Das Investment: „Helikoptergeld wird sicherlich kommen“

sjb_werbung_das_investment_300_200Wie weit die Notenbanken in ihrer lockeren Geldpolitik gehen würden und wie sie die Zukunft der Finanzmärkte sehen, erklärten Peter E. Huber, Nicolas Schmidlin, Bernd Ondruch und Olgerd Eichler in einer Podiumsdiskussion auf dem Sauren Fondsmanager-Gipfel. Trotz kontroverser Diskussionen – in einem Punkt sind sich alle vier Fondsmanager einig.

„Das Helikoptergeld wird sicherlich kommen“, meint Bernd Ondruch, Fondsmanager und Gründungspartner der Investment-Boutique Astellon Capital Partners. Auch die drei anderen Teilnehmer der Podiumsdiskussion auf dem Sauren Fondsmanager-Gipfel 2016 – Peter E. Huber, Nicolas Schmidlin und Olgerd Eichler – rechnen damit, dass die Notenbanken ihre lockere Geldpolitik weiter fortsetzen werden.

Olgerd Eichler: Bargeldabschaffung und Aktienkäufe durch Notenbanken

„Auf lange Sicht rechne ich mit einer Abschaffung des Bargelds und dem Aktienkauf durch die Notenbanken“, erklärt Olgerd Eichler. Die größte Gefahr sieht der Europa- und Deutschland-Aktienfonds-Manager bei Main First aber nicht in einem möglichen Zusammenbruch der Wirtschaft, sondern im Auseinanderklaffen der sozialen Schere. Denn die Mittelschicht schrumpfe zusehends, während die Gegensätze zwischen Arm und Reich immer mehr zunehmen würden.

„Wer im Kapitalismus auf der Verliererseite steht, neigt zum Populismus“, sagt Eichler. Politische Krisen, die sich daraus ergeben könnten, seien die größte Gefahr für die Finanzmärkte.

Nicolas Schmidlin: „Politische Probleme werden unterschätzt“

Nicolas Schmidlin, Mitgründer und Vorstand der Vermögensverwaltung Profitlich-Schmidlin, sieht das ähnlich. „Politische Probleme werden derzeit unterschätzt“, sagt er. Gerade für Anleiheinvestoren bergen politische Krisen in einem Land aber eine große Verlustgefahr, warnt der Mischfonds-Manager. Am Beispiel Italiens, wo ein Großteil der Anleihen nach italienischem Recht begeben sind, erklärt der Experte, wie Rückzahlungstermine im Fall der Fälle aufgeschoben und Investoren damit um ihr Geld gebracht werden können.

Peter E .Huber: „Ich sehe das Helikoptergeld positiv“

„Ich sehe das Helikoptergeld positiv“, erklärt unterdessen Vermögensverwalter Peter E .Huber. Geldgeschenke an Bürger würden zur sozialen Gerechtigkeit beitragen, den Mittelstand, der gerade im Abstieg inbegriffen ist beruhigen und eine gesunde gesamtwirtschaftliche Nachfrage schaffen. Die Aktienmärkte würden die positive Stimmung gut aufnehmen, die Unternehmen würden endlich anfangen zu investieren – und zwar nicht nur in eigene Aktien. Langfristig wäre bei einem solchen Szenario zwar ein massiver Vertrauensverlust in die Währung die Folge, aber „kurzfristig stehen wir vor einer positiven Zukunft“.

Quelle: Das Investment

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