Das Investment: Warum der MDax der „bessere Dax“ ist

sjb_werbung_das_investment_300_200

Der MDax der 50 mittelgroßen Konzerne erklimmt derzeit neue Allzeithochs. Und das ist weit mehr als eine Momentaufnahme. Seit dem zurückgerechneten Start des MDax mit 1.000 Punkten vor 29 Jahren stieg der Index um das 23-Fache. Der Dax hingegen stieg nur um das 12-Fache – also rund halb so stark.

Für das Börsenwunder beim MDax gibt es gute Gründe. Der MDax ist einfach der bessere Dax. Genauso wie im Dax erwirtschaften auch die kleineren Unternehmen den Großteil ihrer Umsätze, rund zwei Drittel, im Ausland. Doch anders als die Großkonzerne sind viele MDax-Firmen Weltmarktführer in Nischen. Das macht sie unentbehrlich und ein Stück krisenresistenter.

Zwar tummeln sich auch im Dax Unternehmen, deren Produkte rund um den Globus gefragt sind. Aber: der Top-Index Dax schleppt seit vielen Jahren erfolglose Unternehmen mit durch, deren Probleme weit über die branchenüblichen Schwankungen hinausreichen. Dazu zählen der Stahlhersteller Thyssen-Krupp, die Finanzinstitute Commerzbank und Deutsche Bank oder die beiden Energieversorger E.On und RWE.

Anleger bestrafen Verfehlungen mit langfristig schlechten Kursen. Dennoch steigen diese Unternehmen trotz Kursverlusten von 80 und mehr Prozent nicht aus dem Dax ab. Dafür sind sie einfach zu groß. Wie Mühlsteine ziehen diese Aktien aber den Index nach unten und belasten dessen Performance.

6 Gründungsmitglieder im Index
Anders dagegen die Situation im MDax: wer nicht gut genug ist, steigt ab. Mit den Baukonzernen Hochtief und Bilfinger, den Anlagebauern GEA und Krones sowie Südzucker und dem Rüstungskonzern Rheinmetall finden sich nur noch sechs Gründungsmitglieder im Index der zweiten Börsenliga.

Sie besteht aus 50 Unternehmen. Hingegen notieren im Dax30 noch 17 Gründungsmitglieder. Die oft gepriesene Konstanz bedeutet ein Festhalten an Unternehmen, die ihre wachstumsstärkste Zeit hinter sich haben. Das ist ein dicker Malus.

Hohe Fluktuation im MDax
In der hohen Fluktuation im MDax liegt eines seiner Erfolgsgeheimnisse: wer nicht gut genug ist, steigt ab und belastet die Gesamtperformance nicht länger. Wer jahrelang besonders gut abschneidet, steigt in den DAX auf und hat in aller Regel den Großteil seiner Erfolgsgeschichte schon hinter sich.

Und schließlich: die Gewinne der MDax-Konzerne sind in der Vergangenheit stärker gestiegen als die Gewinne der Dax-Firmen. Seit 2010 schaffte die MDax-Familie 120 Prozent Plus, die Dax-Konzerne brachten es lediglich auf einen Zuwachs von 20 Prozent.

Das Minus fiel kleiner aus
Doch bei aller Euphorie für den MDax sollten Anleger nicht darauf spekulieren, dass künftige Börsen-Schwächen keine Auswirkung hätten. Denn eines hat die Vergangenheit gezeigt: der MDax legte immer dann zu, und das meist auch noch stärker, wenn die großen Indizes an den internationalen Börsen ebenfalls stiegen.

Doch sobald die Aktienmärkte nach unten drehten, folgte ihnen der MDax auch in diese Richtung – wenn auch das Minus im Vergleich etwas kleiner ausfiel. An diesem Börsengesetz wird sich nichts ändern. Auch wenn der kleine MDax dem großen Dax bislang die Schau gestohlen hat.

Innovationskraft des Mittelstands
Unsere Einschätzung: Deutschlands Wirtschaftsstärke liegt im deutschen Mittelstand. Und genau diese Unternehmen sind im MDax repräsentiert. Wer also an die Innovationskraft des deutschen Mittelstands glaubt, setzt auf den MDax.

Von: Marc-Oliver Lux
Quelle: Das Investment

Siehe auch

FondsProfessionell: FFB-Chef: “Wir bleiben Teil von Fidelity”

Fidelity sucht einen Käufer für die FIL Fondsbank (FFB), hieß es im Sommer 2023. Doch das ist Geschichte, sagt FFB-Geschäftsführer Jan Schepanek im Interview mit FONDS professionell. Im Gespräch erläutert er, wie es zu dieser Entscheidung kam – und welche Pläne er mit der Fondsplattform hat.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert