Pressemitteilung Fidelity International: INVESTMENT-AUSBLICK 3. Quartal 2019. Balanceakt an den Märkten.

Bei der FondsAuswahl zählt die Unabhängigkeit vom Anbieter!Fidelity | Kronberg, 30.07.2019.

Paras Anand, Head of Asset Management Asien-Pazifik: In den vergangenen Quartalen schwankte die Stimmung an den Märkten immer wieder drastisch. Ende 2018 bliesen die Anleger Trübsal. In der ersten Jahreshälfte 2019 kehrte die Euphorie zurück – bis auf den kurzen Durchhänger im Mai. Zu Beginn des dritten Quartals nun beobachten wir einen schwierigen Balanceakt: Die Anleihemärkte sind besonders pessimistisch, die Aktienmärkte hingegen optimistisch. Unsere Einschätzung fällt etwa in die Mitte zwischen diesen Extremen. Ohne deutliche Impulse könnten die Märkte daher vor sich hintreiben, bis Anleger im September aus dem Sommerurlaub zurückkehren.

Am Anleihemarkt stehen die Zeichen auf Rezession. Zinssenkungssignale der Zentralbanken und die Angst vor einer Verschärfung des Handelskriegs zwischen den USA und China bestärken diese Annahme. Am Aktienmarkt hofft man gar auf eine weiterhin lockere Geldpolitik und auf eine Lösung der Handelsstreitigkeiten. Die US-Wirtschaft kühlt sich derzeit ab, wir glauben jedoch nicht, dass sie in eine Rezession abrutschen wird. Die Erwartung einer deutlichen Lockerung der US-Geldpolitik könnte daher übertrieben sein. Die Handelsgespräche werden kurz- bis mittelfristig andauern. Was da stattfindet, ist kein schnelles Gemetzel, sondern ein langwieriger Grabenkrieg. Solange keine unerwarteten Ereignisse die Kurse bewegen, könnten die Märkte daher in der Schwebe bleiben. Währenddessen werden sich Anleger von den aktuellen Geschehnissen Richtung erhoffen, sodass es immer wieder zu volatilen Phasen kommen dürfte.

Die Dynamik gegen Ende des Zyklus und die hohen Bewertungen bieten Anlegern immer noch Chancen, sie müssen jedoch klar differenzieren. Kurzfristig sind Aktien zum Beispiel teuer, sodass wir diese leicht untergewichten. Langfristig ist der Markt jedoch dank eines globalen Wachstums immer noch attraktiv. Der Markt für Staatsanleihen könnte kurzfristig noch weiter steigen, doch langfristig könnten die risikobereinigten Renditen enttäuschen.

Die Zentralbanken versuchen derzeit, einen bereits außergewöhnlich langen Zyklus zu verlängern. Das kann für mehr Volatilität sorgen, wenn Anleger Schlüsse aus Daten, Geldpolitik und politischen Entwicklungen ziehen. Anleger können sich mit einer klaren, nüchternen Analyse und einem langfristigen Anlagehorizont am besten schützen.

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