FondsAnalyse: SJB FondsEcho. Craton Capital Global Resources Fund A (WKN A0RDE7, ISIN LI0043890743) SRI-Risikoklasse: 7

Dr. Volker Zenk, FondsAnalyst SJB FondsSkyline 1989 e.K.

SJB FondsEchoDie Aktien von Rohstoffunternehmen und Minenwerten gehören zu den wenigen Einzeltiteln am globalen Aktienmarkt, die sich von dem immer weiter eskalierenden Handelskrieg bislang kaum haben beeindrucken lassen. Selbst im Mai, der unter Rohstoffexperten für seinen „saisonalen Gegenwind“ bekannt ist, legten internationale Rohstoffunternehmen und mit ihnen der Craton Capital Global Resources Fund eine positive Wertentwicklung hin. Für den Rohstoffstrategen Markus Bachmann von Craton Capital liegen die Gründe dafür auf der Hand: Mittlerweile sei es fast zweieinhalb Jahre her, seit die meisten Rohstoffpreise ihre zyklische Talsohle erreicht haben, die Unternehmen des Sektors hätten eine dramatische Verbesserung der Cash-Flow-Situation sowie der Qualität der Bilanzsummen aufzuweisen. In der Folge sei der Kursrutsch der Rohstoffproduzenten zum Stillstand gekommen, der Beginn eines neuen Aufwärtszyklus sehr wahrscheinlich. Für weiter anziehende Notierungen im Rohstoffsektor spricht Bachmann zufolge vor allem der Umstand, dass kaum Pläne zur Kapazitätserweiterung oder Erschließung neuer Vorkommen in die Tat umgesetzt werden.

Kapitalausgaben für neue Projekte bleiben aus und sind im Vergleich zu 2012 auf ein Niveau von lediglich 50 Prozent abgesunken. Die Konsequenz könne nur eine umfassende Angebotsverknappung sein, die sich in den nächsten Jahren zu einem wirklichen Problem auswachsen dürfte. Rohstoffexperte Bachmann ist überzeugt: Mit „Angebotsverknappung“ ist die künftige Situation noch eher unzutreffend beschrieben. Vielmehr sollte schon innerhalb des nächsten Jahrzehnts eine erhebliche und strukturell verursachte Unterversorgung mit Basismetallen auftreten, die die Versorgung des Marktes zum Problemfall werden lasse. Grund sei die stark gestiegene Nachfrage nach Basismetallen durch die Veränderungen im weltweiten Fahrzeugmarkt (Stichwort Elektromobilität), zudem seien Kupfer oder Zink unabdingbar beim Ausbau der Infrastruktur für alternative Energien (Solar, Wind). Doch der Markt unterschätze die zukünftigen Wachstumsraten, betont Bachmann, die dringend benötigte zusätzliche Produktionskapazität sei nicht vorhanden.

Wie können sich Investoren positionieren, um von dieser zu erwartenden massiven Angebotsverknappung im Bereich der Industrie- und Basismetalle zu profitieren? Als renditeträchtige Depotbeimischung bietet sich der ganz auf Rohstoffaktien fokussierte Craton Capital Global Resources Fund A (WKN A0RDE7, ISIN LI0043890743) an. FondsManager Markus Bachmann verwaltet den Fonds seit dessen Auflegung am 1. Dezember 2008 und ist an den aussichtsreichsten Unternehmen des Minen- und Rohstoffsektors beteiligt. Das Craton-Produkt besitzt den US-Dollar als FondsWährung und kann derzeit mit einem Volumen von umgerechnet 4,93 Millionen Euro aufwarten. Neben den Produzenten von Basismetallen bilden Goldminenaktien eine zweite wichtige Säule des Portfolios, die geographischen Schwerpunkte liegen in Nord- und Südamerika sowie Afrika. Marktstratege Bachmann nutzt eine Benchmark, die zu jeweils 25 Prozent aus dem MSCI World Metals and Mining, 25 Prozent MSCI World Energy Index, 25 Prozent MSCI World Materials Index sowie 25 Prozent DJ UBS Commodity Index zusammengesetzt ist. Im Gesamtjahr 2017 hat der Craton-Fonds für Rohstoffaktien eine positive Wertentwicklung von +11,58 Prozent auf Eurobasis verzeichnet, auch über die letzten drei Monate generierte er trotz volatiler Aktienmärkte ein Plus von +0,42 Prozent in Euro. Was sind die Details der Anlagestrategie von FondsManager Bachmann?

