Das Investment: Loys Global: Europäische Börsen als Wurmfortsatz der Wallstreet

sjb_werbung_das_investment_300_200 SJB | Korschenbroich, 21.10.2014. Die Börsenkorrektur war schon lange überfällig. Doch es bleibt die Frage, wie sich die amerikanischen Börsen entwickeln. Welche Risiken in der aktuellen Situation bestehen, erklären Christoph Bruns und Ufuk Boydak von Loys.

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In den letzten Tagen ist es an den Börsen zu einer deutlichen Börsenkorrektur gekommen. Deutsche Aktien sind, wie zumeist in der Börsenhistorie, angesichts einer fehlenden hiesigen Eigenkapitalkultur besonders negativ von der Abwärtsentwicklung betroffen. Auch der Loys Global musste seinen bisherigen Jahreszuwachs preisgeben.

Im Grunde genommen war die Börsenkorrektur jedoch lange überfällig. Zu viele zittrige Hände haben sich in den vergangenen Monaten auf den Börsenzug vor allem durch unökonomisch operierende Anlagevehikel, sogenannte ETFs, aufgeschwungen. Das Loys Fondsmanagement rechnet aktuell mit einem potentiellen Korrekturumfang von 10-15 Prozent, gerechnet von den Höchstkursen.

Kurzfristig spielen wirtschaftliche Erwägungen an der Börse jetzt nur eine sehr untergeordnete Rolle, wenngleich die Quartalsberichtssaison der Unternehmen inzwischen begonnen hat. Vielmehr dominieren Momentumsysteme und Abflüsse aus ETFs die derzeitige Marktsituation.

Darüber hinaus lautet die neuralgische Frage, wie sich die amerikanischen Börsen entwickeln werden. Alle europäischen und allen voran die Deutsche Börse ähneln kurzfristig einem Wurmfortsatz der Wallstreet.

Wallstreet als größter Risikofaktor

Ökonomisch orientierte Anleger wissen zugleich, dass die recht hohen Dividendenrenditen bei anhaltender Nullzinspolitik die Aktien nach unten abfedern. An der Alternativlosigkeit der klug betriebenen Aktienanlage mit Fokus auf Qualitätsunternehmen und Unterbewertung hat sich in unseren Augen nichts geändert.

Größter Risikofaktor bleibt die Wall Street, wo die Bewertungen höher liegen als in vielen anderen Ländern. Auch gibt es Anzeichen für eine Marktüberhitzung im Segment der sogenannten sozialen Netzwerke und den angrenzenden Sektoren. Unwahrscheinlich aber nicht gänzlich auszuschließen ist auch eine leichte Zinsanhebung in den USA im Sommer 2015.

Der Loys Global beabsichtigt die derzeitige Korrektur zu nutzen, um die bestehende Kassenquote abzubauen. Sollten einzelne Aktien während der Korrektur zu stark im Kurs verfallen, so plant das Fondsmanagement Aufstockungen und Neuengagements bei etlichen Werten.

Das Fondsmanagement ist im Umgang mit Marktschwankungen erfahren und wird mit kühlem Kopf versuchen, die nunmehr fast zehnjährige Erfolgsbilanz des Loys Global noch weiter zu verbessern. Dabei lassen wir uns durch Kurzfristigkeiten nicht weiter beirren.

Von: Christoph Bruns/Ufuk Boydak

Quelle: DAS INVESTMENT.

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