Pressemitteilung Fidelity International: Europäische Unternehmen hinken bei Reform ihrer Aktien-Bonusprogramme hinterher

Fidelity | Kronberg, 28.06.2017.

Nur rund 30 Prozent der Eurotop-100-Unternehmen haben Aktien-Bonusprogramme für Top-Führungskräfte mit einer Haltedauer von mindestens fünf Jahren. Im Vergleich dazu haben 65 Prozent der FTSE-100-Unternehmen solche langfristigen Anreizprogramme. Fidelity stimmt seit 2014 routinemäßig gegen Vergütungsprogramme, die eine Aktien-Haltedauer von unter fünf Jahren beinhalten.

Nach einer aktuellen Analyse von Fidelity International setzen europäische Unternehmen Anreizprogramme, die langfristiges Denken unter Führungskräften fördern, nur sehr zögerlich um. Eine Ausnahme stellt Großbritannien dar. Bereits 2013 bezog Fidelity International klar Stellung gegen kurzfristige Bonussysteme der Portfoliounternehmen in Kontinentaleuropa und Großbritannien. Die Fondsgesellschaft startete damals ihre Kampagne der „Long-Term-Incentive-Plans“ (LTIP). Ziel der Kampagne ist, die Sperrfrist der Aktien-Bonusprogramme für Top-Führungskräfte von üblicherweise zwei bis drei auf fünf Jahre zu verlängern. Andernfalls würde die Fondsgesellschaft gegen deren Vergütungspläne stimmen.

Dominic Rossi, globaler Chefanlagestratege für Aktien bei Fidelity International, kommentiert: „Wir haben unseren Portfoliounternehmen unmissverständlich klargemacht, dass wir sie nur unterstützen, wenn sie ihre LTIP reformieren und nicht weiter an kurzfristigen Programmen festhalten. Wir sind der Auffassung, dass langfristige Anreizprogramme positive Verhaltensänderungen bei Unternehmen bewirken. Dadurch streben sie nicht nach einem möglichst hohen kurzfristigen Finanzergebnis. Stattdessen fördern sie Investitionen und Wachstum.

Inzwischen stimmen wir bei Aktionärsversammlungen routinemäßig gegen die Vergütungspolitik, wenn diese LTIP mit einer Dauer von unter fünf Jahren beinhaltet. Seit Jahresanfang haben wir bei 29 Prozent der FTSE 350-Unternehmen von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. In Frankreich, Deutschland und der Schweiz haben wir bei über 70 Prozent gegen die Vergütungspolitik gestimmt, sofern wir stimmberechtigt waren. Wir werden weiter an unserem Kurs festhalten, denn unsere Erfahrung in Großbritannien zeigt: Unsere Stimme ist wichtig und kann etwas bewegen.“

Inzwischen läuft die Fidelity-Kampagne seit vier Jahren. Ihre Bilanz: 179 Unternehmen (58 Prozent) aus dem FTSE 350 Index haben auf Anreizprogramme mit einer Laufzeit von über fünf Jahren umgestellt. Letztes Jahr waren es noch 118, Anfang 2013 lediglich sechs Unternehmen. Heute verfügen 65 FTSE-100-Unternehmen über LTIP, die sich über mindestens fünf Jahre erstrecken, verglichen mit nur vier im Januar 2013 und 48 im Juni 2016.

Auf dem europäischen Kontinent vollzieht sich die Entwicklung jedoch deutlich langsamer: 45 Prozent der Unternehmen im Eurotop 100 haben mittlerweile LTIP mit mindestens fünf Jahren eingeführt. Abzüglich britischer Unternehmen reduziert sich ihr Anteil jedoch auf 31 Prozent.

Die meisten Unternehmen mit fünfjährigen LTIP gibt es in Frankreich (32 Prozent), gefolgt von der Schweiz (26 Prozent). In Deutschland hat sich nur ein Unternehmen für ein Fünfjahres-LTIP entschieden. Das Gros (63 Prozent) begnügt sich mit Anreizprogrammen mit einer Laufzeit zwischen drei und weniger als fünf Jahren.