FondsStrategie. Value-Kriterien. Angewendet.

Der Craton Capital Global Resources Fund hat sich einen langfristigen Wertzuwachs zum Ziel gesetzt und investiert zu diesem Zweck in ausgewählte Unternehmen aus dem Rohstoff- und Edelmetallsektor weltweit. Rohstoffexperte Markus Bachmann verfolgt eine Stockpicking-Strategie und bevorzugt unterbewertete Aktien. Das FondsPortfolio beinhaltet Positionen in den Sektoren Metalle und Minen, Rohstoffe, Öl und Gas, Stromgewinnung sowie Land- und Forstwirtschaft. Ebenfalls vertreten sind Versorgungs- und Serviceunternehmen aus verwandten Bereichen. In einem ersten Schritt reduziert FondsManager Bachmann das globale Anlageuniversum, das rund 8.000 börsennotierte Unternehmen aus sämtlichen Aktienindizes weltweit umfasst, auf rund 3.000 bis 4.000 Einzeltitel, die für eine Anlage infrage kommen. Im Zuge des „Value Investing“ liegt sein besonderer Fokus auf kleinen und mittleren Werten, die von anderen Marktteilnehmern oft nicht wahrgenommen werden. Innerhalb seines aktiven Portfoliomanagements wendet Bachmann eine Kombination von Bottom-up und Top-down-Analysen zur Titelselektion an. Sowohl der Sektor als auch das jeweilige Unternehmen werden hierbei einer detaillierten Bewertung unterzogen.

Favorisiert werden Aktien von Firmen, die einen Abschlag zu ihrem „fairen Wert“ aufweisen, überdurchschnittlich hohe Erträge erwirtschaften und innerhalb ihres Sektors eine strategisch wichtige Perspektive besitzen. Weitere zentrale Kriterien sind für FondsManager Bachmann der Cash Flow und eine für Wertschöpfung sorgende Unternehmensaktivität. Wie der Rohstoffexperte berichtet, haben sich die Maßnahmen zur Verbesserung der Bilanzqualität, der Betriebsabläufe, der Kostenstruktur und der wirtschaftlichen Kennzahlen in den zuletzt verbesserten Quartalszahlen der Unternehmen niedergeschlagen. Grundsätzlich seien durch die wachsende Weltbevölkerung, die zunehmende Industrialisierung sowie die steigenden Lebensstandards in den kommenden Jahrzehnten steigende Rohstoffpreise zu erwarten, betont der Anlageexperte. In diesem Kontext favorisiert er Unternehmen, die umsichtig geführt werden, stark positioniert sind und über Standortvorteile verfügen. Das breite Rohstoffuniversum erlaubt ihm eine flexible Sektorenallokation, mit der er an den Entwicklungen in den vielversprechendsten Teilbereichen partizipieren kann. Wie ist das Portfolio des Craton-Fonds im Einzelnen zusammengesetzt?

FondsPortfolio. Nordamerika. Führend.

In der geographischen Allokation des Craton Capital Global Resources Fund liegt Nordamerika mit 25,91 Prozent auf dem ersten Platz. 14,69 Prozent des FondsVolumens sind in südamerikanische Aktien investiert, 14,28 Prozent des Portfolios hat FondsManager Bachmann in afrikanische Rohstofftitel (ohne Südafrika) angelegt. 13,15 Prozent des Rohstoffaktien-Fonds werden in Titeln aus Asien und Ozeanien gehalten, 10,84 Prozent des FondsVermögens sind in Aktien aus diversen Ländern weltweit investiert. Rohstoff- und Minenwerte aus der Republik Südafrika repräsentieren 2,44 Prozent der FondsBestände. Andere Vermögenswerte in Höhe von 1,75 Prozent runden das Portfolio des Craton-Fonds ab. Der Cashbestand liegt per Ende Mai 2018 bei hohen 15,29 Prozent. In der Branchengewichtung dominieren die Produzenten von Basismetallen mit einem Anteil von 36,72 Prozent, gefolgt von den Goldminentiteln im FondsPortfolio (28,18 Prozent). Diversifizierte Minenbetreiber sind in dem Fonds mit 20,21 Prozent gewichtet, andere Sektoren bringen es auf 1,75 Prozent. Unter den Top 10 des Fonds befinden sich der in den Bereichen Platin, Kupfer, Eisenerz und Mangan tätige britische Rohstoff-Konzern Anglo American sowie das kanadische Bergbau-Unternehmen First Quantum Minerals (Erze, Kupfer und Gold). Günstig bewertete Goldförderunternehmen wie die kanadische Torex Gold Resources oder der ebenfalls in Kanada beheimatete Zinkproduzent Trevali Mining Corp komplettieren die Portfoliostruktur.

