Das Investment: “Mehr Mut zu Aktien und Fonds!“

sjb_werbung_das_investment_300_200Die Rendite auf einem Tagesgeldkonto kann heutzutage die Inflation nicht mehr ausgleichen, kommentiert Fondsdiscount-Vertriebsleiter Thomas Soltau anlässlich des heutigen Weltspartags die aktuelle Lage deutscher Sparer. „Reale Rendite“ sei aber mit der richtigen Geldanlage weiterhin möglich.

Vor zwei Tagen stieß die Bundesregierung eine unmissverständliche Warnung aus: Das Risiko für Altersarmut steigt deutlich! Gleichzeitig mahnt die Regierung die Bürger zu mehr Eigenvorsorge. Denn mit der staatlichen Rente alleine würden die meisten Deutschen im Ruhestand ihren Lebensstandard nicht mehr halten können.

Das Problem ist seit Jahren bekannt. Bereits heute sind zahlreiche Rentner von Armut bedroht, und das, obwohl diese Generation noch Zinssätze kannte, die aktuell unvorstellbar sind. Das Problem der Altersarmut wird sich für kommende Generationen drastisch verschärfen. Jeder sollte daher selber Sorge tragen, das eigene Versorgungsniveau auch im hohen Alter halten zu können. Die Frage ist nur: Wie?

Ideal des Sparens
Den heutigen Weltspartag können wir zum Anlass nehmen, um uns an das einstige Ideal des Sparens zu erinnern: Die finanzielle Vorsorge für jene Zeiten, in denen wir von unseren Ersparnissen leben müssen. Gleichzeitig können wir uns auch von diesem Prinzip verabschieden. Denn seit die EZB und Mario Draghi die Zinsschraube immer tiefer drehen, kommt der traditionelle Zweck des Sparens nicht mehr zum Tragen.

Die Niedrigzinspolitik, die zwischenzeitlich eine Negativzinspolitik geworden ist, sorgt dafür, dass immer mehr Banken in eine massive Schieflage geraten. Die Spareinlagen der Kunden müssen mit einem Negativzins angelegt werden. Das einstige Geschäftsmodell der Banken gerät dadurch völlig ins Wanken.

EZB-Plan gescheitert
Bedenkt man, dass allein die Deutschen insgesamt rund 2.000.000.000.000 Euro (!) (Stand: 2015) als Barvermögen halten, davon 570.000.000.000 Euro auf Tages- und Festgeldern, ist nachvollziehbar, dass die Banken nicht darum herumkommen, die Gebühren zu erhöhen. Dass der eigentliche Plan der EZB – durch den Zinsdruck den Konsum anzutreiben – nicht aufgeht, ist nochmal ein anderes Thema.

Die Rendite auf einem Tagesgeldkonto kann heutzutage die Inflation nicht ausgleichen, sodass das hart ersparte Geld auf dem Konto sogar noch schrumpft. Doch obwohl das Geld auf der Bank keine Rendite abwirft, setzt das Umdenken in Deutschland nur langsam ein: 1969 haben 12 Prozent der Deutschen Aktien oder Fonds besessen. 2001 – kurz vor dem großen Crash – waren es immerhin 20 Prozent, im Jahr 2013 belief sich die Zahl der Aktien- oder Fondsbesitzer nur knapp über dem Niveau aus dem Jahr 1969.

Erstmals wieder mehr Aktien und Fonds
Doch es scheint sich zumindest ein bisschen was zu bewegen: Die Deutschen haben im vergangenen Jahr erstmals wieder mehr Aktien und Fonds gekauft, der Abwärtstrend scheint vorerst gestoppt. Nach Angaben des Deutschen Aktieninsituts lag die Zahl der Aktionäre und Aktienfondsbesitzer im Jahresdurchschnitt bei gut 9 Millionen und damit auf dem höchsten Stand seit drei Jahren.

Dies entspricht dennoch nur rund 14 Prozent der Bevölkerung im Alter über 14 Jahren. Gegenüber dem Jahr 2014 entspricht das einem Plus von 6,7 Prozent. Im Vergleich dazu: In den USA haben 56 Prozent der Bevölkerung Aktien oder Fonds im Portfolio, selbst Japaner investieren zu 26 Prozent in diese Wertpapiere.

Skepsis der Deutschen gegenüber Börse
Die Skepsis der Deutschen gegenüber der Börse ist offensichtlich weiterhin sehr präsent. Doch man muss sich vor Augen halten, dass Aktien kein spekulatives Finanzprodukt geldgieriger Investoren sind. Anleger beteiligen sich durch den Kauf einer Aktie an einem Unternehmen, mit dem Kauf eines Aktienfonds sogar an einer Reihe von Unternehmen – also Sachwerten. Das Risiko wird gerade bei Fonds auf verschiedene Branchen und Regionen gestreut. Je nach eigenem Risikoempfinden kann sich jeder Anleger das persönliche Portfolio zusammenstellen.

Doch im Bewusstsein der Sparer dürften sich immer noch die großen Krisen eingebrannt haben. Medien spielen bei dieser Entwicklung ebenfalls eine große Rolle: Denn Geschichten von der großen Crash-Gefahr bei Staatsanleihen, dem vermeintlich drohenden Zusammenbruch des Finanzsystems und einem drastischen Rückgang der Wirtschaftsleistung verstärken die Verunsicherung der Bevölkerung nur noch weiter.

„Politische Börsen haben kurze Beine“
Es gilt hier, die Ruhe zu bewahren: Statt in Angststarre oder in Kaufeuphorie zu fallen, sollten Anleger genau hinterfragen, ob aktuell der richtige Zeitpunkt zum Handeln ist. Kurseinbrüche etwa passieren oft aufgrund von kurzfristig auftretenden Problemen oder politischen Hintergründen, deren Auswirkungen auf die Börse auch nach kurzer Zeit völlig verpuffen können.

Nicht umsonst heißt es „politische Börsen haben kurze Beine“. Selbst nach einem so einschneidenden Ereignis wie der Abstimmung für den Brexit hatten sich die Kurse nach kurzer Zeit wieder beruhigt. Der wichtigste britische Aktienindex FTSE-100 (auch „Footsie“ genannt) stieg Mitte Oktober sogar auf ein neues Allzeithoch.

Reale Rendite nur mit Aktien und Fonds
Reale Rendite – die dem Namen auch gerecht werden – wird es in absehbarer Zeit nur noch mit Aktien und Fonds geben, allein schon dank der regelmäßigen Dividendenzahlungen. Selbst Anleger, die sich in den vergangenen Jahren dieser Entwicklung versperrt haben und nur auf Sparbuch, Fest- oder Tagesgeldkonto gesetzt haben, werden auf lange Sicht ihr Vermögen so nicht halten können.

Quelle: Das Investment

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