Der Ölpreis ist auf den höchsten Stand seit 2015 gestiegen. Während an den Rohstoffmärkten Boom-Stimmung aufkommt, reagieren die Aktienmärkte erstaunlich gelassen – ein Trugschluss, warnt Carsten Gerlinger, Director Asset Management bei Moventum. Die Ölpreise sind auf Mehrjahreshochs angekommen: Der Preis für die Nordseesorte Brent übersprang erstmals seit 2014 die Marke von 80 US-Dollar je Fass. Damit ist Brent auf Wochenbasis um rund 3 Prozent gestiegen. Die US-Sorte WTI kostete zuletzt 71,73 US-Dollar. Zu den treibenden Faktoren gehören derzeit die drohenden Sanktionen gegen den Iran und das verhaltene Angebot aus Venezuela.
„Fundamental gibt es zwar mehr Gründe für einen niedrigen Ölpreis, als für einen hohen“, argumentiert Carsten Gerlinger, Director Asset Management beim Luxemburger Portfoliodienstleister Moventum. „Doch der Ölpreis ist im Moment von der Geopolitik getrieben. Für die Wirtschaft und auch für die Unternehmen wird ein weiter steigender Ölpreis zu einer nachhaltigen Belastung werden. Die hohen Wachstumsprognosen der Weltwirtschaft wären dann kalter Kaffee.“
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