Pressemitteilung Aberdeen Asset Management: Grexit – was wäre wenn…

teaser_pm-aberdeen_300_200

 Aberdeen | Frankfurt, 27.04.2015.

Sehr geehrte Damen und Herren, nachdem das Treffen der Finanzminister der Eurozone am vergangenen Freitag erneut ohne Ergebnis beendet wurde, befasst sich Lucy O’Caroll, Chefvolkswirtin Investment Solutions bei Aberdeen Asset Management, mit der Frage, welche Konsequenzen ein Grexit mit sich bringen würde:

„Wenn Griechenland aus der Eurozone austreten sollte, deuten unsere Simulationen auf einen substantiellen Schaden für die griechische Wirtschaft in den nächsten Jahren hin, bevor die Vorteile der Rückkehr zu einem angemesseneren Wechselkurs und einem höheren Grad der Kontrolle über die Geld- und Finanzpolitik wirklich zu spüren wären.

Was die Gläubigerländer und -institutionen anbelangt, dürfte die Auswirkung auf die veränderte Wahrnehmung über die Unwiderruflichkeit der Eurozone erheblich sein, auch wenn es stimmt, dass die die Eurozone seit 2012 umfangreichere Firewalls eingerichtet hat und dass die direkten Effekte auf den Handel und den regionalen Bankensektor relativ begrenzt sein dürften.

Wir wollen aber auch bemerken, dass es unwahrscheinlich ist, dass ein griechisches Ausscheiden aus dem Euro und die daraus unweigerlich resultierende Abwertung der lokalen Währung zu dem ökonomischen Nirvana führen würde, welches einige Kommentatoren vorhersagen – eine kurze Lektüre der 50 Jahre griechischer Wirtschaftsgeschichte vor dem Euro-Beitritt bestätigt dies. Die griechische Bevölkerung weiß das. Einige externe Kommentatoren haben dies vergessen.

Es kommt allerdings das Gefühl auf, dass wir uns einem Punkt näheren müssen, an dem die Führung der Troika oder vielmehr Angela Merkel, Mario Draghi und Christine Lagarde entscheiden müssen, was sie in Hinblick auf Griechenland wirklich wollen und entsprechend handeln. Eine starke Führerschaft von ihnen und der Troika dürfte den Investoren Halt geben, ganz gleich ob es nun bedeutet ein griechisches Ausscheiden oder eine fortgesetzte Mitgliedschaft zu managen.“

Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Andreas Jaensch
aberdeen@newmark.de
+49 69 944180 15

Siehe auch

Pressemitteilung JP Morgan Asset Management: Chinesische Handelsbeziehungen nach dem Handelskonflikt 2018 neu geordnet

JP Morgan | Frankfurt, 12.12.2024. Nach einer Schwächephase in jüngster Zeit zeigt das chinesische verarbeitende Gewerbe nun einige Anzeichen der Besserung. Die Caixin-Umfrage für das verarbeitende Gewerbe vom November hat die Erwartungen deutlich übertroffen und die neuen Exportaufträge erreichten ihren höchsten Stand seit sieben Monaten. Zwar könnten wiederauflebende handelspolitische Spannungen zwischen den USA und China …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert