Das Investment: Das sind die 10 besten Fondsboutiquen in Europa

sjb_werbung_das_investment_300_200Es kommt nicht auf die Größe an: Neben großen Fondsgesellschaften haben auch einige Fondsboutiquen reichlich Top-Produkte zu bieten. Laut Morningstar-Ranking verwalten die zehn besten Fondsboutiquen zwischen 79 und 100 Prozent ihres Vermögens in Fonds mit einem Vier- oder Fünf-Sterne-Rating. Und das sind diese Top-Anbieter.

Die großen Fondsgesellschaften mit den meisten guten und sehr guten Fonds haben wir Ihnen bereits vorgestellt. Nun präsentieren wir Ihnen die europäischen Fondsboutiquen, die die meisten Fonds mit einem Top-Rating haben.

Die Daten stammen aus einer Untersuchung von Morningstar, die das Analysehaus regelmäßig durchführt. Seine Auswertungen stellt Morningstar DAS INVESTMENT.com exklusiv zur Verfügung.

Im Mai haben wir Ihnen die 10 besten Fondsboutiquen Europas vorgestellt. Nun hat Morningstar sein Ranking aktualisiert – und im zweiten Quartal hat sich einiges verändert.

Die Methode

In seiner europäischen Rating Analyse von Investmentfonds greift Morningstar sein Sterne-Rating auf, um die Leistungsstärke von Kapitalanlagegesellschaften europaweit zu messen. Die Analysten aggregieren alle Fonds einer Gesellschaft, die ein Morningstar-Sterne-Ratings aufweisen, und ermitteln daraus eine Durchschnittsbewertung. Insgesamt wurden rund 50 kleine Gesellschaften bewertet. Stichtag war der 30. Juni 2016.

Als klein stuft Morningstar Fondsgesellschaften ein, die weniger als 30 Milliarden Euro in Fonds mit einem Sterne-Rating des Analysehauses verwalten. Um ein Morningstar-Sterne-Rating zu bekommen, muss ein Fonds älter als drei Jahre sein. Keine Ratings vergibt Morningstar zudem für Geldmarktfonds und für offene Immobilienfonds.

In seiner Auswertung bilden die Morningstar-Analysten zum einen die einfachen Durchschnitteder Morningstar Ratings einer Gesellschaft ab. Hier sind alle Fonds eines Anbieters mit Morningstar Sterne Ratings gleich gewichtet – unabhängig von der Größe der Fonds. Da das Fondsvolumen zum Teil auch unabhängig von den Leistungen des Managers schwanken kann, wenn zum Beispiel ein Großinvestor größere Beträge anlegt oder abzieht, halten wir diese Analyse für die aussagekräftigste.

Zusätzlich bietet Morningstar seine Rating-Analyse auch nach Fondsvolumen gewichtet. Hier fließt das Vermögen der Fonds ein. Damit sollen die Leser „eine Indikation über die Qualität von Fonds zu erhalten, in denen sich das meiste Anlegergeld befindet“, so Morningstar. Das Rating eines Fonds mit einem hohen investierten Vermögen wiegt hier also schwerer als das Rating eines kleinen Fonds.

Im Rahmen der volumengewichteten Rating Analyse bricht Morningstar die Anbieter-Rankings auf die einzelnen großen Fondsgruppen Aktien, Renten und Mischfonds herunter. Die volumengewichtete Teilanalyse enthält auch eine Übersicht über den Anteil von 4- und 5-Sternefonds am gerateten Gesamtvermögen einer Gesellschaft.

Platz 10: Nykredit

Neuzugang in den Top-10: Mit einer Durchschnittswertung von 4,04 Sternen und einemkapitalgewichteten Rating von 4,39 Sternen landet Nykredit auf Platz 10. Das hat die Investmentboutique vor allem ihren Mischfonds zu verdanken, die im Schnitt die Höchstnote von5 Sternen ergattern konnten.

Insgesamt sind 79 Prozent des untersuchten Fondsvermögens von 5,1 Milliarden Euro in Vier- und Fünf-Sterne-Fonds angelegt.

