Fidelity | Kronberg, 28.06.2018.
Nur vier Prozent wollen deutsche Aktien oder Fonds kaufen. Schwächeres Wirtschaftsumfeld ist für jeden Vierten ein Argument gegen die Wertpapieranlage. Unsichere politische Lage erhöht Skepsis.
Der deutsche Leitindex DAX feiert seinen 30. Geburtstag, doch die Deutschen sind bei der Börsenparty nicht dabei. Nur vier Prozent der Bundesbürger planen, in den nächsten drei bis vier Monaten in deutsche Aktien oder Fonds zu investieren. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Fidelity International, durchgeführt von Kantar EMNID.
Jeder Vierte (26 Prozent) sieht in den abgeschwächten Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft ein Argument gegen die Anlage in deutsche Aktien oder Fonds. Für immerhin 14 Prozent der Befragten spricht aber gerade das für die Wertpapieranlage.
Und wie wirkt sich politische Unsicherheit auf das Investitionsverhalten aus? 54 Prozent der Deutschen sagen, dass sie in einer politisch unsicheren Lage Bedenken hätten, in Aktien oder Fonds zu investieren – Männer (49 Prozent) weniger als Frauen (59 Prozent).
Andreas Telschow, Anlageexperte bei Fidelity International, sagt: „Wirtschaftsdaten und politische Ereignisse beeinflussen die Märkte in der Regel nur auf kurze Sicht. Langfristig orientierte Anleger sollten sich von diesen Störfeuern nicht beirren lassen, Schwankungen sind ein normaler Bestandteil der Märkte. Wie sehr es sich lohnt, dranzubleiben, zeigt folgendes Beispiel: Wer seit 30 Jahren jeden Monat 50 Euro in den DAX eingezahlt hätte, könnte sich laut Angaben des BVI heute über einen Betrag von 65.000 Euro freuen – und hätte nur 18.000 Euro eingezahlt.“
Über die Umfrage:
Die Umfrage wurde im Auftrag von Fidelity International von Kantar EMNID durchgeführt. In einer repräsentativen Zufallsstichprobe wurden 1.000 Deutsche in Privathaushalten in telefonischen Interviews (CATI-Omnibus) befragt. Die Erhebung fand zwischen dem 20. und 25. Juni 2018 statt.
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