SJB | Korschenbroich, 01.06.2016.
Je länger die breit angelegte Hausse an den internationalen Aktienmärkten andauert, desto schwieriger wird es für Investoren wie FondsManager, weiterhin attraktiv bewertete Einzeltitel auszumachen. Gerade an den europäischen Börsen sollte man sich in einer solchen Zeit auf kleinere Unternehmen besinnen, die oftmals die größeren Kurschancen bieten. Der schottische FondsAnbieter Standard Life Investments (SLI) ist dafür bekannt, dass er sein Research auf kleinere Unternehmen fokussiert, deren Aktien von den großen Marktteilnehmern oftmals übersehen werden. SLI-Marktstratege Andrew Paisley betont: Obwohl diese Small Caps weniger komplex zu analysieren als die Marktschwergewichte sind, stehen deutlich weniger Research-Informationen über sie zur Verfügung – ein Umstand, den die Analysten von Standard Life Investments als Herausforderung begreifen. Mit ihrem „Focus on Change“ betitelten innovativen Analysekonzept haben sie einen so effizienten wie effektiven Anlageprozess entwickelt, der ganz besonders gut auf die Aktien kleinerer Unternehmen anwendbar ist. Die Anlagestrategie setzt auf die frühzeitige Erkennung und Verfolgung von Veränderungen in den Unternehmen und schafft es damit, die „Substanzperlen“ im Bereich der europäischen Small und Mid Caps aufzuspüren.
In der Folge besteht das Portfolio des SLI European Smaller Companies Fund (WKN A0M091, ISIN LU0306632414) aus hochwertigen Unternehmen, die bei anderen Analysten nicht auf dem Radar erscheinen und somit für viele FondsGesellschaften unsichtbar bleiben. Der Fonds wurde am 27. September 2007 aufgelegt und wird von Andrew Paisley und seinem fünfköpfigen Investmentteam verwaltet, in dem jedes Mitglied über durchschnittlich 20 Jahre Branchenerfahrung verfügt. Die umfassende Erfahrung bei der Analyse des Small Cap-Sektors wird genutzt, um ein über 40 bis 50 Einzeltitel gestreutes Portfolio aus kleineren europäischen Unternehmen zusammenzustellen, in dem jeder der Bestände groß genug ist, um einen positiven Einfluss auf die Performance zu haben. Der Fonds verfügt aktuell über ein Volumen von 371,12 Millionen Euro und kann mit einer sehr attraktiven historischen Wertentwicklung aufwarten: Seit Auflegung verzeichnet der SLI European Smaller Companies Fund eine kumulierte Wertentwicklung von +130,1 Prozent in Euro und erzielt damit eine mehr als doppelt so hohe Rendite wie seine Benchmark FTSE Developed Europe Small Cap Index, die es lediglich auf ein Plus von +53,9 Prozent bringt. Ähnlich überzeugend fällt die seit FondsAuflage verzeichnete Jahresrendite von +10,39 Prozent auf Eurobasis aus. Was sind die Eckpunkte der von FondsManager Paisley verfolgten Anlagestrategie?
FondsStrategie. Kennzahlen. Analysiert.
Der SLI European Smaller Companies Fund strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an, indem er vornehmlich in Aktien kleinerer Unternehmen investiert, die an europäischen Aktienmärkten (einschließlich Großbritannien) notiert sind. Europaexperte Andrew Paisley und sein Analystenteam verfolgen ein aktives Portfoliomanagement und sind an die Länder- und Sektorengewichtung des Referenzindex nicht gebunden. Im Mittelpunkt des Auswahlprozesses steht die Identifizierung von Aktien mit vergleichsweise geringer Marktkapitalisierung, deren Renditepotenzial deutlich höher als das von Großunternehmen ist. Der auf Bottom-up-Analysen basierende Investmentansatz des SLI European Smaller Companies Fund gliedert sich in drei Prozessphasen: Zuerst werden Aktien von Unternehmen mit Geschäftsmodellen von hoher Qualität ausgesucht, die sehr gute Ergebnisse und starke Cashflows erzielen. Die wichtigsten Selektionskriterien sind hier die Faktoren Qualität, Wachstum und Dynamik. Im Zuge der „Focus on Change“-Strategie ist das Aufkommen neuer, die Entwicklung vorantreibender Faktoren von zentralem Interesse. In einem zweiten Schritt wird die Dynamik wesentlicher Kennzahlen untersucht, die das Unternehmen besonders auszeichnen – dazu gehören das Preis- und Ertragswachstum, das Wettbewerbsumfeld, mögliche Veränderungen bei der Nachfrageentwicklung sowie das Managementteam. Abschließend wird die Auswahl von Aktien mit einem überdurchschnittlichen Kurssteigerungspotenzial im Hinblick auf die Unternehmensprognosen geprüft und das Bewertungsniveau sowie die Bilanzstärke analysiert. Der Blick auf die bereits eingepreisten Erwartungen sowie die Suche nach Faktoren, die eine Preiskorrektur am Markt auslösen könnten, runden die Analyse ab. Wie ist das aktuelle FondsPortfolio zusammengesetzt?
