Das Investment: Fintech-Jobwunder statt Banken-Filialsterben

sjb_werbung_das_investment_300_200Während das Jobangebot traditioneller Banken schrumpft, suchen Start-ups der Fintech-Branche nach Fachpersonal. Das geht aus einer aktuellen Analyse von Job-Angeboten hervor. Demnach verlagert sich der Finanz-Stellenmarkt zunehmend weg von Frankfurt. Außerdem werden ganz neue Bewerberprofile gesucht.

Das gesteigerte mediale Interesse an aufstrebenden Fintech-Unternehmern steht im scharfen Kontrast zu den Negativschlagzeilen über anhaltenden Stellenabbau und das Filialsterben vieler deutscher Großbanken. Doch auch ganz real zeigt sich ein zweigeteilter Arbeitsmarkt in der Finanzwelt, beweist das Stellenportal Joblift, das jetzt den Stellenmarkt der klassischen Bankenbranche mit dem der Fintech-Industrie verglichen hat.

1474994670-Wachstum

Grafik: Joblift

Obwohl Fintechs aktuell rund 17-mal weniger Stellen ausschreiben als klassische Banken, steigt ihr Jobangebot stetig an, in der klassischen Bankenbranche hingegen geht es kontinuierlich zurück. Im Fintech-Bereich lag das durchschnittliche monatliche Wachstum der Jobanzeigen im vorigen Jahr bei rund 4 Prozent, während die Bankenbranche einen leichten Rückgang der Stellenanzeigen von monatlich rund 1 Prozent erfuhr.

Finanzmetropole verlagert sich
Die technologieorientierten Start-ups brechen bereits die Vormachtstellung von Frankfurt am Main als Finanzmetropole: Die zum größten Teil in der hessischen Großstadt ansässigen etablierten Banken schalten 17 Prozent ihrer Anzeigen für diesen Standort, 10 Prozent für Berlin und 8 Prozent für München.

1474994665-Verlagerung

Grafik: Joblift

Im krassen Gegensatz dazu suchen Fintechs vor allem in Berlin (49 Prozent), München (15 Prozent) und dann erst Frankfurt am Main (13 Prozent) nach Personal.

Entwickler und Vertriebsexperten
Anders als die klassischen Banken verlangen Fintech-Unternehmen andere Berufsprofile. 18 Prozent der von Fintechs ausgeschriebenen Stellen richten sich an Software- und Webentwickler, 15 Prozent an Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb und Business Development sowie 7 Prozent an Marketing- und Kommunikationsexperten.

1474994657-Berufsprofile

Grafik: Joblift

Im traditionellen Bankensektor hingegen werden hauptsächlich Bankkaufleute, vor allem für die Kundenberatung beziehungsweise -betreuung (17 Prozent) gesucht. Darauf folgen Unternehmens- und IT-Berater mit rund 10 Prozent und Angestellte im Finanz- und Rechnungswesen mit 5 Prozent.

Ausbildungsgrad akademischer

Zum Großteil handelt es sich im traditionellen Bankensektor um Ausbildungsberufe: 27 Prozent der ausgeschriebenen Stellen erfordern explizit eine Fachausbildung, 23 Prozent ein Master- und 5 Prozent ein Bachelor-Studium.

1474994651-Ausbildungsgrade

Grafik: Joblift

Der Ausbildungsgrad bei Fintech-Jobs scheint im Vergleich dazu deutlich akademischer zu sein: 32 Prozent der offenen Jobs verlangen einen Master-, 14 Prozent einen Bachelor-Abschluss und nur 7 Prozent eine abgeschlossene Ausbildung.

Quelle: Das Investment

Siehe auch

Fundview: Sammy Suzuki fährt China-Übergewicht in Schwellenländer-Fonds

Der Head of Emerging Markets Equities bei AllianceBernstein zeigt sich gegen den aktuellen Trend optimistisch für China-Aktien und hält entsprechend ein Übergewicht in seiner Low-Vol-Strategie. Neben China wird derzeit auch ein Übergewicht in den Vereinigten Arabischen Emiraten gehalten. Viele westliche Investoren haben in den vergangenen Wochen und Monaten chinesische Aktien aus ihren Portfolios gestrichen. Nicht …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert