Während sich Europa mit sich selbst und der Migrationsfrage befasst, festigt China in Osteuropa von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt seinen Einfluss. Das Land lockt mit günstigen Milliardenkrediten. Die Schulden weiß es für seine Zwecke zu nutzen.
Der wachsende Einfluss Pekings zeigte sich nicht zuletzt beim aktuellen 16+1 Gipfel zwischen China und den Staaten Mittel- und Osteuropas in Sofia. Die Staats- und Regierungschefs von elf EU-Mitgliedstaaten und fünf weiteren Ländern des Westbalkans trafen auf die chinesische Delegation unter der Führung von Premierminister Li Keqiang. Seit 2012 nutzt China dieses Forum, um einen alternativen Kommunikationsweg zum stark westeuropäisch geprägten und in Teilen deutlich chinakritischen Kurs innerhalb Europas zu eröffnen. In einigen teilnehmenden Mitgliedsstaaten wird es als Aufwertung zu einem ebenbürtigen Partner Chinas gesehen, der in westeuropäischen Staaten als gegeben angesehen wird. Hinzu kommen die enormen Finanzmittel, die China den 16 Staaten in Aussicht stellt.
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