FondsPortfolio. Großbritannien. Favorisiert.
In der Länderallokation des SLI European Smaller Companies Fund liegt Großbritannien mit 27,7 Prozent Anteil am FondsVermögen auf Platz eins. Knapp dahinter ist Deutschland platziert, wo 24,6 Prozent der FondsBestände investiert sind. Auf dem dritten Platz der Länderaufteilung befindet sich Frankreich mit 13,6 Prozent des FondsVolumens. Aktien aus Irland besitzen einen Portfolioanteil von 6,1 Prozent, Unternehmen aus der Schweiz sind mit 5,9 Prozent gewichtet. FondsBestände in Finnland (4,4 Prozent) und den Niederlanden (3,6 Prozent) ergänzen das Länderportfolio des Standard Life-Produktes. Als weitere Beimischung sind Unternehmen aus Spanien, Schweden (jeweils 3,1 Prozent) sowie Dänemark (2,6 Prozent) vertreten. Wertpapiere von Small Caps aus Italien und Norwegen runden das FondsVermögen ab, per 30. April 2016 liegt die Liquiditätsquote bei 4,8 Prozent.
Bei der Branchenallokation des Europafonds liegen Industrietitel mit einem Anteil von 37,6 Prozent am FondsVermögen klar auf dem ersten Platz. Top-Holding aus diesem Bereich ist die Aktie des deutschen Gabelstaplerherstellers Jungheinrich. Den zweiten Platz in der Branchenstruktur des Europafonds nehmen langlebige Verbrauchsgüter mit 20,8 Prozent ein, unter den Top-Holdings durch den spanischen Windkraftanlagenbauer Gamesa vertreten. Platz drei in der Portfoliogewichtung des Fonds belegen Finanzwerte mit 9,0 Prozent Anteil am FondsVolumen. Durchschnittlich stark vertreten im Portfolio des Small-Cap-Fonds sind Informationstechnologie-Aktien mit einer Gewichtung von 8,9 Prozent sowie Aktien aus dem Bereich der Basiskonsumgüter (8,3 Prozent). Bestände bei Rohstofftiteln (8,1 Prozent) sowie im Gesundheitswesen (2,5 Prozent) komplettieren die Portfoliostruktur. Besonders überzeugt ist FondsManager Paisley von dem norwegischen Unternehmen Borregaard, das er als „Paradebeispiel“ einer erfolgreichen Entwicklung von Titeln des FondsPortfolios anführt. Während früher die Herstellung von Papier und Zellulose die Grundlage der Geschäftstätigkeit bildete, sind nun holzbasierte Produkte im Bereich der Spezialchemie der Schwerpunkt des weltweit agierenden Unternehmens.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.
In unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse haben wir den SLI European Smaller Companies Fund dem MSCI Europe Small Cap EUR NETR als Benchmark gegenübergestellt. Die Korrelation fällt deutlich aus: Mit 0,91 befindet sie sich über drei Jahre auf einem hohen Niveau, für zwölf Monate ist sie mit 0,85 kaum geringer ausgeprägt. Die weitgehende Parallelität der Kursverläufe von Fonds und SJB-Vergleichsindex wird auch durch die Kennzahl R² bestätigt. Diese liegt für drei Jahre bei 0,83, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,73 an. Damit haben sich mittelfristig 17 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 27 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Paisley zuletzt stärker vom Vergleichsindex abgewichen ist und seinen Spielraum für die aktive Einzeltitelauswahl nutzte. Der Tracking Error liegt über drei Jahre bei 6,86 Prozent, womit das vom SLI-Investmentteam eingegangene aktive Risiko moderat ausfällt. Welche Volatilitätswerte legt das FondsProdukt von Standard Life an den Tag?
FondsRisiko. Schwankungen. Moderat.
Der SLI European Smaller Companies Fund hat über drei Jahre eine Volatilität von 11,45 Prozent zu verzeichnen, die noch unterhalb der 12,59 Prozent liegt, die der MSCI Europe Small Cap EUR NETR als Vergleichsindex an den Tag legt. Über ein Jahr ist die Schwankungsneigung des aktiv gemanagten Aktienfonds im Vergleich zum passiven Referenzindex ebenfalls geringer ausgeprägt: Hier beträgt die „Vola“ des Standard Life-Fonds 16,51 Prozent, während die Benchmark eine mittlere Schwankungsbreite von 18,78 Prozent aufweist. Die in beiden Zeithorizonten niedrigere Volatilität des Small Cap-Fonds gegenüber dem MSCI-Referenzindex ist ein klarer Vorteil mit Blick auf das Risikoprofil – fallen die Beta-Werte entsprechend attraktiv aus?
