Die Immobilie: 30 Prozent weniger Nachfrage von Banken: Wie Fintechs den Markt für Büroimmobilien beeinflussen

teaser_logo_die-immobilien_300_200SJB | Korschenbroich, 11.02.2016. Brauchen Banken und Versicherungen noch feste Filialen? Und wie viel Raum benötigen moderne Finanzdienstleister? Die Münchner Beratungsgesellschaft Catella hat untersucht, wie Fintechs und andere Start-ups den Markt für Büroimmobilien beeinflussen.

Banken und ihre Dienstleistungen werden immer unsichtbarer. Digitalisierung ist das Stichwort der Stunde. Immer mehr Fintechs drängen in den Markt und verschieben klassische Dienstleistungen ins Netz.

GRAFIK: In welchen Branchen es die wertvollen Start-ups gibt

Der Begriff Fintech setzt sich aus Financial Services und Technologies zusammen. Er steht für IT-Start-ups, die traditionellen Banken, Versicherungen und Anbietern von Finanzprodukten massiv Konkurrenz machen. Die Spannweite der Angebote reicht dabei von mobilen und webbasierten Zahlungssystemen über die Kontoverwaltung bis hin zu Anlagekonzepten und -strategien.

GRAFIK: Fintech-Unternehmen in Deutschland nach Geschäftsbereichen

„Allen gemeinsam ist die Auflösung der physischen Leistungserstellung hin zur Digitalisierung“, sagt Thomas Beyerle, Chefanalyst der Münchner Catella-Gruppe. Einerseits wird damit ein Filialnetz für klassische Anbieter immer unwichtiger. Andererseits brauchen auch Fintechs Büroräume. Rund 12.000 Fintechs gibt es inzwischen weltweit. Die meisten von ihnen sitzen in Großbritannien. In Deutschland gab es vor einem Jahr gerade einmal 40 entsprechende Unternehmen, inzwischen sind es rund 250. Ein Großteil, rund 40 Prozent, sitzt in Berlin. Beyerle: „Unsere Analyse zeigt, dass die deutliche Mehrzahl der Start-ups in Europa innerstädtische Lagen bevorzugt, gerne In-Bezirke.“

GRAFIK: Wo es die meisten Fintechs in Europa gibt

Noch fragen klassische Banken und Versicherungen im Schnitt rund 25 Prozent der europäischen Büroflächen pro Jahr nach. In den vergangenen zehn Jahren ist die Nachfrage bereits um 17 Prozent gefallen. „Das deutet darauf hin, dass die Nutzung von Flächen effizienter gestaltet wird“, so Beyerle und weiter: „Bis 2020 wird die Nachfrage nach Flächen im klassischen Bankenbereich um rund 30 Prozent sinken, wovon voraussichtlich die Hälfte durch Fintechs aufgefangen werden kann.“

GRAFIK: Wie viel Fläche an Finanzdienstleister vermietet ist

Quelle: DIE IMMOBILIE.

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