„Nun ist dies nicht das Ende. Es ist nicht einmal der Anfang vom Ende. Aber es ist vielleicht das Ende vom Anfang.“ Winston Churchill, November 1942. Ein neues Allzeithoch in Gold, Minenwerte im „Haussefieber“. Am Montag, dem 27. Juli, notierte der Goldpreis in US-Dollar auf einem neuen Allzeithoch. Der Silberpreis erholte sich stark von den Tiefstständen im März, handelt aber immer noch deutlich unter dem Allzeithoch von 2011. Minenwerte zählten im vergangenen Jahr zu den besten Anlageklassen und das aktuelle Renditeprofil bestätigt den Aufwärtstrend auch in diesem Jahr. „Auf diese Marktphase haben viele Marktteilnehmer gewartet. Das erste Kapitel eines langjährigen Aufwärtszyklus ist angebrochen.“
Kurzer Kommentar:
In den vergangenen Monaten haben der Gold- und der Silberpreis mehrere charttechnische Resistenzniveaus durchbrochen, auf die wir seit Anfang Mai in unseren Monatsberichten hingewiesen haben. Das neue nominale Allzeithoch ist ein weiterer wichtiger Meilenstein und bestätigt unsere Einschätzung, dass ein mehrjähriger Aufwärtstrend bei Edelmetallen und Minenwerte begonnen hat. Der Goldpreis hatte im Juni 2019 seine 6-jährige Bodenbildungsphase abgeschlossen. Der Preisanstieg über die vergangenen Monate war stetig und von geringer Volatilität begleitet. Das stimmt für den zukünftigen Preisverlauf zuversichtlich. Die Minenwerte wiederum haben ihre mehrjährige Bodenbildungsphase im April 2020 abgeschlossen. Die Reihenfolge ist nicht ungewöhnlich; es sind stets die Metalle, die die Aktien in die nächste Marktphase führen. Covid-19 ist nicht die Ursache für diesen robusten Aufwärtstrend bei Metallen und Minenwerten – dieser hat schon vor Auftreten des Virus eingesetzt. Covid-19 ist lediglich der Beschleuniger dieses Trends.
Zur Enttäuschung zahlreicher Marktteilnehmer gab es in den letzten Monaten keine Korrektur, die einen willkommenen Einstiegspunkt geboten hätte. Der „Gentleman’s Entry“ wurde den Anlegern versagt. Trotzdem, der Marktverlauf ist auch in einem Aufwärtstrend nie linear und allfällige Korrekturen in den kommenden Wochen, Monaten oder sogar Jahren sind als Kaufgelegenheiten zu werten. Gold im derzeitigen Marktumfeld ist ohne Zweifel eine hochwertige Anlage; Minenwerte sind das Äquivalent hierzu in einem diversifizierten Aktienportfolio. Goldminenwerte als integraler Bestandteil einer ausgewogenen Aktienstrategie haben das Potential, das Renditeprofil des Portfolios deutlich zu verbessern.
In den kommenden Jahren wird jeder Investor mit zwei wesentlichen Fragen konfrontiert sein:
Welche Anlageklassen tragen zur Werterhaltung eines Portfolios bei?
Wo können zukünftige Renditen erzielt werden?
Verschiedene Anlageklassen können den Anlegern dabei helfen, diese Ziele zu erreichen. Aus unserer Sicht sind Edelmetalle und Minenwerte eine Anlagekategorie, die eine Schlüsselrolle in einem sich stark veränderten Anlageumfeld einnehmen. Es gibt zahlreiche Argumente, die diese Bedeutung unterstreichen; Wir möchten nur einige hervorheben:
Gold – alle reden darüber, nur sehr wenige sind investiert
Gold ist in aller Munde; trotzdem ist die Allokation, insbesondere bei großen institutionellen Investoren oder Family Offices, immer noch sehr gering.
Eine kürzlich durchgeführte Studie der UBS kommt zum Schluss, dass globale Family Offices durchschnittlich nur 0,8% des Vermögens in Gold investieren. Anlagen in Goldminenwerte sind bestens als marginal einzustufen. Die „Luft nach oben“ ist auf jeden Fall erheblich.