Im letzten Dreijahreszeitraum hat der Standard Life-Fonds ein Beta von 0,82 aufzuweisen, womit die mittleren Wertschwankungen klar unterhalb des Marktniveaus von 1,00 liegen. Für ein Jahr bleibt das Beta stabil und nimmt ebenfalls einen Wert von 0,82 an. Wie positiv die Risikostruktur des Europafonds für Nebenwerte zu klassifizieren ist, verdeutlicht der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre: Die Risikokennziffer befindet sich in 35 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume unter Marktniveau und erreicht dabei einen Wert von zutiefst 0,78. Lediglich in einer einzelnen Einjahresperiode liegt das Beta mit 1,01 geringfügig höher (Juli 2014). Die große Regelmäßigkeit, mit der die Kursschwankungen des FondsPortfolios geringer als diejenigen der Benchmark ausfallen, dient als Qualitätsbeweis für die Risikokontrolle von Europaexperte Paisley und seinem Investmentteam. Welche Renditeergebnisse vermag der europäische Small Cap-Fonds zu liefern?
FondsRendite. Alpha. Attraktiv.
Per 24. Mai 2016 kann der SLI European Smaller Companies Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +67,52 Prozent in Euro verzeichnen. Eine attraktive Performance für den europäischen Aktienfonds, die einer Rendite von +19,08 Prozent p.a. entspricht. Der MSCI Europe Small Cap als die von der SJB gewählte Benchmark kann hier nicht mithalten: Der Index legte im selben Zeitraum um +49,07 Prozentpunkte auf Eurobasis zu, was einem Ergebnis von +14,22 Prozent p.a. gleichkommt. Beim Wechsel auf die Jahresbetrachtung beweist der SLI-Investmentfonds seine Qualität auch in einem problematischen Marktumfeld: Während der aktiv gemanagte Fonds aus dem Hause Standard Life ein positives Ergebnis von +5,87 Prozent in Euro verzeichnet, liegt die passive Benchmark mit -5,92 Prozent im negativen Terrain. Die zwischen elf und 18 Prozentpunkte hohe Mehrrendite des Fonds macht diesen zum klaren Sieger im Performancevergleich und beweist, dass sich das intensive Research des Analystenteams auszahlt.
Der Performancevorsprung des European Smaller Companies Fund schlägt sich auch in dem positiven Ergebnis der Alpha-Analyse nieder: Das von dem SLI-Produkt erreichte Alpha liegt über drei Jahre mit 0,54 klar im grünen Bereich, auf Jahressicht vermag die Rendite-Kennzahl sogar auf 0,88 zuzulegen. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte zeigt, dass FondsManager Paisley mit großer Regelmäßigkeit ein attraktives Renditeplus gegenüber der Benchmark erwirtschaften konnte. In 26 der letzten 36 Einzelperioden wurde ein positives Alpha bis 1,43 in der Spitze generiert; dem stehen lediglich zehn Einzelperioden mit einem Alpha-Wert im roten Bereich von zutiefst -0,33 gegenüber. Insgesamt kann der Standard Life-Fonds damit eine überzeugende Outperformance zum europäischen Aktienmarkt für Small Cap-Titel erwirtschaften, die zudem mit einer fast durchgängig geringeren Volatilität einhergeht. Das überzeugende Chance-Risiko-Verhältnis des Klassikers aus dem Bereich europäischer Nebenwerte wird durch die über drei Jahre verzeichnete positive Information Ration von 0,76 bestätigt.
SJB Fazit. SLI European Smaller Companies Fund.
Für die dynamische Anlageklasse europäischer Small und Mid Caps existiert nur wenig Marktresearch, weshalb die erfolgversprechenden Titel in zahlreichen Europafonds links liegen gelassen werden. Doch FondsManager Paisley mit seinem erfahrenen Analystenteam legt den Fokus bewusst auf die Aktien kleinerer Firmen, deren Potenzial vom Markt oft nicht wirklich erkannt wird. In dem konzentrierten Portfolio des SLI European Smaller Companies Fund vereint er attraktiv bewertete Qualitätsunternehmen mit überdurchschnittlichem Kurspotenzial. Performancehistorie und Risikostruktur überzeugen gleichermaßen!
Der schottische Finanz- und Versicherungskonzern Standard Life wurde im Jahre 1825 gegründet, die konzerneigene FondsGesellschaft Standard Life Investments 1998 ins Leben gerufen. Die in Edinburgh basierte Gesellschaft beschäftigt 1.100 Mitarbeiter. Fonds in Deutschland: 18. Verwaltetes Vermögen weltweit: 293,5 Mrd. Euro. Zu Umsatz und Gewinn keine Angaben. Stand: 31.12.2015. SJB Abfrage: 26.05.2016.