen und Regionen in ihre Geschäftsentwicklung befragt. Die Umfrage basiert auf den jährlich rund 17.000 Gesprächen der Analysten von Fidelity mit Entscheidungsträgern von Unternehmen weltweit.
Als Barometer der Stimmung in der globalen Geschäftswelt zeigt die Umfrage, dass die Analysten zunehmende Schwächen bei den Fundamentaldaten der Unternehmen erkennen und insgesamt weniger optimistisch gestimmt sind als im vergangenen Jahr. Die Skala des Stimmungsbarometers reicht von 1 bis 10, wobei 1 den schlechtesten und 10 den besten Wert darstellt mit 5 als neutraler Position. Das Barometer setzt sich zusammen aus dem Vertrauen in die Geschäftsentwicklung, den geplanten Kapitalinvestitionen, der erwarteten Rendite, der Bilanzstärke und der Dividendenpolitik.
Am positivsten ist die Stimmung in den Branchen IT (6,2), Basiskonsumgüter (5,8) und Gesundheit (5,5). Bemerkenswert ist auch die Branche der zyklischen Konsumgüter – es ist die einzige Branche, in der sich der Wert gegenüber dem Vorjahr verbessern konnte von 5,0 auf 5,3. Am anderen Ende der Skala stehen die Energie- (2,1) und die Werkstoffbranche (2,5).
Konsum und Innovationen als Wachstumstreiber
Vor allem der Konsum dürfte in diesem Jahr für zusätzliches Wachstum sorgen. Er setzt auch wichtige Impulse für anhaltende Innovationen, die vor allem in der Technologie- und Gesundheitsbranche tiefgreifende Veränderungen anstoßen werden. Niedrige Energiepreise, geringe Inflation, die günstige Lage am Immobilienmarkt, Lohnzuwächse und die sinkende Arbeitslosigkeit stärken die Kaufkraft der Konsumenten. Zunehmende Preissetzungsmacht und steigende Nachfrage dürften sich günstig auf die Renditen der Basiskonsumgüterfirmen auswirken. Bei den zyklischen Konsumgütern sehen die Unternehmen in der höheren Nachfrage die wichtigste Quelle für wachsende Gewinne. Positiv sind auch die starken Bilanzen und die sinkende Schuldenlast der Konsumgüterhersteller.
Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International: „Das wichtigste Thema, das sich aus unserer Umfrage herauskristallisiert hat, ist die robuste Verfassung der Konsumbranchen. Umgekehrt leiden die Energie-, Werkstoff-, Industrie- und Versorgerbranche unter niedrigen Rohstoffpreisen und weltweit sinkenden Investitionen. Es könnte einige Jahre dauern, Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In dieser Phase ist es entscheidend, dass der Positivtrend in den Dienstleistungsbranchen anhält. Hier geben die Umfrageergebnisse Anlass zur Hoffnung. Zudem steigt in einer Welt, in der Wachstum immer schwerer zu finden ist, der Wert, der genuin innovativen Branchen wie beispielsweise Gesundheit oder IT beigemessen wird. Unsere aktuelle Analystenumfrage bestätigt das.“
Japan und Europa im Regionenvergleich vorne
Unter den großen Anlageregionen ragt Japan auch in der diesjährigen Umfrage mit einem Stimmungswert von 6,3 hervor. Dieser Wert liegt zwar unter dem des Vorjahres von 7,1, ist aber angesichts der insgesamt verhalteneren Stimmung ein beeindruckendes Ergebnis. Ende 2015 wurden Zweifel an der Wirksamkeit der Strukturreformen als drittem Pfeil der Abenomics genannten Wirtschaftspolitik von Ministerpräsident Abe laut. Die Analysten von Fidelity sind jedoch weiterhin zuversichtlich, dass sich die Unternehmensreformen positiv auf die Wirtschaft auswirken werden.
Etwas zurückhaltender schätzen die Fidelity-Analysten den Ausblick für Europa (5,1) und die USA (4,7) ein. Insgesamt rechnen sie mit weitgehend unveränderten Fundamentaldaten. Das ist ein wichtiges Ergebnis, lässt es doch darauf schließen, dass der Konjunkturzyklus in beiden Regionen zwar weit fortgeschritten, aber noch nicht am Ende ist. Mit einem Wert von 5,0 ist das Stimmungsbarometer für die Region Asien-Pazifik (ex Japan ex China) ähnlich wie das Bild in Europa und den USA.
