Fidelity | Kronberg, 08.12.2016.
Eugene Philalithis, Fondsmanager des Fidelity Zins & Dividende:
• Haushaltspolitische Maßnahmen können Preisauftrieb beschleunigen
• Politische Unsicherheit und ein möglicher Paradigmenwechsel der Notenbanken können Schwankungen auslösen
• Investoren sollten sich auf verschiedene Szenarien vorbereiten
Kronberg im Taunus, 8. Dezember 2016 – „Die Angst vor Deflation, die die Märkte Anfang 2016 umtrieb, ist verschwunden. Nun fragen sich die Marktteilnehmer, ob und wie stark die Inflation zurückkehrt. Anlageklassen wie Anleihen, Dividendenaktien und REITs sind davon bereits betroffen. Ihre Kurse sind gesunken. In den kommenden Monaten werden die Notenbanken besonders stark das weitere Geschehen an den Märkten bestimmen. Alle Anlageklassen, die von Notenbankentscheidungen abhängig sind, werden im Jahr 2017 verwundbar sein.
Kein sprunghafter Anstieg der Inflation
Im Moment erscheint es wahrscheinlich, dass die Inflation im Jahr 2017 kontinuierlich ansteigt, jedoch nicht sprunghaft. Derweil dürften Anlageklassen, die regelmäßige Erträge anstreben, weiter von einer überdurchschnittlich hohen Volatilität gekennzeichnet sein. Um die Unsicherheit zu reduzieren, sollten sich Anleger auf Titel konzentrieren, die in den vergangenen Jahren nur wenig von der lockeren Geldpolitik profitiert haben. Dazu zählen zum Beispiel asiatische Investment-Grade-Anleihen, Infrastruktur und Kredite. Sie alle bieten eine gewisse Sicherheit gegen steigende Zinsen.
Mehr Volatilität möglich
Wenn die Inflation im kommenden Jahr tatsächlich langsam steigt, haben auf Erträge fokussierte Anleger Zeit, sich an die neue Realität an den Märkten anzupassen. Allerdings sollten sie auch auf andere Szenarien vorbereitet sein. Ich halte es für möglich, dass die Volatilität stark steigt, ausgelöst durch eine große politische Unsicherheit. Investoren sollten deshalb besonders auf Gelegenheiten achten, zu denen sie günstig in Märkte einsteigen können.“