Das Investment: Frank Fischer: Darum schließen wir den Fonds für neue Investoren

sjb_werbung_das_investment_300_200Der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen verzeichnete in den vergangenen Monaten deutliche Mittelzuflüsse. Das bestätigten auch die Angaben großer deutscher Maklerpools zu ihren Top-Sellern. Doch jetzt hat der Fonds ein zu hohes Volumen erreicht, weshalb es seit heute begrenzt wird.

„Mit Wirkung zum 2. Mai werden vertragliche Restriktionen zum Vertrieb des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen in Kraft treten“, heißt es als Antwort der für den Fonds verantwortlichen Shareholder Value Management aus Frankfurt auf eine aktuelle Anfrage von DAS INVESTMENT.com. Anders als bei einem „Hard Close“ werde die Anteilsscheinausgabe aber nicht ganz eingestellt, sondern auf die bestehenden Investoren begrenzt.

Notwendig werde diese Maßnahme zum Schutz bestehender Anleger des Fonds, dessen Volumen von derzeit 1,49 Milliarden in den vergangenen 15 Monaten sich in den vergangenen 15 Monaten knapp verdoppelt hat. Ein weiteres Anschwellen erschwere die konsequente Umsetzung der Investment-Strategie von Fondsmnanager Frank Fischer. Er legt den Fokus auf ein konzentrietes Portfolio mit einem hohen Anteil an Nebenwerten.

Welche Aktien aus der zweiten Reihe er zurzeit besonders attraktiv findet, wie sich Nebenwerte im Vergleich zu Standardtiteln entwickeln dürften und warum das gestiegene Fondsvolumen zum Handicap werden könnte, erklärt Fondsmanager Fischer im Interview mit DAS INVESTMENT.com.

DAS INVESTMENT.com: Welche europäischen Aktien aus dem Nebenwertesegment sind derzeit ihre Favoriten?

Frank Fischer: Derzeit favorisieren wir deutsche Titel, denn ein tendenziell weiterhin schwacher Euro ist gut für eine exportlastige Wirtschaft wie die unsere. Die Konjunkturerwartungen sehen nicht allzu schlecht aus und die Notenbanken versuchen das Notwendige zu tun, um sie weiter anzufachen. Zu unseren Favoriten gehören die Washtec, Weltmarktführer für Autowaschanlagen, GfK, Software AG und Sixt, die auch weltweit expandieren.

Wie schätzen Sie die Marktentwicklung von Nebenwerten im Vergleich zu Standardwerten in den kommenden zwölf Monaten ein?

Grundsätzlich gefallen uns Nebenwerte besser, da wir hier eher Unterbewertungen finden und verständlichere Geschäftsmodelle. Viele Hidden Champions sind aus dem Mid Cap Bereich, gerade Deutschland ist hier führend. Deren Outperformance ist von diversen Wirtschaftswissenschaftlern und Nobelpreisträgern wie Fama belegt. So konnten seit 1926 Value-Nebenwerte den S&P500 um durchschnittlich 4 Prozent pro Jahr übertreffen, der immerhin selbst auf über 10 Prozent pro Jahr kommt. Daher investieren wir prinzipiell in Nebenwerte, nicht nur weil der Ausblick für die nächsten zwölf Monate besser sein sollte.

„Es ergibt sich so eine natürliche Obergrenze“

Inwiefern hilft Ihnen das angekündigte Soft Closing des Fonds beim Management des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen?

Die Kapazitätsbeschränkung der des Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen ist eine Ableitung aus unserem Fokus auf die kleineren Titel. Da wir weiterhin tendenziell nur 20 Prozent in Large Caps investieren wollen und eine konzentriertes Portfolio beibehalten möchten, ergibt sich so eine natürliche Obergrenze.

Das muss nicht heißen, dass wir in einer anderen Marktphase nicht mehr Geld unterbringen können und den Fonds wieder uneingeschränkt zum Vertrieb freigeben. Bis dahin bleiben wir aber unserem Motto treu und versuchen das unseren Investoren abgegebene Versprechen eine überdurchschnittliche Wertentwicklung unter Vermeidung des permanenten Kapitalverlustes einzuhalten.

Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen

 

Von: Christian Hilmes

Quelle: DAS INVESTMENT.

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