Das Investment: „Diese Goldminen-Aktien legten um mehr als 150 % zu“

sjb_werbung_das_investment_300_200Goldminenaktien holten die Kursverluste der letzten drei Jahre innerhalb von nur sechs Monaten wieder auf. Warum es sich dabei um eine nachhaltige Trendwende handelt und welche Papiere sich besonders gut entwickelt haben, erklärt Andreas Böger, Manager des C-Quadrat Gold & Resources Fund im Gespräch mit DAS INVESTMENT.com.

DAS INVESTMENT.com: Ihr Fonds C-Quadrat Gold & Resources Fund legte seit Jahresanfang um mehr als 100 Prozent zu, während sich der Goldpreis nur um knapp 25 Prozent erhöhte. Woran lag das?

Andreas Böger: Hauptsächlich am Hebel der Goldminenaktien zum Goldpreis. Die Minenaktien sind zuvor überproportional stärker gefallen. Nun fiel auch die Erholung überproportional stark aus.

Was waren die größten Gewinntreiber in Ihrem Portfolio?

Böger: Wir konzentrieren uns vor allem auf mittelgroße Goldminen-Betreiber mit einer Marktkapitalisierung zwischen einer und fünf Milliarden US-Dollar. Diese Aktien haben sich sehr gut entwickelt, einige legten sogar um mehr als 150 Prozent zu.

Können Sie konkrete Titel nennen, die besonders gut abgeschnitten hatten?

Böger: Zum Beispiel B2Gold, First Majestic Silver, Detour Gold.

Wie kam der C-Quadrat Gold & Resources Fund durch den Brexit? Hat der Fonds von der Panik, die nach der Austritts-Entscheidung Großbritanniens an den weltweiten Börsen ausgebrochen ist profitiert?

Böger: Nach dem Brexit-Votum gab es in der Tat Kursanstiege, da Gold als ein sicherer Hafen angesehen wird. Generell ist das Votum für den Goldpreis aber nicht entscheidend. Wie sich der Goldpreis entwickelt, hängt sehr stark vom realen Zinsniveau und dem Risiko alternativer Anlagen ab. In den vergangenen Jahren rechneten die Anleger mit steigenden Zinsen und das Risiko an den Aktien- und Anleihe-Märkten hielt sich in Grenzen. Daher war Gold wenig gefragt – und der Goldpreis sank.

Und jetzt?

Böger: Seit Anfang 2016 bieten immer mehr Staatsanleihen nur noch negative Zinsen. Das Festgeld bei der Bank wird auch kaum verzinst, hinzu kommt das steigende Gegenparteirisiko. Nach dem Brexit-Votum wird beispielsweise wieder über eine drohende Krise bei den italienischen Banken gesprochen. Bei Gold handelt es sich um eine sichere, liquide und täglich verfügbare Geldanlage, dessen null Prozent „Verzinsung“ ist in diesem Umfeld eine attraktive Alternative für die Anleger.

Warum profitieren Goldminenaktien überproportional stark vom Goldpreisanstieg?

Böger: Zwischen 2001 und 2011 stiegen die Kosten der Goldförderung stark, da aufgrund der großen Rohstoffnachfrage und des China-Booms die Kosten des Minensektors generell angestiegen sind. Dieser Kostendruck lässt seit 2011 aber zunehmend nach, da der Minensektor unter Überkapazitäten und Fehlallokationen leidet, beispielsweise in der Eisenerz- oder Stahlproduktion. Hinzu kommen Produktivitätssteigerungen bei den Goldminen selber, die Produktionskosten liegen nun bei weniger als 1.000 US-Dollar pro Unze. Aktuell schlagen sich Goldpreisanstiege deshalb in sehr viel höheren Margen nieder, ein Anstieg von nur 20 Prozent kann eine Margen-Steigerung von 100 Prozent bewirken. So wurden die Kursverluste der letzten drei Jahre innerhalb von nur sechs Monaten wieder aufgeholt.

Wo sehen Sie den Goldpreis kurz- bis mittelfristig?

Böger: Die reale Kaufkraft des Goldes sollte zunehmen. Wie hoch der nominelle Goldpreis in einem, drei oder fünf Jahren sein wird, kann ich allerdings nicht sagen, das hängt von vielen Faktoren ab, insbesondere von der Richtung der allgemeinen Preis- und Geldmengenentwicklung.

Von: Svetlana Kerschner

Quelle: Das Investment

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