Trüb ist die Situation im Mittleren Osten, Afrika und Lateinamerika (2,7), die Anleger zur Vorsicht mahnt. Besonders schwierig ist die Lage in den stark rohstoffabhängigen Ländern. Schon in den Ergebnissen des letzten Jahres deutete sich eine Verschlechterung der Fundamentaldaten in der Region an, und kaum etwas in der aktuellen Umfrage lässt auf eine Umkehr dieses Trends schließen. Der Wert ist von 4,3 im Vorjahr auf 2,7 gefallen. Das zeigt, dass die Analysten von Fidelity mehrheitlich davon ausgehen, dass sich die Lage erst noch weiter verschlechtern wird, bevor es wieder bergauf geht.
Auch Chinas Stimmungsbarometer ist gefallen, aber deutlich weniger, von 4,4 im letzten Jahr auf 4,1. Im Reich der Mitte hat sich das Geschäftsklima eingetrübt, und 71 Prozent der Fidelity-Analysten berichten von einer geringeren Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Allerdings geht immerhin fast die Hälfte aller Analysten (48 Prozent) davon aus, dass die Abkühlung in China keine Auswirkungen auf die Unternehmen in Europa haben wird.
Über die Analystenumfrage
Die jährliche Analystenumfrage von Fidelity International deckt sämtliche Regionen und Branchen ab. Ihr Ziel ist es, Veränderungen in den Unternehmen zu erkennen und Trends sowie Anlagechancen zu identifizieren. Die Skala des Stimmungsbarometers reicht von 1 bis 10, wobei 1 den schlechtesten und 10 den besten Wert darstellt mit 5 als neutraler Position. Das Barometer setzt sich zusammen aus dem Vertrauen in die Geschäftsentwicklung, den geplanten Kapitalinvestitionen, der erwarteten Rendite, der Bilanzstärke und der Dividendenpolitik. Die Umfrage basiert auf den tiefen Einblicken unserer Analysten in die von ihnen beobachteten Unternehmen, die sie nicht zuletzt durch die jährlich rund 17.000 Meetings mit Unternehmensvertretern erhalten. In der Umfrage spiegeln sich damit die Einschätzungen tausender Vorstandsvertreter und leitender Mitarbeiter von Unternehmen weltweit wider.
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Über Fidelity
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Fidelity International wurde 1969 gegründet und ist bis heute im Besitz der Gründerfamilie und des Managements. Die Philosophie der Gründerfamilie bildet die Basis des Investmentansatzes: Ein aktives Fondsmanagement und die Einzeltitelauswahl auf Grundlage fundierter Unternehmensanalysen liefern Anlegern echten Mehrwert. Daher verfügt Fidelity über eines der größten Research Netzwerke mit rund 400 Anlageexperten weltweit.
In Deutschland ist Fidelity International seit 1992 tätig, beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und betreut ein Kundenvermögen von 29,8 Milliarden Euro. Fidelity vereint in Deutschland unter seinem Dach eine der führenden Fondsgesellschaften und mit der FFB eine der größten unabhängigen Fondsbanken. Die FFB konzentriert sich allein auf Dienstleistungen rund um Anleger und ihre Vermögensziele. Sie richtet ihre Dienstleistungen an unabhängige Finanzberater, Investmentgesellschaften, Versicherungen und Banken, die über die Plattform unter anderem rund 8.000 Fonds und 300 ETFs von über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und verwahren können. Die FFB betreut ein Vermögen von 15,3 Milliarden Euro in rund 575.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity in Deutschland ein Fondsvolumen von 14,5 Milliarden Euro. Unter der Marke Fidelity International werden in Deutschland 161 Publikumsfonds direkt sowie über mehr als 1.000 Kooperationspartner vertrieben.
Alle Angaben per 31.12.2015. Weitere Informationen finden Sie unter www.fidelity.de und unter www.ffb.de
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