FTSE Eurotop 100 (100 größten BlueChip-Unternehmen in Europa)*

* http://www.ftse.com/products/indices/European
**Die in dieser Tabelle verwendete Zahl der Unternehmen im Index basiert auf dessen Zusammensetzung im Dezember 2012. Aus dem Index ausgeschiedene Unternehmen wurden nicht ersetzt, was die Zahl unter 100 erklärt.

FTSE Eurotop 100 ex UK (100 größten BlueChip-Unternehmen in Europa ohne britische Unternehmen)

Aufschlüsselung nach Ländern

FTSE 350 (350 größten Aktien, die an der Börse in London gehandelt werden)

FTSE 100** (100 größten und umsatzstärksten Unternehmen an der Börse in London)

**Quelle für sämtliche Angaben: Fidelity International, 26. Juni 2017. Ohne Investmenttrusts/Unit Trusts.

 

Über Fidelity: Fidelity International ist eine unabhängige Fondsgesellschaft in Privatbesitz, die Investmentfonds, Anlage- und Altersvorsorgelösungen sowie damit verbundene Services anbietet. Das Unternehmen verwaltet 274,5 Milliarden Euro (Assets under Management) für Anleger in Europa, Asien, Australien und Südamerika. Zu den Kunden von Fidelity gehören Privatanleger, Finanzberater, Vermögensverwalter, Family Offices, Banken, Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Unternehmen und Staatsfonds. Neben hauseigenen Fonds können Anleger in einigen Ländern auf Fondsplattformen von Fidelity auch Anlageprodukte anderer Anbieter erwerben und verwahren. Diese Assets under Administration betragen 83,1 Milliarden Euro. Fidelity International wurde 1969 gegründet und befindet sich im Besitz des Managements und der Gründerfamilie. Fidelity ist davon überzeugt, dass ein aktives Fondsmanagement und die Einzeltitelauswahl auf Grundlage fundierter Unternehmensanalysen Anlegern echten Mehrwert liefern. Daher verfügt Fidelity über eines der größten Research-Netzwerke mit mehr als 400 Anlageexperten weltweit. Sie nehmen jährlich an rund 17.000 Gesprächen mit Unternehmen teil, um sich ein umfassendes Bild über deren Situation und Aussichten machen zu können. Darüber hinaus testet Fidelity neue Publikumsfonds zuerst mit eigenem Geld, bevor sie auf den Markt kommen. Zahlreiche Auszeichnungen für Fidelity und seine Produkte sind ein Beleg dafür, dass der verfolgte Investmentansatz erfolgreich ist. In Deutschland ist Fidelity International seit 1992 tätig, beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und betreut ein Kundenvermögen von 34,8 Milliarden Euro. Fidelity vereint hierzulande unter seinem Dach eine der führenden Fondsgesellschaften und mit der FFB eine der größten unabhängigen Fondsbanken. Die FFB konzentriert sich allein auf Dienstleistungen rund um Anleger und ihre Vermögensziele. Sie richtet ihre Services an Finanzberater, Investmentgesellschaften, Versicherungen und Banken, die über die Plattform unter anderem mehr als 8.000 Fonds und 375 ETFs von über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und verwahren können. Die FFB betreut ein Vermögen von 17,3 Milliarden Euro in rund 575.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity in Deutschland ein Fondsvolumen von 20,6 Milliarden Euro (davon werden 3,1 Milliarden Euro durch die FFB administriert). Fidelity International bietet in Deutschland 154 Publikumsfonds an, die über mehr als 1.000 Kooperationspartner vertrieben werden. Darüber hinaus können Anleger sowohl Fonds von Fidelity als auch von Drittanbietern direkt bei Fidelity erwerben.

Alle Angaben per 31.03.2017 Weitere Informationen finden Sie unter www.fidelity.de und unter www.ffb.de

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