Das Investment: Wer mischt am besten? Drei globale dynamische Mischfonds im Crashtest

sjb_werbung_das_investment_300_200Welche Mischung ist die erfolgreichste? DAS INVESTMENT stellt drei sehr unterschiedliche Top-Fonds vor – nicht alle mögen zurzeit Aktien.

Schon vor einem Jahr war Barnaby Wiener sehr skeptisch: „Der Aktienmarkt scheint eher von heißer Luft in Form der Äußerungen der Notenbankchefs als von den Fundamentaldaten der Unternehmen getrieben zu sein. Wenn die Letzteren umkippen – und das tun sie immer an einem gewissen Punkt –, könnte es ein böses Erwachen geben.“ Entsprechend hat der Fondsmanager seinen MFS Meridian Prudent Wealth sehr konservativ aufgestellt – und das tut er auch heute noch.

Der 2011 gestartete Fonds ist der Gesamtsieger im Crashtest der globalen dynamischen Mischfonds. Bei diesen Fonds spielen Aktien den Hauptpart. Und das ist eigentlich auch beim Siegerfonds der Fall. Wiener ist Aktienexperte, und er kann in seinem Portfolio bis zu 100 Prozent in globale Aktien investieren. Er hat aber auch die Freiheit, so viel Anleihen oder Cash beizumischen, wie er will. Und zurzeit will er: Ende Januar lag die Aktienquote nur noch bei 45 Prozent. Der Rest steckt in Cash, kurzfristigen US-Staatsanleihen und Derivaten, vor allem in Index-Puts, die als Sicherheitspuffer dienen.

Globaler Vergleich: Die Mischung für den Tank

Vorsichtiges Handeln belohnt

Auch im Aktienbereich agiert Wiener eher defensiv. Er setzt auf erfolgreiche Unternehmen mit Wettbewerbsvorteil und starken Bilanzen. Als Value-Manager will er diese zudem günstig einkaufen. Er ist sich bewusst, dass er nicht viele Titel findet, die seinen Ansprüchen entsprechen, und konzentriert das Portfolio daher auf 30 bis 50 Aktien. Die Auswahl erfolgt über einen fundamentalen Bottom-up-Ansatz. Basiskonsumgüter sind mit knapp 20 Prozent der am stärksten gewichtete Sektor. Die Klassiker Nestlé, Colgate-Palmolive und Danone zählen zu den größten Einzelwerten.

2015 hat ihm sein vorsichtiges Handeln nicht geschadet. Auf Euro-Basis erzielte der Fonds ein Plus von rund 18 Prozent. Eine ähnliche Performance lieferte der BNY Mellon Global Opportunities. Der zweitplatzierte Fonds überzeugte aber auch schon in den Vorjahren und sicherte sich somit den ersten Platz in der Performance-Wertung.

Der Fonds wird von der britischen Investmentboutique Newton gemanagt, die zur BNY-Mellon-Gruppe gehört. Fondsmanager Robert Hay investiert global in Aktien jeder Größe. Anleihen spielen für ihn eine weniger entscheidende Rolle. Zurzeit sind nur gut 5 Prozent des Fondsvermögens am Anleihemarkt investiert. Weitere 4 Prozent stecken in Cash. BNY Mellon sieht den Fonds ohnehin eher als globale Aktienstrategie denn als Mischfonds.

Die Aktienauswahl erfolgt nach dem bei Newton üblichen themenbasierten Ansatz. Das Research-Team identifiziert entscheidende Trends. Dazu zählen zum Beispiel der Gesundheitsmarkt, der von der wachsenden Nachfrage in den Emerging Markets und der steigenden Lebenserwartung getrieben wird, oder die Auswirkungen der zunehmenden Vernetzung, etwa dem „Internet der Dinge“. Unternehmen, die von einem oder mehreren Themen profitieren können, werden einer fundamentalen Analyse unterzogen, und ihre Bewertungskennziffern werden überprüft. 30 bis 50 Aktien nimmt Hay in der Regel ins Portfolio.

ÜBERSICHT: MFS Meridian Prudent Wealth, BNY Mellon Global Opportunities Fund, Deutsche Bank Zins & Dividende Offensiv

Konsum und IT statt Telekom

Aktuell haben die Sektoren zyklischer Konsum und IT mit je rund 20 Prozent das größte Gewicht. Hier hat Hay im vergangenen Jahr beispielsweise das Reiseportal Trip Advisor sowie die chinesische Suchmaschine Baidu ins Portfolio aufgenommen. Beides Werte, die seiner Ansicht nach ein deutliches Wachstumspotenzial haben, aufgrund kurzfristiger Enttäuschungen aber günstig zu haben waren. Am stärksten untergewichtet im Fonds sind Finanztitel, auf Telekom-Werte verzichtet Hay ganz.

Im Gegensatz zum BNY-Mellon-Fonds belegt der Deutsche Bank Zins & Dividende Offensiv nur einen Platz im Mittelfeld in der Performance-Wertung – und Platz 12 in der Gesamtbetrachtung. Dafür liegt er im Stresstestbereich ganz vorn. Mit einer Drei-Jahres-Volatilität von unter 5 Prozent zählt er zu den schwankungsärmsten Fonds der Kategorie. Auch der maximale Verlust von rund 7 Prozent in drei Jahren wird nur von wenigen Konkurrenten unterboten.

Fondsmanager Heiko Mayer kombiniert bonitätsstarke Anleihen mit Aktien, die eine attraktive und nachhaltige Dividendenrendite erwarten lassen. Diese können bis zu 65 Prozent ausmachen. Mindestens 35 Prozent sind stets in Zinspapieren investiert, also in Anleihen oder Cash. Zurzeit sind es aber deutlich mehr: „Die zunehmende Risikoaversion und enttäuschende ökonomische Daten veranlassten uns im Januar, die Aktienquote im Fonds mittels geeigneter Sicherungsinstrumente drastisch auf unter 10 Prozent zu reduzieren“, so Mayer.

Ziel des Fonds der Deutschen Asset Management, der sich vornehmlich an Kunden der Deutschen Bank richtet, ist es, den Anlegern regelmäßige Ausschüttungen zu liefern. Einen Euro pro Anteil gibt es zurzeit fix, über den zusätzlichen Bonus entscheidet die Wertentwicklung des Fonds. Für 2014 gab es im März 2015 insgesamt 4 Euro.

GRAFIK: Die besten globalen dynamischen Mischfonds

Von: Sabine Groth

Quelle: DAS INVESTMENT.

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