SJB | Korschenbroich, 20.04.2017.
Technologieaktien weltweit verzeichneten in den letzten Jahren starke Kursgewinne. Hier wirkten sich Trends wie die weiter zunehmende Digitalisierung, der Siegeszug der Smartphones sowie Veränderungen der Computer-Architektur positiv auf die Notierungen aus. Auch nach dieser sehr positiven Entwicklung gibt es weiterhin diverse strukturelle Faktoren, die Technologiewerten in den nächsten Jahren Rückenwind geben könnten. Fidelity-FondsManager Hyun Ho Sohn betont, dass sein Ausblick für die Technologiebranche vorsichtig optimistisch bleibt. In den letzten Jahren seien die Kurse von Technologieaktien zwar überdurchschnittlich gestiegen, so der Marktexperte, dennoch lägen ihre Bewertungen weder über den langjährigen Durchschnittsniveaus noch über denen des Gesamtmarktes. Die Fundamentaldaten der Unternehmen in der Branche bezeichnet Sohn als weiter gut:
Sie generierten ansehnliche Cashflows und profitierten von ihrer Innovationsfähigkeit und ihrem geistigen Eigentum. Das rasante Wachstum der Märkte und Etats von Technologiefirmen sei damit ungebremst, denn die Digitalisierung schreite unaufhaltsam voran und zwinge immer mehr Branchen, auf intelligente Technologielösungen zu setzen. Für seinen global aufgestellten Technologiefonds findet Hyun Ho Sohn in diversen Teilbranchen nach wie vor eine große Vielfalt an Anlagechancen. Als Beispiel führt er den Smartphone-Sektor an: Zwar würden die Verkaufszahlen inzwischen langsamer wachsen, die Übertragung digitaler Inhalte aber exponentiell ansteigen. Treiber dieses Trends seien nicht nur die rasante Verbreitung mobiler Endgeräte, sondern auch deren kontinuierliche Weiterentwicklung. Über zusätzliche Funktionen wie Sensoren in Smartphones bekommen Konsumenten Zugang zu ganz neuen Erfahrungen. Die Konsequenz für seinen Technologie-Fonds: Die beiden Aktien von Apple und Alphabet, die zu den größten Einzelbeständen im Portfolio gehören, dürften überdurchschnittlich profitieren und damit weiteres Kurssteigerungspotenzial besitzen.
Der Fidelity Global Technology Fund A EUR (WKN 921800, ISIN LU0099574567) liegt in seiner Vergleichsgruppe internationaler Technologiefonds ganz vorne und wurde im September 1999 aufgelegt. Der Fonds verfügt über ein Volumen von 1,74 Milliarden EUR und nutzt den Euro als Referenzwährung. Seit März 2013 verwaltet FondsManager Hyun Ho Sohn das Investmentprodukt und hat in dieser Zeit eine annualisierte Rendite von +23,1 Prozent generiert – damit wurde der Vergleichsindex MSCI AC World Information Technology um mehr als drei Prozentpunkte übertroffen. Sohn verfügt über 17 Jahre Investmenterfahrung und hat sein Portfolio über 62 Einzelpositionen breit gestreut. Der aus Südkorea stammende Marktexperte verfolgt einen Ansatz, der auf Fundamentalanalysen nach dem Bottom-up-Prinzip basiert und hat seinen Technologiefonds unter den ersten zehn Prozent der Morningstar Peer Group etabliert. Über die letzten fünf Jahre konnte der Fonds eine kumulierte Performance von +161,3 Prozent in Euro erzielen und damit eine erhebliche Mehrrendite gegenüber der MSCI-Benchmark aufweisen, die es lediglich auf +133,2 Prozent bringt. Wie sieht die so erfolgreiche Anlagestrategie von FondsManager Sohn im Detail aus?
FondsStrategie. Stockpicking. Praktiziert.
Der Fidelity Global Technology Fund strebt ein langfristiges Kapitalwachstum an und investiert hierzu mindestens 70 Prozent des FondsVermögens in Aktien von Unternehmen in der ganzen Welt, die technologische Vorteile oder Verbesserungen in Verbindung mit Produkten, Verfahren oder Diensten bieten oder davon wesentlich profitieren. Hyun Ho Sohns Interesse im globalen Technologiesektor gilt vornehmlich attraktiv bewerteten Qualitätsunternehmen mit guten Chancen auf nachhaltiges Wachstum. Er verfolgt einen stringenten Stockpicking-Ansatz und wählt die Titel für seinen Fonds mithilfe einer gezielten fundamentalen Einzeltitelanalyse aus. Für eine erfolgreiche Suche nach langfristigen Branchenführern kommt es seiner Ansicht nach entscheidend darauf an, technologische Trends, Innovationen und neue Technologien zu verstehen. Von Sohn favorisierte Titel fallen meist in eine der drei Kategorien „Wachstum“, „Zykliker“ oder „Special Situations“. Die Wachstumsunternehmen im Technologiesektor sind innovationsgetrieben oder im Besitz revolutionärer Technologien, sodass ihnen ein Wachstumsschub bevorstehen könnte. Im zyklischen Bereich der Tech-Aktien winken Gelegenheiten meist in Teilbranchen, berichtet der Marktstratege: Diese Firmen zeichnen sich typischerweise durch eine starke Marktstellung aus und entwickeln sich dann besonders gut, wenn die Konjunktur brummt. Bei den Firmen in Sondersituationen handelt es sich indessen um fehlbewertete Unternehmen mit Erholungspotenzial, die sich oftmals in Umstrukturierungsphasen befinden. Mit seinem fundierten Verständnis für technologische Trends strebt Sohn danach, die Marktführer von morgen zu identifizieren. Wie ist sein FondsPortfolio im Einzelnen zusammengesetzt?
