Managersichten SJB Substanz Z 10+, SJB Stars Z 12+: Craton Capital Global Resources Fund (WKN A0RDE7) Juni 2018

Markus Bachmann. FondsManager. Craton Capital Precious Metal Fund.

Amerika niest, und die Welt bekommt Schnupfen. Diese alte Börsenweisheit trifft aktuell auf eine recht ungewöhnliche Weise zu. Denn erst kürzlich hat sich Notenbankpräsident Powell positiv zu den US-Wirtschaftswerwartungen geäußert. dennoch haben Rohstoffpreise und Minenwerte korrigiert. Normalerweise ein Zeichen für eine sich abschwächende Weltkonjunktur. Der Auslöser ist diesmal allerdings nicht schwächeres US-Wachstum, sondern die Aussagen von US-Präsident Trump im Zollstreit. Auch nur heiße Luft, aber mit Potenzial. Welche Auswirkungen dies auf Minenaktien hat, beantwortet FondsManager Markus Bachmann den SJB Investoren der Strategien SJB Substanz Z 10+ und SJB Stars Z 12+ für die SJB FondsEmpfehlung Craton Global Resources Fund (WKN A0RDE7, ISIN LI0043890743).

Auch wenn die ersten Strafzölle sich in tieferen Preisen für Rohwaren und Minenbetreiber niederschlugen, weisen die Leitindikatoren für den Monat Juni weltweit auf ein weiterhin äußerst robustes wirtschaftliches Umfeld hin. Die jüngste Korrektur bei Rohstoffen und Minenaktien ist fundamental nicht gerechtfertigt. Ein Drittel der in den USA produzierten Sojabohnen wurde bisher nach China exportiert. Künftig wird wohl der chinesische Bedarf an Soja durch Importe aus Brasilien ersetzt und laut einer Studie werden in den USA hierdurch 2.1 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen. Die meisten Jobverluste (82 %) sind in Bundesstaaten zu erwarten, die noch vor 2 Jahren der jetzigen Administration zum Sieg verholfen haben.

Rohstoffunternehmen werden kaum von den Strafzöllen betroffen sein. Ob die Handelsrestriktionen einen nachhaltigen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum haben werden, darf bezweifelt werden. Das Angebot an Rohmaterialien wird so oder so knapp. Grund sind nicht Strafzölle, sondern fehlende Investitionen. Die Rohstoffmärkte bleiben an der Schwelle eines potentiellen Aufwärtszyklus. Korrekturen, wenn nicht fundamental gerechtfertigt, sind somit als Einstiegsmöglichkeiten zu betrachten.

Der Handelskrieg zwischen den USA und seinen wichtigsten Handelspartnern tritt in seine erste Phase. Die Angst eines Gesichtsverlusts wiegt schwerer als die möglichen Konsequenzen der ersten Strafzölle, die am 6. Juli in Kraft getreten sind. Die Sorge unter Anlegern vor negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft stieg in den letzten Wochen und Monaten und schlug sich in tieferen Preisen für Rohwaren und Minenbetreiber nieder. Trotzdem weisen die Leitindikatoren für den Monat Juni weltweit auf ein weiterhin äußerst robustes wirtschaftliches Umfeld hin. Auch wenn wir die Gründe für die jüngste Korrektur bei Rohstoffen und Minenaktien nachvollziehen können, bleiben wir der Auffassung, dass sie fundamental nicht gerechtfertigt ist. Erstaunlich bleibt, dass Firmen, die voraussichtlich unter den Folgen der Strafzölle am meisten leiden werden, bislang an den Aktienmärkten mit „Samthandschuhen“ angefasst wurden. Die staatlich kontrollierten Medien in China nahmen kürzlich Boeing, Nike und Apple ins Visier. Aufgrund der Wichtigkeit des chinesischen Marktes für Apple ist es schwer nachvollziehbar, dass die Aktie nahe an ihrem Allzeithoch handelt.

Neben den genannten Firmen sind auch die Importe von Sojabohnen aus den USA auf der „schwarzen Liste“ der chinesischen Behörden. Künftig wird wohl der Bedarf an Soja durch Importe aus Brasilien ersetzt. Ein Drittel der in den USA produzierten Sojabohnen wurde bisher nach China exportiert. Sojabohnen werden vorwiegend in den Bundesstaaten Iowa, Ohio, Indiana und Missouri angebaut. In diesen Staaten werden die amerikanischen Farmer durch die Sanktionen besonders hart getroffen. Bei den Wahlen von 2016 gelang es der republikanischen Partei hier, entscheidende Siege zu erringen. In Iowa und Ohio war die erreichte Mehrheit mit 51 % jedoch hauchdünn. Eine aktuelle Studie des US Brookings Institut erwartet durch die gezielten Strafzölle der chinesischen Regierung einen möglichen Verlust von 2.1 Millionen amerikanischer Arbeitsplätze. Die meisten Jobverluste (82 %) sind in Bundesstaaten zu erwarten, die noch vor 2 Jahren der jetzigen Administration zum Sieg verholfen haben. Im November stehen in den USA Zwischenwahlen an.

Wir nehmen an dieser Stelle zu den Ursachen des Handelskonflikts keine Wertung vor. Was aber festgestellt werden kann ist, dass die Auswirkungen und Konsequenzen der selektiven „Sektor-Bestrafung“ für Rohstoffunternehmen ihr Ziel verfehlen. Die Rohstoffmärkte sind an der Schwelle eines potentiellen Aufwärtszyklus. Korrekturen, wenn nicht fundamental gerechtfertigt, sind somit als Einstiegsmöglichkeiten zu betrachten.

Siehe auch

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