Nykredit ist ein dänischer Immobilienfinanzier, der vor über 160 Jahren gegründet wurde. Seine Vermögensverwaltungs-Tochter Nykredit Asset Management verwaltet 15 Milliarden Euro in Aktien-, Renten- und Mischfonds.
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Platz 9: T. Rowe Price

Neuzugang auch auf Rang 9: T. Rowe Price kommt auf eine Durchschnittswertung von 4,08 Sternen. Insgesamt 83 Prozent der 8,5 Milliarden Euro, die die Gesellschaft in gerateten Fonds verwalten, haben vier oder fünf Morningstar-Sterne.

T. Rowe Price ist eine globale Investmentgesellschaft mit 702,5 Milliarden Euro Assets under Management. Das 1937 von Thomas Rowe Price jr. gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Baltimore (USA) und ist mit eigenen Büros in den USA und Kanada, EMEA und Asien präsent.

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Platz 8: First State

Nach zwei Neuzugängen kommt der Aufsteiger: Mit durchschnittlich 4,15 Sternen steigt First State, die im ersten Quartal noch auf dem 10. Platz landete, auf Rang 8 auf.

Von den 29,9 Milliarden Euro, die First State in Fonds mit einem Morningstar-Rating verwaltet, stecken 95 Prozent in Vier- und Fünf-Sterne Fonds.

First State Investments (FSI) ist eine internationale Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Niederlassungen in Europa, den USA, im Mittleren Osten und im asiatisch-pazifischen Raum. Die Anlageverwaltungssparte der Commonwealth Bank of Australia ist in ihrer Heimat Australien unter dem Namen Colonial First State Global Asset Management bekannt.

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Platz 7: Actiam

Auch die Fondsboutique Actiam hat es im zweiten Quartal zum ersten Mal in die Top-10 der besten kleinen Investmenthäuser geschafft. Ihre Fonds weisen eine Durchschnittswertung von 4,2 Sternen auf.

Im kapitalgewichteten Rating kommt die Gesellschaft auf 4,84 Sterne. Mischfonds schneiden sogar mit 4,95 Sternen ab.

Actiam wurde 1997 gegründet. Die niederländische Investmentgesellschaft richtet sich hauptsächlich an institutionelle Kunden. Das Unternehmen verwaltet 52 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2015) im Auftrag staatlich anerkannter niederländischer Rentenversicherungen wie REAAL und Zwitserleven und anderer Partner, zum Beispiel der ASN Bank.

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Platz 6: Flossbach von Storch

Mit durchschnittlich 4,24 Sternen steigt die Kölner Vermögensverwaltung Flossbach von Storch von Platz 7 im Vorquartal auf Platz 6 auf. Besonders gut schneiden dabei die Mischfonds der Gesellschaft – dazu zählt auch der Topseller-Fonds FvS Multiple Opportunities – ab: Sie erreichen im Schnitt 4,98 Sterne.

Insgesamt hatte Morningstar FvS-Fonds mit einem verwalteten Vermögen von 13,6 Milliarden Euro untersucht. 97 Prozent dieses Vermögens war in Vier- und Fünf-Sterne-Produkten angelegt.

Der Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch wurde 1998 von Bert Flossbach und Kurt von Storch gegründet. Bei dem inhabergeführtes Unternehmen wird jede Anlageentscheidung auf der Grundlage eines eigenen fundamentalen Weltbildes getroffen. Diese fließen in das Management ihrer derzeit 15 Publikumsfonds und mehr als 25 Spezialfonds sowie Individualmandaten ein.

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Platz 5: Comgest

Mit einer Durchschnittswertung von 4,35 Sternen landet Comgest auf Rang 5. Vor allem dieMischfonds der Gesellschaft haben die Morningstar-Analysten überzeugt – im kapitalgewichteten Ranking kommen sie auf einen Durchschnitt von 4,98 Sternen.

Von dem bewerteten Fondsvermögen von 12,7 Milliarden Euro stecken 98 Prozent in Vier- oder Fünf-Sterne-Fonds.

Der internationale Fondsverwalter Comgest wurde 1985 in Paris gegründet. Das Unternehmen unterhält heute außerdem Niederlassungen in Dublin, Hongkong, Tokio, Singapur und Düsseldorf. Der auf langfristige Kapitalanlagen orientierte Asset Manager setzt auf eine selektive Auswahl von Qualitätswachstumsunternehmen.

