Das Investment: Das müsste passieren, damit der Goldpreis steigt

sjb_werbung_das_investment_300_200Wie könnte ein – realistisches – Szenario aussehen, bei dem es in den kommenden Monaten zu einem starken Goldpreisanstieg kommen würde? Und wie wahrscheinlich wäre ein solches Szenario? Diese Fragen stellte DAS INVESTMENT.com fünf Vermögensverwaltern und Goldfonds-Managern. Hier die Antworten.

Hanré Rossouw, Co-Portfolio Manager Investec Global Gold
Ein solches Szenario sehen wir derzeit nicht. Im Durchschnitt erwarten wir den Goldpreis bei 1.250 US-Dollar je Feinunze im Jahr 2017 und 1.300 Dollar pro Feinunze im Jahr 2018. Unserer Erwartung nach wird der Goldpreis gegen Ende 2017 steigen, weil auch die globalen Inflationserwartungen ansteigen.

Markus Bachmann, Goldfonds-Manager bei Craton Capital
Wir gehen von einer 70-prozentigen Wahrscheinlichkeit aus, dass Gold seine derzeitige Korrektur- und Konsolidierungsphase bald abschließen wird und darauf folgend seine im Dezember 2015 begonnene Aufwärtsbewegung fortsetzen wird. Wie stark der Goldpreis ansteigen wird, wird uns der Marktverlauf zeigen. In diesem Szenario ist das Erreichen des Bereichs um die 1450 – 1500 Dollar die Unze möglich.

Jörg Jubelt von PMP Vermögensmanagement in Düsseldorf
Langandauernde Untersuchung von Sachverhalten und nachfolgende Absetzung von Herrn Trump, damit verbundene Belastungen im politischen Bereich und beim US-Dollar. Diesem Szenario messe ich eine Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent bei.

Andreas Görler, senior Wealth Manager bei Wellinvest Pruschke Kalm
Da Gold auch eine „Angst-Währung“ ist, sind Preissteigerungen meist auch Folgen politischer Instabilität und erhöhter Inflation. Drei Entwicklungen können zu einem stark steigenden Goldpreis führen: Verstärkter innenpolitischer Druck auf die Regierung der USA, negative Korrekturen der Wachstumsraten der chinesischen Volkswirtschaft und die Zunahme der Inflationsraten in Europa und den USA. Dass der Druck auf die Regierung Trump zunimmt ist offensichtlich. Allerdings wird es vermutlich erst bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus im nächsten Jahr interessant, wo auch ein Drittel der Senatoren zur Wiederwahl stehen. Wenn dann die Demokraten eine Mehrheit erhalten, gibt es vielleicht sogar doch noch ein Impeachment-Verfahren. China sehe ich im Moment im Zielkorridor und erwarte eher keine Überraschungen. Ansteigende Inflationsraten sind allerdings sowohl in der Eurozone, in der EU als auch in den USA zu beobachten.

Jeremy Blaser, Portfolio Manager bei Finanz Konzept in Zürich
Sollte der US-Dollar weiterhin abwerten und die politische Situation in Washington sich verschlechtern, kann davon ausgegangen werden, dass viele Anleger sich zusätzlich mit Goldpositionen eindecken, um das Portfolio abzusichern und von unabsehbaren Ereignissen geschützt zu sein. Sollten weitere Zinserhöhungen durch die Fed ausbleiben, wäre das positiv für das Gold. Darüber hinaus ist natürlich die Inflation zu berücksichtigen. Ein langfristig negativer Realzins wird von den Zentralbanken sicherlich geduldet, um die exorbitanten Verschuldungsquoten schleichend zu verringern. Im Umkehrschluss stehen die Sparer auf der Verliererseite, welche seit Jahren ihr Geld auf ihrem zinslosen Konto liegen haben und Schritt für Schritt enteignet werden.

Autor: Svetlana Kerschner

Quelle: DAS INVESTMENT.

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