SJB | Korschenbroich, 16.02.2017.
Asiatische Nebenwerte (ohne Japan) konnten sich im Anlagejahr 2016 trotz eines insgesamt schwierigen Anlageumfelds besser entwickeln als Large Caps der Region. Aufgrund ihrer ausgeprägteren Differenzierung zeigten sich kleinere Unternehmen aus Asien resistenter gegenüber der Marktvolatilität und boten positives Überraschungspotenzial. Nicht nur in steigenden Märkten sind Small Caps aus dem asiatischen Raum damit ein attraktives Investment. Die höheren Kursschwankungen von Nebenwerten bieten zugleich die Möglichkeit, vielversprechende Titel auf einem günstigen Bewertungsniveau zu erwerben. HSBC-FondsManagerin Elina Fung betont: Historisch betrachtet besteht im asiatischen Small-Cap-Universum zwar eine höhere Volatilität als bei Large Caps, doch legt man die risikobereinigte Rendite zugrunde, so ist diese langfristig höher. Um sich erfolgreich im Anlageuniversum asiatischer Nebenwerte (ex Japan) bewegen zu können, wird ein Informationsvorsprung gegenüber den Wettbewerbern benötigt. Gegenüber den Small Caps der Industrieländer ist der asiatische Markt relativ ineffizient und wird von deutlich weniger Analysten abgedeckt. Für Asienexpertin Fung heißt das: Lediglich 35 Prozent des rund 5.000 Unternehmen umfassenden investierbaren Universums ihres HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies Fund werden von zwei oder mehr Analysten abgedeckt, womit sich für ihr in Hong Kong ansässiges erfahrenes Investmentteam gute Chancen bei der Aktienauswahl ergeben.
Der HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies AD (WKN 988048, ISIN LU0082770016) wurde im November 1997 aufgelegt, ist ganz auf asiatische Nebenwerte (ohne Japan) spezialisiert und erwirbt Aktien von Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 100 Millionen und 4 Milliarden US-Dollar. Das FondsVolumen beträgt umgerechnet 754,6 Millionen Euro, Lead-Portfoliomanagerin Elina Fung wird von Axel Kwan als Co-Manager unterstützt. Die langfristige Erfolgsbilanz von Asienstrategin Fung ist beeindruckend: Seit Auflage hat der asiatische Small-Cap-Fonds seine Benchmark MSCI AC Asia ex Japan Small Cap Net weit hinter sich gelassen und eine annualisierte Rendite von +15,75 Prozent auf US-Dollar-Basis erzielt – der MSCI-Vergleichsindex lieferte mit +7,29 Prozent eine weniger als halb so hohe Rendite p.a. ab. Auch kurzfristig überzeugt das HSBC-FondsProdukt: In dem sehr volatilen Anlagejahr 2016 wurde eine positive Wertentwicklung von +11,27 Prozent in der FondsWährung US-Dollar erwirtschaftet, während die Benchmark für asiatische Nebenwerte um 2,28 Prozent nachgab. Konsequenterweise verfügt der Fonds über fünf Sterne im Morningstar-Rating – wie sieht die Anlagestrategie im Detail aus?
FondsStrategie. Bottom-up-Prinzip. Umgesetzt.
Der HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an und investiert hierzu mindestens 90 Prozent des FondsVermögens in Aktien von kleineren Unternehmen, die in Asien (ohne Japan) ansässig sind oder dort den überwiegenden Teil ihrer Geschäftstätigkeit ausüben. Entwickelte Märkte wie Hong Kong oder Singapur gehören genauso zum geographischen Universum wie die asiatischen Schwellenländer. Als Small Caps im Sinne des HSBC-Fonds gelten Aktien, die sich gemessen an der Marktkapitalisierung im unteren Viertel des Anlageuniversums bewegen, das durch den MSCI AC Asia ex Japan sowie den MSCI AC Asia ex Japan Small Cap Index definiert wird. Anlagen in chinesische A- und B-Aktien sind bis maximal 50 Prozent des FondsVermögens möglich, wobei der Fonds auch Wertpapiere über das Shanghai-Hong Kong Stock Connect Programm erwerben kann. FondsManagerin Elina Fung betreibt eine aktive Portfolioverwaltung und ist in ihrer Länder- und Sektorenallokation durch keinen Vergleichsindex eingeschränkt. Fung wählt ihre Einzeltitel auf Basis einer fundamentalen Bottom-up-Analyse aus und hebt hervor, auch in einem sonst eher gedämpften Markt- und Wirtschaftsumfeld immer wieder Nischen mit hohen Wachstumsraten zu finden. Ihr besonderes Augenmerk gilt dabei neuen oder wiederbelebten Branchen innerhalb des Small-Cap-Sektors: Die Asienexpertin betont, dass sie insbesondere Nischenunternehmen mit einem Wettbewerbsvorsprung zu identifizieren sucht, die durch einen nachhaltigen und wachsenden Gewinn überzeugen. Die Titelselektion nach Stockpicking-Kriterien wird durch ein striktes Risikomanagement ergänzt. Wie ist das aktuell 112 Einzeltitel umfassende FondsPortfolio im Einzelnen zusammengesetzt?
