Thomas Wiesemann, verantwortlich für den Maklervertrieb der Allianz Lebens- und Krankenversicherung, über den geplanten Provisionsdeckel in der Lebensversicherung, die drohende Konkurrenz durch Amazon und die kluge Verbindung von Beratung und digitalem Service. Pfefferminzia: Die Branche muss sparen, die Vertriebskosten kommen daher bei vielen Versicherern auf den Prüfstand. Auch die Allianz hat gerade Sonderprovisionen für etwa 4.000 ihrer Vertreter gestrichen, aus eben diesem Grund des Kostensparens. Wie haben sich die Vertriebskosten im Maklervertrieb geändert? Thomas Wiesemann: Wir haben im Zuge des Lebensversicherungsreformgesetzes, kurz LVRG, im Jahr 2015 unsere Vergütungssysteme im Maklervertrieb für Verträge der privaten Altersvorsorge mit laufendem Beitrag in der gesamten Breite angepasst. Mit dem Ziel, die dauerhafte Betreuung stärker zu honorieren. Ein bedeutender Teil der Abschlussvergütung wird nicht mehr sofort bei Abschluss, sondern verteilt über die gesamte Laufzeit des Vertrages ausgezahlt. Alternativ wurden die Stornohaftzeiten verlängert.
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