Pressemitteilung Allianz Global Investors: Renaissance europäischer Aktien?

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 Allianz | Frankfurt, 30.01.2015.

Sehr geehrte Damen und Herren, die EZB hat “geliefert” – und die Aufmerksamkeit der Investoren scheint sich zunehmend auf den alten Kontinent zu richten.

Weniger beeindruckt zeigten sich die Börsen dabei allerdings von den Wahlergebnissen aus Griechenland, wo sich der “Roll-Over” von fälligen Staatsanleihen im Bestand der EZB zur Jahresmitte als Lackmustest für Athen erweisen dürfte. (Anleger werden daher mit Sorgfalt beobachten, wie schnell Syriza vom Wahlkampf- in den Regierungsmodus wechselt.) Steht eine Renaissance europäischer Aktien bevor? Die Argumente dafür scheinen sich zu verdichten.

1. Die markante zusätzliche Nachfrage durch die EZB sollte an den Euroraum-Staatsanleihemärkten mit Renditerückgängen einhergehen – und Anleger auf der Suche nach positiver realer Rendite in risikoreichere Anlagen drängen.

2. Getragen von Euro-Abwertung und Ölpreisverfall dürfte sich die Stabilisierung der Makrodaten fortsetzen und gemeinsam mit dem auslaufenden Abwärtsrevisionstrend Raum für positive Überraschungen öffnen.

3. Außerdem sollte die schwächere Währung das Gewinnrevisionsmomentum beflügeln.

4. Nicht zuletzt bleiben europäische Titel im globalen Vergleich attraktiv bewertet, v.a. gemessen am Shiller-Kurs/Gewinn-Verhältnis.

Lesen Sie nun mehr zu den Markttreibern – in Europa und darüber hinaus.

 

„Outperformance im Niedrigzinsumfeld“

60 Milliarden Euro wird sie kaufen, die Europäische Zentralbank (EZB) – und das voraussichtlich jeden Monat bis in den Herbst 2016 hinein. Die Einleitung der quantitativen Lockerung für die Eurozone war wohl das herausragende Ereignis an den internationalen Kapitalmärkten der vergangenen Wochen. Es erinnert uns aber letztlich immer wieder nur an ein Thema: die „Finanzielle Repression“. Vor fast drei Jahren in Hongkong von Allianz GI entwickelt, wurde dieses Paradigma dort kürzlich auf dem jüngsten Investment Forum erneut bestätigt.

Der mittel- bis langfristige Wirtschafts- und Marktausblick bleibt entsprechend eng mit den Einschätzungen der Notenbankpolitik in den führenden Industriestaaten verknüpft. Die unverändert expansive Geldpolitik (der auch die US-Zentralbank keinen Abbruch tut, mögliche Zinsanhebung hin oder her) und der niedrige Ölpreis können aus globaler Sicht als Konjunkturpakete gesehen werden. Deren Wirkung dürfte sich noch weiter entfalten. Dabei spricht die üppige Liquidität dafür, dass die Anleiherenditen in den wichtigsten Marktsegmenten weiterhin dramatisch niedrig – so sie nicht schon negativ sind – bleiben und gleichzeitig die risikobehafteteren Vermögensklassen profitieren.

Allerdings müssen sich die Anleger angesichts eines niedrigeren Trendwachstums auf absehbare Zeit auf geringere Markterträge („Beta”) einstellen. Zu den moderateren Kursgewinnen dürfte sich eine wieder steigende Volatilität gesellen. Die geopolitischen Risiken sollten nicht unter den Teppich gekehrt werden. Gleichzeitig zeichnet sich eine Wahrnehmungsverlagerung weg von der Geldpolitik hin zu den Konjunkturdaten ab.

Vielversprechend in einer konjunkturell eher kraftlosen Gemengelage (abgesehen von den USA) sind die aufstrebenden Staaten Asiens. Dort wurde mit einem Bündel an Reformen das Auslaufen des „nordasiatischen Entwicklungsmodells” begleitet, was einer Abkehr von der Exportabhängigkeit in Richtung eines stärkeren Binnenkonsums bedeutet.

Auf unserem jüngsten Investment Forum wurde es treffend auf den Punkt gebracht:
Aktives Investieren, um Outperformance im Niedrigzinsumfeld zu erzielen – das ist die zentrale Herausforderung und Chance in diesem Jahr und darüber hinaus.

Dem ist nichts hinzuzufügen,
meint Ihr Hans-Jörg Naumer

Siehe auch

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