FondsPortfolio. China. Bevorzugt.
In der Länderallokation des HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies liegt die Volksrepublik China mit 18,3 Prozent auf dem ersten Platz. Knapp dahinter befindet sich Südkorea mit 17,8 Prozent Anteil am FondsVolumen auf Platz zwei. In Hongkong sind 15,4 Prozent der Gelder des Nebenwerte-Fonds angelegt, Taiwan kann aktuell mit 12,9 Prozent des FondsVermögens aufwarten. Weitere Schwerpunkte der Länderaufteilung besitzt der HSBC-Fonds in Singapur (5,5 Prozent), Indonesien (4,0 Prozent) sowie Indien (2,7 Prozent). Aktienbestände auf den Philippinen (2,5 Prozent), in Malaysia (2,1 Prozent) sowie Thailand (1,2 Prozent) runden die geographische Aufteilung des Asienfonds ab.
Bei der Sektorengewichtung zeigt FondsManagerin Elina Fung keine besondere Bevorzugung bestimmter Branchen und hat ihr nach Bottom-up-Prinzipien zusammengestelltes Portfolio breit diversifiziert. Größter Einzeltitel unter den Top 10 ist die Aktie des chinesischen Sportbekleidungsunternehmens Pou Sheng, ebenfalls hoch gewichtet sind der indonesische Immobilienentwickler Bumi Serpong Damai sowie der chinesische Windkraftanlagenbauer Longyuan Power Group. Weitere in Europa kaum bekannte Unternehmen wie der Zahnimplantat-Hersteller Osstem Implant aus Südkorea, der ebenfalls im „Land der Morgenstille“ ansässige Baumaschinenhersteller Doosan Bobcat sowie das taiwanesische Elektronikunternehmen Topco Scientific runden das Portfolio ausgewählter asiatischer Nebenwerte ab.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Ausgeprägt.
In unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse haben wir den HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies dem MSCI AC Asia ex Japan Small Cap EUR NETR als Vergleichsindex gegenübergestellt. Die Korrelation ist über drei Jahre mit 0,87 stark ausgeprägt, über ein Jahr fällt sie mit 0,76 etwas geringer aus. Damit verlaufen die Kursbewegungen von Fonds und Benchmark weitgehend parallel, beide Elemente befinden sich im Gleichlauf. Dies demonstriert auch der Blick auf die Kennzahl R², die für drei Jahre 0,76 beträgt. Über ein Jahr nimmt die Kennziffer einen Wert von 0,57 an. Damit haben sich mittelfristig 24 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 43 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManagerin Fung ihren Spielraum für aktives Portfoliomanagement zuletzt stärker nutzte und sich weiter von ihrem Referenzindex entfernte. Der Tracking Error liegt über drei Jahre bei moderaten 9,05 Prozent, auf Jahressicht geht die Spurabweichung auf 8,35 Prozent zurück. Die aktive Risikoneigung der HSBC-Asienexpertin ist damit gering ausgeprägt – wie sieht es mit der Schwankungsanfälligkeit ihres Fonds aus?
FondsRisiko. Schwankungen. Gesteigert.
Der HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies weist über drei Jahre eine annualisierte Volatilität von 20,20 Prozent auf, die knapp vier Prozentpunkte oberhalb der jährlichen Schwankungen von 16,31 Prozent liegt, die der MSCI AC Asia ex Japan Small Cap EUR NETR als Vergleichsindex zu verzeichnen hat. Auch auf Jahressicht fällt die Schwankungsneigung des asiatischen Nebenwerte-Fonds etwas höher als diejenige der MSCI-Benchmark aus: Während das HSBC-FondsProdukt eine „Vola“ von 14,41 Prozent aufweist, bringt es der Referenzindex für Small Caps aus dem asiatisch-pazifischen Raum auf eine Volatilität von 9,50 Prozent. Die Schwankungen des Nebenwerte-Portfolios von Asienstrategin Fung befinden sich damit in beiden Zeithorizonten über denen des Vergleichsmarktes, sind für einen auf den Bereich der „Small Caps“ spezialisierten Fonds aber nicht zu stark ausgeprägt.