Trendwende: langfristiges Momentum verlagert sich zugunsten der Edelmetalle und Minenwerte
Gold/Silber/Minenaktien gegenüber wichtigen Aktienindizes: Eine Trendwende hat eingesetzt. Trendänderungen treten äusserst selten auf und signalisieren eine Änderung des relativen Renditetrends.
2002 war das letzte Mal, dass sich das langfristige Verhältnis von Edelmetallen und Goldaktien gegenüber dem Dow oder dem S&P 500 zugunsten der „Realwerte“ verschoben hatte. Die Periode relativer Outperformance hielt knapp ein Jahrzehnt an.
Niedrige oder negative Realzinsen, begrenzte Renditen aus festverzinslichen Anlagen
Die Frage steht im Raum: Wohin wenden sich die Marktteilnehmer, wenn Anlagen in Bargeld und Staatsanleihen negative reale Renditen erzielen (was teilweise schon Realität geworden ist)?
Die rasch wachsende Geldmenge führt zu einer kontinuierlichen Währungsabwertung
Die Reaktion der Zentralbanken auf die durch Covid-19 verursachten wirtschaftlichen und finanziellen Folgen war schnell und aggressiv. Schnell wachsende Staatsdefizite müssen finanziert werden, und einige einflussreiche Marktbeobachter argumentieren, dass die Finanzmärkte erst am Beginn dieser Entwicklung stehen.
Sind Währungskrisen eine logische Folge dieser Entwicklung?
Tiefe Korrelation von physischem Gold und Goldminen mit den meisten anderen Anlageklassen
Gold zeichnet sich durch eine äusserst tiefe Korrelation zu allen anderen Anlageklassen aus. Goldminenwerte haben eine sehr tiefe Korrelation zu anderen Aktien (0.3).
Diese Attribute tragen zu einer klaren Verbesserung der risikobereinigten Rendite einer Anlagestrategie bei.
Der Fall für Goldminenwerte und für den Craton Capital Precious Metal Fund
Goldminen bieten im Vergleich zu Edelmetallpreisen einen attraktiven Hebel in einem nachhaltigen Aufwärtszyklus.
Die meisten Goldminenunternehmen sind schuldenfrei oder haben sehr wenig Schulden. Viele Unternehmen erzielen erhebliche Free-Cashflow-Margen.
Dividenden: die Grundlagen für erhebliche Dividendenausschüttungen sind gesetzt; in einem von Niedrigzinsen geprägten Marktumfeld ein weiterer Pluspunkt.
Die durch einen ausgeprägten „Stock Picking“ Ansatz geprägte Anlagephilosophie des Craton Capital Precious Metal Fund kommt in einem Aufwärtszyklus besonders zum Tragen.
Covid-19 verursacht weltweit den tiefsten wirtschaftlichen Einschnitt seit der Depression der dreissiger Jahre. Covid-19 entblösst auch die geldpolitischen und wirtschaftlichen Fehlentwicklungen der vergangenen Jahrzehnte, angefangen mit der grössten Schuldenblase der Finanzgeschichte. Wie reagiert die Geld- und Fiskalpolitik auf eine sich abzeichnende strukturelle Massenarbeitslosigkeit und auf eine drohende Insolvenzkrise? Wie wird eine weltweite Schuldenkrise verhindert? Das sind nur einige der Herausforderungen. Für die Anleger sind dies Fragen von grundsätzlicher Bedeutung, weil sich das zukünftige Marktumfeld im Vergleich zu demjenigen der vergangenen Jahrzehnte stark verändern wird. Nimmt man die Interventionen der Zentralbanken der vergangenen Monate zur Richtschnur wird rasch klar, dass sich die Regeln geändert haben: es gibt keine Regeln mehr!
Das Churchill-Zitat war der Titel eines unserer vorherigen Flash-Updates. Wir haben uns entschieden, es wieder zu benutzen. Jetzt ist es noch angemessener. Edelmetalle und Minenwerte haben den „Rubikon“ in einen Aufwärtszyklus überschritten.
Das Craton Capital Team
Markus Bachmann & Douglas Orsmond
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