FondsPortfolio. USA. Führend.
In der Länderallokation des Fidelity Global Technology Fund liegen die USA mit 63,2 Prozent Anteil am FondsVermögen unangefochten auf Platz eins. Weit dahinter folgt Japan, wo 8,4 Prozent der FondsBestände investiert sind. Auf dem dritten Platz der Länderaufteilung des Technologiefonds liegt Deutschland mit 6,0 Prozent des FondsVolumens. Aktien aus China besitzen einen Portfolioanteil von 4,5 Prozent, Dividendentitel aus Südkorea sind mit 3,8 Prozent gewichtet. FondsBestände in Taiwan (2,9 Prozent), Großbritannien (2,9 Prozent) und in Schweden (1,9 Prozent) ergänzen das Länderportfolio des Fidelity-Produktes. Komplettiert wird die Titelauswahl durch Firmen mit Sitz in den Niederlanden (1,1 Prozent) sowie in Russland (1,0 Prozent).
Welche Sektorengewichtung nimmt FondsManager Sohn vor? In der Branchenallokation des Fidelity-Produktes liegen Titel aus dem Bereich der Informationstechnologie mit 86,3 Prozent Anteil klar auf dem ersten Platz. Aktien von Verbrauchsgüter-Produzenten sind mit 6,2 Prozent im Portfolio vertreten, Firmen aus dem Sektor der Roh- und Werkstoffe bringen es auf einen Anteil von 1,5 Prozent am FondsVermögen. Das Branchenengagement bei Finanzunternehmen liegt bei 1,3 Prozent, Industrietitel decken 0,8 Prozent des FondsVolumens ab. Kleinere Bestände bei Telekommunikationsdienstleistern (0,5 Prozent) komplettieren die Sektorenverteilung des Fidelity-Fonds. Bei den Einzelwerten ist Hyun Ho Sohn ganz besonders von den beiden US-Technologieriesen Apple und Alphabet überzeugt, die die zwei größten Einzelpositionen im Portfolio bilden. Eine verhältnismäßig hohe Übergewichtung zum Vergleichsindex erfahren der US-Computerbauer Intel sowie der deutsche Softwarekonzern SAP. Der chinesische Suchmaschinenbetreiber Baidu rundet die zehn größten Einzelpositionen des Technologiefonds ab.
FondsVergleichsindex. Korrelation. Hoch.
Für unsere unabhängige SJB FondsAnalyse haben wir den Fidelity Global Technology Fund dem Dow Jones World Technology als Benchmark gegenübergestellt. Das Ergebnis der Korrelationsanalyse mit dem Aktienindex für weltweite Technologietitel zeigt eine ausgeprägte Übereinstimmung. Mit 0,93 liegt die Korrelation über drei Jahre auf einem hohen Niveau, für ein Jahr fällt sie mit 0,77 etwas geringer aus. Die Kursentwicklung von Fonds und Benchmark verläuft weitgehend im Einklang, wie auch der Blick auf die Kennzahl R² beweist. Diese liegt für drei Jahre bei 0,87, über ein Jahr nimmt sie einen Wert von 0,59 an. Damit haben sich mittelfristig 13 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 41 Prozent. Hier zeigt sich, dass FondsManager Sohn mit seinem Portfolio aus Technologiefirmen zuletzt stärker von der SJB-Benchmark abgewichen ist. Der Tracking Error des Fidelity-Fonds liegt über drei Jahre bei moderaten 5,25 Prozent, hohe aktive Risiken werden demnach von Marktstratege Sohn keine eingegangen. Wie ist es um die Schwankungsneigung des Technologiefonds bestellt?
FondsRisiko. Schwankungen. Erhöht.
Der Fidelity Global Technology Fund hat mit 18,88 Prozent für den letzten Dreijahreszeitraum die etwas höhere Schwankungsbreite als der Referenzindex aufzuweisen, der es auf eine Volatilität von 17,75 Prozent bringt. Über ein Jahr stellt sich das Szenario aus Sicht des aktiv gemanagten Aktienfonds positiver dar; jetzt liegt die Volatilität des Fidelity-Produktes knapp zwei Prozentpunkte unterhalb derjenigen des passiven Referenzindex. Die „Vola“ des Technologiefonds beträgt 11,07 Prozent, während der Dow Jones World Technology Index eine mittlere Schwankungsneigung von 12,76 Prozent an den Tag legt. Kurzfristig geringere, längerfristig höhere Schwankungen – damit ist das Gesamtbild bei Fonds und Referenzindex mit Blick auf die Risikostruktur ziemlich ausgeglichen. Was kann die Analyse der Beta-Werte zur FondsKlassifikation beisteuern?