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Platz 4: Wellington Management

Von 8 auf die 4 in einem Quartal: Der Aufsteiger Wellington Management kommt auf durchschnittlich 4,38 Sterne im gleichgewichteten Rating. Kapitalgewichtet sind es sogar 4,67 Sterne.

Von den 11,8 Milliarden Euro untersuchten Vermögens sind 97 Prozent in top-gerateten Fonds angelegt.

Wellington Management aus Boston im US-Bundesstaat Massachusetts bietet in insgesamt mehr als 55 Ländern Investment-Produkte an. Der internationale Vermögensverwalter unterhält seit 2011 auch eine Niederlassung in Frankfurt. Geschäftsleiterin des Büros, das zur in London ansässigen Einheit Wellington Management International zählt, ist Susanne Ballauff.

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Platz 3: Majedie Asset Management

Im Vorquartal noch Sechsplatzierte, schafft es Majedie Asset Management nun in die Top-3. Die Durchschnittswertung liegt bei 4,44 Sternen. Es wurden Fonds mit 6,3 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen berücksichtigt – 92 Prozent dieses Vermögens waren in Top-Fonds angelegt.

Die Londoner Investement-Boutique Majedie Asset Management wurde 2002 von einem Team der von Merrill Lynch übernommenen Mercury Asset Management gegründet. Der heutige Majedie-Vorstandschef Rob Harris verantwortete bei seinem früheren Arbeitgeber Mercury das Management von Portfolien und britischen Aktien-Investments in einem Gesamtwert von 1, 2 Milliarden Britischen Pfund. Majedie bietet institutionellen Investoren, Vermögensverwaltern und Stiftungen britische und globale Aktienfonds sowie einen Fonds für Alternative Investments an.

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Platz 2: Troy Asset Management

Mit durchschnittlich 4,63 Sternen rückt Troy Asset Management im Vergleich zum Vorquartal um zwei Plätze vor. Seine Aktienfonds kommen sogar auf die Höchstnote von 5 Sternen. Dasgesamte geratete Vermögen der Gesellschaft steckt in Vier- und Fünf-Sterne-Fonds.

Die Londoner Fondsboutique Troy Asset Management wurde im Jahr 2000 vom späteren Lord Weinstock gegründet. Er benannte das Unternehmen nach dem Sieger des Pferderennens Epsom Derby im Jahr 1979. Die Troy-Fondsmanager sind Aktionäre des Unternehmens und in die Fonds ihres Arbeitgebers investiert.

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Platz 1: Fundsmith
Nichts verändert hat sich hingegen an der Spitze: Wie auch im Vorquartal schneidet die Fondsboutique Fundsmith mit der Höchstwertung von 5 Sternen sowohl im gleich- als auch im kapitalgewichteten Rating am besten ab.
Das gesamt untersuchte Vermögen von 9 Milliarden Euro steckt in Vier- und Fünf-Sterne-Fonds.
Der Vermögensverwalter Fundsmith mit Hauptsitz in London und Büros in der Stadt Chelmsford in der englischen Grafschaft Essex sowie im US-Bundesstaat Connecticut in der Region Neuengland wurde 2010 von Terry Smith gegründet. Das Unternehmen befindet sich in Besitz der Partner Terry Smith, Mark Laurence, Simon Godwin und Julian Robins. Sie tragen auch die Führung der Fondsboutique, die sich neben einem börsengelisteten Schwellenländer-Fonds auf das Management eines globalen Aktien-Investmentfonds konzentriert. Dessen Investment-Philosophie ist es, langfristig in ausgewählte Aktien zu investieren und kurzfristig orientierte Trading-Strategien bewusst zu ignorieren.

Siehe auch

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Im Wettbewerb überzeugen derzeit vor allem passive Produkte mit vielen Zuflüssen. Jörg Held, Head of Portfolio Management bei ETHENEA, sieht vor allem die eigene Inflexibilität und Benchmark-Fokus vieler Mischfonds als Grund dafür.

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