Die SJB FondsSkyline hat Lucio Soso, FondsManager des in den SJB Strategien SJB Defensiv INT Z8+, SJB Defensiv Flex Z 5+ und SJB Substanz Z 10+ enthaltenen Bellevue Funds (Lux) – BB Global Macro B EUR (WKN A1CW3N, ISIN LU0494761835), Fragen zum aktuellen Marktumfeld und der Positionierung des Fonds gestellt. Erfahren Sie von dem Bellevue-Marktstrategen mit seinem Long-/Short-Strategiefonds, wie groß die Gefahren eines Börsencrash sind, wie die Portfoliostruktur zuletzt geändert wurde und wie stark die Gefahr eines Handelskrieges eingeschätzt wird.
1) Stehen die internationalen Börsen aktuell vor einer Korrektur? Oder steigen die Wahrscheinlichkeiten für einen Börsencrash?
Da Marktentwicklungen schwierig zu prognostizieren sind, arbeiten wir in der Regel mit drei Szenarien. Unser Hauptszenario, dem wir eine Wahrscheinlichkeit von 45 Prozent geben, bezieht sich auf die expansive Geldpolitik, die angesichts fehlender Anlagealternativen zur Blasenbildung am Aktienmarkt führen könnte. Das zweite Szenario, mit einer Wahrscheinlichkeit von 35 Prozent, geht nach dem starken Zinsanstieg über die letzten Monate davon aus, dass ein Rally bei den US-Treasury einsetzen könnte. Das dritte Szenario ist ein Krisenszenario, das von einem echten Bärenmarkt ausgeht, welcher beispielsweise durch eine unerwartete Wachstumsverlangsamung in den USA ausgelöst werden könnte.
2.) Nehmen Sie aktuell taktische Veränderungen in Ihrem Portfolio vor? Wenn ja welche?
Auf der Basis dieser Szenarien werden für einzelne Anlageklassen Renditeerwartungen definiert. Wir stellen nachfolgend ein Portfolio zusammen, welches sämtliche Szenarien reflektiert. Die Schwäche des Aktienmarktes haben wir genutzt, um unsern Aktienanteil im Portfolio von 16 auf 19 Prozent zu erhöhen. US Treasury mit einer Laufzeit von 5 Jahren bleiben unsere grösste Position.
3.) Wie hoch schätzen Sie die Gefahren, die von einem möglichen Handelskrieg zwischen China und den USA ausgehen können, ein?
Die Chance auf eine Einigung in den aktuellen Diskussionen sind aus unserer Sicht gegeben. Insgesamt sind politische Risiken jedoch weiter angestiegen, was auch an der höheren Volatilität im Markt erkennbar ist. Ein Anstieg der Volatilität ist gleichzeitig aber auch ein Zeichen der Normalisierung und in einem solchen Umfeld bieten sich wieder vermehrt Einstiegsmöglichkeiten.