FondsVergleichsindex. Korrelation. Deutlich.

In unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse haben wir den Craton Capital Global Resources Fund dem weltweit diversifizierten S&P Global Natural Resources Index in EUR als Benchmark gegenübergestellt. Über drei Jahre liegt die Korrelation bei 0,82, auf ein Jahr gesehen fällt sie mit 0,62 etwas schwächer aus. Insgesamt ist die Parallelität der Kursverläufe deutlich ausgeprägt, Fonds und Index weisen im Chartbild einen hohen Gleichlauf auf. Dies bestätigt auch der Blick auf die Kennzahl R²: Für drei Jahre beträgt die Kennziffer 0,67, über ein Jahr nimmt R² einen Wert von 0,38 an. Damit haben sich mittelfristig 33 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 62 Prozent. Die Zahlen demonstrieren: FondsManager Bachmann hat sich im Rahmen seiner Stockpicking-Strategie und bei der Auswahl von günstig bewerteten Rohstoffunternehmen kurzfristig stärker von der Benchmark gelöst. Die Analyse des Tracking Error über drei Jahre ergibt eine ausgeprägte Spurabweichung des Fonds vom SJB-Referenzindex in Höhe von 24,85 Prozent. In seinem Craton-Produkt geht der Marktexperte demnach in nennenswertem Umfang aktive Risiken ein. Mit welchen Volatilitätszahlen kann der Fonds aus dem Rohstoffsektor aufwarten?

FondsRisiko. Beta. Erhöht.

Der Craton Capital Global Resources Fund weist über drei Jahre eine Volatilität von 38,57 Prozent auf, die merklich oberhalb der jährlichen Schwankungsbreite von 17,71 Prozent liegt, die der S&P Global Natural Resources Index (EUR) im selben Zeitraum zu verzeichnen hat. Für ein Jahr stellt sich das Szenario ähnlich dar; auch hier legt der Craton-Fonds eine ausgeprägtere „Vola“ an den Tag: Mit 20,41 Prozent fällt die Schwankungsneigung des Rohstoffaktienfonds gut acht Prozentpunkte höher als die des S&P-Vergleichsindex aus, der mit einer Volatilität von 11,83 Prozent aufwartet. In beiden untersuchten Zeithorizonten weist der aktiv gemanagte Fonds von Craton Capital die höhere Schwankungsintensität als der passive Referenzindex auf – Investoren dürfen sich von kräftigen Kursschwankungen nicht verschrecken lassen. Wie macht sich das risikoaffine FondsProfil bei den Beta-Werten bemerkbar?

Den gesteigerten Kursschwankungen gemäß, befindet sich das Beta des Craton-Fonds im Dreijahreszeitraum deutlich über Marktniveau: Für drei Jahre nimmt die Risikokennziffer einen Wert von 1,83 an, über ein Jahr liegt das Beta ebenfalls über dem Marktrisikofixwert von 1,00 und erreicht einen Wert von 1,16. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte zeigt, dass der Fonds durchweg mit stärker ausgeprägten Wertschwankungen als der Vergleichsindex aufwartet. In allen der letzten 36 betrachteten Einzelzeiträume wird ein Wert oberhalb von 1,00 verzeichnet, wobei der Beta-Wert ein Maximum von 3,75 erreicht. Selbst in den Perioden mit einer vergleichsweise geringen Beta-Ausprägung liegt die Risikokennziffer mit ihrem niedrigsten erreichten Wert von 1,05 noch über Marktniveau. Die generell höhere Schwankungsanfälligkeit des Craton-Produktes illustriert, dass der Craton Capital Global Resources Fund die ungünstigere Risikostruktur im Vergleich zur S&P-Benchmark besitzt. Kann die überdurchschnittliche Schwankungsneigung durch attraktive Renditen ausgeglichen werden?

FondsRendite. Performance. Positiv.