Die gesteigerte Schwankungsintensität des HSBC-Fonds führt konsequenterweise zu einem über Marktniveau liegenden Beta, das für drei Jahre einen Wert von 1,11 erreicht. Über ein Jahr steht der Beta-Wert bei 1,25 – hier fällt die Risikokennziffer ebenfalls höher als der Marktrisikofixwert von 1,00 aus. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über den jüngsten Dreijahreszeitraum illustriert, dass der Asienfonds mehrheitlich die höhere Schwankungsfreude gegenüber dem MSCI-Vergleichsindex besitzt. In 29 der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume wird ein über Marktniveau befindlicher Wert von 1,82 in der Spitze erreicht. Dem stehen lediglich sieben Einzelintervalle gegenüber, in denen das FondsBeta den marktneutralen Wert von 1,00 unterschreitet und auf zutiefst 0,89 zurückgeht. Das Risikoprofil des asiatischen Nebenwertefonds ist demnach erhöht – wie sieht es mit den Renditeergebnissen aus?
FondsRendite. Alpha. Generiert.
Per 6. Februar 2017 hat der HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +72,02 Prozent in Euro aufzuweisen – eine ausgezeichnete Performance, die einem Ergebnis von +19,80 Prozent entspricht. Besonders im Vergleich mit der Benchmark MSCI AC Asia ex Japan Small Cap EUR NETR zeigt sich die ganze Qualität der Renditeleistung: Der auf asiatische Nebenwerte fokussierte Referenzindex hat im selben Zeitraum lediglich eine Performance von +30,99 Prozent auf Eurobasis zu verzeichnen, was einer Rendite p.a. von +9,41 Prozent gleichkommt. Das mehr als doppelt so gute Ergebnis des aktiv gemanagten Fonds gegenüber dem passiven Index demonstriert die Stockpicking-Qualitäten von FondsManagerin Fung, die sich auch in der hohen, über zwölf Monate erzielten Mehrrendite ausdrücken. Hier liegt die Wertentwicklung des HSBC-Fonds bei +42,17 Prozent in Euro, während der MSCI-Referenzindex mit einer positiven Performance von +16,30 Prozent aufwarten kann.
Das kurz- wie längerfristig sehr erfolgreiche Portfoliomanagement des HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies spiegelt sich auch in den positiven Alpha-Werten des FondsProduktes wider. Über drei Jahre liegt das Alpha mit 0,73 klar im grünen Bereich, für den Einjahreszeitraum fällt die Renditekennzahl mit 1,43 nochmals attraktiver aus. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre zeigt, mit welch großer Regelmäßigkeit der Fonds eine Outperformance zum Referenzindex erzielen konnte. In 28 der 36 untersuchten Einzelzeiträume wurde ein ausgeprägter Renditevorsprung generiert, die Renditekennziffer nahm positive Werte bis 1,55 in der Spitze an. Lediglich in acht Zeitspannen war ein negatives Alpha von zutiefst -0,77 zu verzeichnen. Damit ist der asiatische Nebenwerte-Fonds klarer Sieger im Performancevergleich mit der Benchmark und weist ein hervorragendes Chance-Risiko-Verhältnis auf, wie es auch die deutlich im positiven Terrain befindliche Information Ratio von 1,05 über drei Jahre beweist.
SJB Fazit. HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies.
Die gesteigerte Volatilität von asiatischen Nebenwerten braucht Investoren nicht zu verschrecken, wenn man sie den erhöhten Renditechancen in diesem Bereich gegenüberstellt. Zur erfolgreichen Einzeltitelselektion in dem von verhältnismäßig wenig Analysten abgedeckten Börsensegment benötigt man ein erfahrenes FondsManagement sowie ein überdurchschnittliches Research-Team. Über beides verfügt der HSBC GIF Asia ex Japan Equity Smaller Companies, der mit seiner langfristig mehr als doppelt so hohen Rendite wie der Gesamtmarkt überzeugt – eine hervorragende Depotbeimischung nicht nur für Asienliebhaber!
HSBC Global Asset Management Deutschland wurde 1989 gegründet. Publikumsfonds der HSBC Trinkaus & Burkhardt Gruppe in Deutschland: 112. Verwaltetes Vermögen weltweit: 415 Mrd. US-Dollar. Zu Umsatz und Gewinn keine Angaben. Anzahl der weltweiten Mitarbeiter: 2.300. Geschäftsführer: Dr. Michael Böhm, Christian Heger, Dr. Martin Scholz und Heiner Weber. Stand: 31.12.2016.