Der Fidelity-Fonds wartet über drei Jahre mit einem leicht über Marktniveau liegenden Beta auf, das einen Wert von 1,02 erreicht. Für ein Jahr fällt die Kennzahl merklich besser aus und liegt bei 0,73. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte für den letzten Dreijahreszeitraum zeigt, dass der Technologiefonds mehrheitlich die größeren Wertschwankungen als der breite Markt aufzuweisen hat. Die Risikokennziffer lag in 20 der 36 betrachteten Einzelzeiträume über dem Marktrisikofixwert von 1,00 und nahm dabei einen Wert von 1,19 in der Spitze an. Dem stehen 16 Einzelintervalle mit einem unter Marktniveau befindlichen Beta von zutiefst 0,42 gegenüber. Die Quintessenz der Beta-Analyse: Der Fidelity-Fonds besitzt das etwas ungünstigere Risikoprofil im Vergleich zur SJB-Benchmark und verzeichnet eine tendenziell höhere Schwankungsanfälligkeit. Kann dieser Umstand durch attraktive Renditezahlen kompensiert werden?
FondsRendite. Alpha. Positiv.
Per 10. April 2017 hat der Fidelity Global Technology Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +106,85 Prozent auf Eurobasis aufzuweisen, was einer Rendite von +27,39 Prozent p.a. entspricht. Eine sehr attraktive Performance, die sich zudem klar besser als die Wertentwicklung des Dow Jones World Technology Index darstellt: Die SJB-Benchmark wartet über drei Jahre mit einer Gesamtrendite von +85,49 Prozent in Euro auf, die einem Ergebnis von +22,84 Prozent p.a. gleichkommt. Beim Wechsel auf die Jahresbetrachtung büßt das Fidelity-Produkt seinen Renditevorsprung zum Referenzindex ein: Mit einem Jahresergebnis von +11,07 Prozent fällt die Performance des Technologiefonds leicht schwächer als die des Dow Jones-Vergleichsindex von +12,76 Prozent aus. Insgesamt dominiert der hohe Performancevorsprung im längerfristigen Zeithorizont, weshalb der Fidelity Global Technology Fund im Renditewettbewerb den ersten Platz belegt. Welche Folgen hat dies für die Alpha-Werte des FondsProduktes?
Das Alpha des aktiv gemanagten Investmentfonds liegt über drei Jahre bei 0,29 und befindet sich damit im grünen Bereich. Nochmals erheblich besser präsentiert sich die Kennzahl auf Jahressicht mit 0,98. Im rollierenden Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre zeigt sich, dass der Technologiefonds fast durchweg erfolgreicher als die Benchmark agierte. In 32 der untersuchten 36 Perioden gab es ein positives Alpha bis 1,15 in der Spitze zu verzeichnen. Dem stehen lediglich vier Zeitintervalle mit negativen Alpha-Werten bis zutiefst -0,58 gegenüber. Die nicht nur wesentlich zahlreicheren, sondern auch in ihrer absoluten Höhe überzeugenden Alpha-Werte machen den Fidelity-Fonds zum klaren Sieger im Renditewettstreit mit der passiven Benchmark. Die über drei Jahre erzielte Information Ratio von 0,70 belegt abschließend die überzeugende Chance-Risiko-Struktur des Investmentproduktes.
SJB Fazit. Fidelity Global Technology Fund.
Auch nach den starken Kursgewinnen der letzten Jahre besitzt eine gekonnte Titelauswahl im Bereich der Technologieaktien weiter überdurchschnittliches Kurspotenzial. Hier überzeugt der Fidelity Global Technology Fund in besonderer Weise, bietet er doch eine nach Bottom-up-Prinzipien zusammengestellte Auswahl attraktiv bewerteter Qualitätsunternehmen mit nachhaltigen Wachstumsaussichten. FondsManager Hyun Ho Sohns fundiertes Verständnis für technologische Trends und Innovationen ermöglicht es ihm, die Marktführer von morgen zu identifizieren – die unter seiner Verantwortung erzielte Mehrrendite zum breiten Technologiesektor spricht für sich.
Die US-amerikanische FondsGesellschaft Fidelity Worldwide Investment wurde 1969 von Edward C. Johnson II gegründet. Das Unternehmen besitzt Niederlassungen in 25 Ländern weltweit und verfügt über ein verwaltetes Vermögen von 224,4 Mrd. Euro. In Deutschland ist Fidelity Worldwide Investment seit 1992 tätig, beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter und betreut ein Kundenvermögen von 29,4 Milliarden Euro. Publikumsfonds in Deutschland: 149. Anzahl der Mitarbeiter weltweit: 6.900. Geschäftsführer: Dr. Klaus Mössle, Dr. Hans-Jörg Frantzmann, Alexander Leisten, Claude Hellers. Stand: 31.12.2016.