Per 29. Juni 2018 hat der Craton Capital Global Resources Fund über drei Jahre eine kumulierte Wertentwicklung von +5,29 Prozent in Euro aufzuweisen. Dies entspricht einer Rendite von +1,73 Prozent p.a. Obwohl sich die Wertentwicklung im grünen Bereich befindet, wird sie von der des SJB-Vergleichsindex noch übertroffen: Der S&P Global Natural Resources Index (EUR) hat im selben Zeitraum eine Gesamtperformance von +18,38 Prozent bzw. eine Jahresrendite von +5,78 Prozent auf Eurobasis zu verzeichnen. Beim Wechsel auf den kurzfristigen Betrachtungshorizont stellt sich das Szenario ähnlich dar: Über ein Jahr verzeichnet der Craton-Fonds eine Performance von +3,27 Prozent in Euro und fällt damit hinter den globalen S&P-Rohstoffindex zurück, der mit einem deutlich höheren Plus von +20,44 Prozent aufwartet. In den hier analysierten Zeitspannen bleibt eine Mehrrendite durch das aktive Titelmanagement von FondsManager Bachmann aus – aber gerade dadurch ergibt sich ein hohes antizyklisches Aufholpotenzial für den Fonds. Durch die zwar positive, doch im Marktvergleich unterdurchschnittliche Wertentwicklung erreicht das Craton-Produkt nur Platz zwei im Renditevergleich – wie wirkt sich dies auf die Alpha-Werte aus?

Über drei Jahre liegt das Alpha des Rohstoff- und Minenaktien-Fonds bei -0,38, im letzten Einjahreszeitraum bewegt sich die Renditekennzahl mit -1,48 ebenfalls im negativen Bereich. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über die letzten drei Jahre hellt das Bild aus FondsPerspektive auf und demonstriert, dass Rohstoffexperte Bachmann mit seiner Stockpicking-Strategie in der Mehrzahl der Fälle einen Performancevorsprung zur Benchmark generieren konnte: In 19 der untersuchten 36 Einzelzeiträume verzeichnete der Fonds ein positives Alpha von 2,85 in der Spitze und entwickelte sich damit besser als der SJB-Referenzindex. Dem stehen 17 Einzelperioden gegenüber, in denen das Craton-Produkt ein negatives Alpha von zutiefst -2,63 erwirtschaftete und im Marktvergleich schwächer abschnitt. Ein insgesamt ausgeglichenes Bild, was das im Drei- wie Einjahreszeitraum erreichte negative Alpha zumindest teilweise zu kompensieren vermag. Trotzdem liegt die über drei Jahre ermittelte Information Ratio des Craton-Fonds gegenüber dem S&P Global Natural Resources Index mit -0,15 knapp im negativen Bereich.

Dr. Volker Zenk, FondsAnalyst SJB FondsSkyline 1989 e.K.

SJB Fazit. Craton Capital Global Resources Fund.

Der fortgesetzte Rückgang der Rohstoffpreise in den vergangenen Jahren hat zu einem Stopp an neuen Projekten geführt, was sich nun in einer kontinuierlichen Verknappung des Angebots mit noch unabsehbaren Folgen für die Preisbildung niederschlagen dürfte. Investoren, die die sich hieraus ergebenden Chancen nutzen und vom künftigen Preisanstieg wichtiger Rohstoffe wie Kupfer, Zink und Eisenerz profitieren wollen, finden in dem Craton Capital Global Resources einen langfristig sehr attraktiven Fonds mit großem antizyklischen Aufwärtspotenzial. Im Zuge globaler Megatrends wie Elektromobilität und Erneuerbare Energien genau das richtige Investmentprodukt zur chancenorientierten Diversifikation des FondsPortfolios!

Craton Capital. Hintergründig.

Die FondsGesellschaft Craton Capital wurde 2003 gegründet, verfügt über Niederlassungen in Südafrika und der Schweiz und ist auf das Management von Fonds aus dem Rohstoff- und Edelmetallsektor spezialisiert. Fonds in Deutschland: 2. Verwaltetes Vermögen: 83,1 Millionen US-Dollar. Zu Umsatz und Gewinn macht die FondsGesellschaft keine Angaben. Anzahl der Mitarbeiter: 9. Gründer und Geschäftsführer: Markus Bachmann. Stand: 30.05.2018.

Siehe auch

FondsAnalyse: SJB FondsEcho. Pictet – Water (WKN 933348, ISIN LU0104884605)

Mit den völlig zu Recht als defensiv klassifizierten Aktien aus den Bereichen Wasserversorgung und Wasseraufbereitung konnten Investoren im Anlagejahr 2024 eine sehr attraktive Wertentwicklung erzielen. Der als absoluter Klassiker in diesem Bereich einzustufende Themenfonds Pictet – Water erwirtschaftete seit Jahresbeginn eine Rendite von +16,81 Prozent auf Eurobasis.

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